Autokosten und Einkommen

Hallo,

ich frage mich in letzter Zeit öfter was ein angemessenes Verhältnis zwischen Autokosten und Gehalt/Einkommen sein könnte. Aufgefallen ist mir, das es hierzu weder auf MotorTalk noch im Internet einen Thread oder ergiebige Statistiken gibt. Mit Autokosten meine ich nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch sämtliche Unterhaltskosten inkl. Steuern, Versicherungen, Sprit sowie natürlich die Sparrate für das nächste Auto. Mir ist auch bewusst, das es hier ganz unterschiedliche Meinungen geben kann, je nachdem ob der Einzelne im Auto eher einen Gebrauchsgegenstand oder ein Hobby sieht wie und für was der fahrbare Untersatz genutzt wird etc. Trotzdem würde mich interessieren, ob man in diesem Forum einen halbwegs aussagekräftigen Überblick bekommen kann und so mir und möglicherweise anderen einen Anhaltspunkt zu geben, ob deren Kosten halbwegs "normal" sind oder doch deutlich unter- oder oberhalb des Durchschnitts liegen.

Ich fange mal bei uns an. Wir (Meine Frau und ich) haben zwei Autos. Wir geben für beide Autos ca. 16% eines normalen Monatseinkommens (netto) aus.

Gruß

-Mousi

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 16. Juli 2015 um 17:44:00 Uhr:


Ich hab ungefähr 5% fürs Auto pro Monat...

Damit versaust du uns anderen die Norm. Du solltest entweder nach einer Gehaltskürzung fragen oder n dickeres Auto fahren.

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Eigentlich ist das Thema doch immer aktuell und interessant.

Ich habe gerade mal grob durchgerechnet. Wenn ich folgende Kosten berücksichtige (Sprit für 20 tkm/a, Steuer, Versicherung, Wartung, vermuteter Wertverlust) kostet mich mein Fahrzeug ca 10 % vom Nettogehalt. Nicht berücksichtigt habe ich etwaige unerwartete Reparaturkosten bei Defekten, oder anteilsmäßige Kosten für Reifen, Waschbox und sonstigen Kleinkrams...

Zitat:

@pk79 schrieb am 9. Juli 2015 um 22:14:30 Uhr:


Eigentlich ist das Thema doch immer aktuell und interessant.

Aktuell natürlich, interessant ... geht so.

Denn der rein prozentuale Wert sagt eigentlich nicht viel aus.

Mit steigendem Einkommen kann man ganz klar sich auch mehr Auto leisten, sogar überproprtional.

Ist dann immer nur die Frage, was ist das Hobby, wenn man das Geld hat?

Bei mir sind es ca. 13% in Vollkostenrechnung bei 25.000km/Jahr (überscheidet sich natürlich aber mit dem Budget Urlaub hier und da). Aber hier und da ist auch eine Eigenleistung dabei. Dadurch wird ein Vergleich schwer.
Darum ist das am Ende alles nur mäßig interessant.
Viel interessanter ist, was kostet ein Auto und welches Auto absolut. Denn da kann man Schlüsse draus ziehen.

Was es absolut kostet? Mein alter Benz (siehe Signatur) generiert Vollkosten in Höhe von 400 € brutto monatlich bei 20.000 km/a. Ich gebe jetzt aber keinen Prozentsatz an, da ich mein Einkommen hier nicht offenlegen möchte um Diskussionen zu vermeiden.

Persönlich würde ich, egal, ob in Ausbildung oder Haus abbezahlt und Kinder ausgezogen, nicht mehr als 1/4 des monatlichen Nettoeinkommens für ein Auto ausgeben, was je nach Einkommen eine sehr stolze Summe sein kann.
Natürlich kann man oben bei Mutti wohnen und eine neue E-Klasse leasen oder genauso selbständiger Steuerberater sein und nen alten Polo fahren. Den Sinn muss man sich selbst schönreden.

Zitat:

@pk79 schrieb am 9. Juli 2015 um 22:14:30 Uhr:


Eigentlich ist das Thema doch immer aktuell und interessant.

Ich habe gerade mal grob durchgerechnet. Wenn ich folgende Kosten berücksichtige (Sprit für 20 tkm/a, Steuer, Versicherung, Wartung, vermuteter Wertverlust) kostet mich mein Fahrzeug ca 10 % vom Nettogehalt. Nicht berücksichtigt habe ich etwaige unerwartete Reparaturkosten bei Defekten, oder anteilsmäßige Kosten für Reifen, Waschbox und sonstigen Kleinkrams...

Was ist daran interessant?

Wenn Du schreibst, dass Dich Dein Auto ca. 10 % Deines Nettogehalts kostet, dann ist das eine nichtssagende Information. Der Leser weiß weder, was für ein Auto Du fährst, noch was Dich das Auto absolut kostet.

Wenn ich jetzt schreibe, dass mich mein Auto bei 60 tkm p. a. nicht einmal 5 % meines Nettoeinkommens kostet, ist das genau so nichtssagend, obwohl es den Tatsachen entspricht. Der Leser könnte jetzt glauben, dass ich einen Uralt-Kleinwagen fahre oder extrem viel verdiene ...

Gruß
Der Chaosmanager

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Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 10. Juli 2015 um 09:44:22 Uhr:


Wenn ich jetzt schreibe, dass mich mein Auto bei 60 tkm p. a. nicht einmal 5 % meines Nettoeinkommens kostet, ist das genau so nichtssagend, obwohl es den Tatsachen entspricht. Der Leser könnte jetzt glauben, dass ich einen Uralt-Kleinwagen fahre oder extrem viel verdiene ...

Das du keinen Uralt-Kleinwagen fährst, sieht man in deinem Profil. Von daher vermute ich letzteres 😉.

Ich glaube das Verhältnis ist für Leute interessant, die mangels Erfahrungen wissen wollen, ob ihre Ausgaben für ihr Auto (gemessen an ihrem Gehalt) im Vergleich "mit anderen Leuten" unverhältnismäßig oder unvernünftig sind. Mehr lässt sich draus aber wirklich nicht ableiten.

Bei mir sind es, grob überschlagen, etwa 20%.

Zitat:

@t-nigs schrieb am 10. Juli 2015 um 10:05:49 Uhr:



Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 10. Juli 2015 um 09:44:22 Uhr:


Wenn ich jetzt schreibe, dass mich mein Auto bei 60 tkm p. a. nicht einmal 5 % meines Nettoeinkommens kostet, ist das genau so nichtssagend, obwohl es den Tatsachen entspricht. Der Leser könnte jetzt glauben, dass ich einen Uralt-Kleinwagen fahre oder extrem viel verdiene ...
Das du keinen Uralt-Kleinwagen fährst, sieht man in deinem Profil. Von daher vermute ich letzteres 😉.

Die Erklärung ist etwas profaner ... mein Arbeitgeber erstattet den Großteil der Autokosten ... 😉 (mein Beispiel zeigt, wie wenig aussagekräftig solch allgemeine Aussagen sind)

Gruß
Der Chaosmanager

Demzufolge hätte ich überhaupt keine Autokosten, weil mein eigenes Büro meine privaten Autokosten trägt (sehr großzügig). Aber das bringt ja keinem was.
Daher halte ich eine monatliche Zahl mit Angabe des Fahrzeugs für am sinnvollsten und ggf. einem prozentualen Anteil vom Gesamteinkommen.

Am Ende ist es egal wie viel jemand verdient, es kommt nur auf den Prozentsatz an und da sehe ich die Grenze bei höchstens 20%, wie die meisten hier.
Aber wenn sich alle daran halten würden, wäre der Autoalltag doch recht trist 😉

Zitat:

@L200XX schrieb am 10. Juli 2015 um 13:28:47 Uhr:


Am Ende ist es egal wie viel jemand verdient, es kommt nur auf den Prozentsatz an und da sehe ich die Grenze bei höchstens 20%, wie die meisten hier.

Das würde ich so nicht unterschreiben.

Für jemanden, der 1000 € verdient sind 200 € verdammt viel Geld.
Für jemanden, der 5000 € verdient sind 1000 € locker verschmerzbar.

Zitat:

@L200XX schrieb am 10. Juli 2015 um 13:28:47 Uhr:


Am Ende ist es egal wie viel jemand verdient, es kommt nur auf den Prozentsatz an und da sehe ich die Grenze bei höchstens 20%, wie die meisten hier.
Aber wenn sich alle daran halten würden, wäre der Autoalltag doch recht trist 😉

Warum sollte für einen Single, der keinerlei großen Kosten und Einkünften von z.B. 5000€/Monat diese Grenze gelten?

Wenn der 2000€/Monat = 40% raus haut, ist das herzlich unproblematisch.

Im Gegenzug können 200€ bei jemand der 1000€/Monat zur Verfügung hat, schon klar zu viel sein.

Zitat:

@daggywaggy2 schrieb am 10. Juli 2015 um 13:47:59 Uhr:



Zitat:

@L200XX schrieb am 10. Juli 2015 um 13:28:47 Uhr:


Am Ende ist es egal wie viel jemand verdient, es kommt nur auf den Prozentsatz an und da sehe ich die Grenze bei höchstens 20%, wie die meisten hier.
Das würde ich so nicht unterschreiben.

Für jemanden, der 1000 € verdient sind 200 € verdammt viel Geld.
Für jemanden, der 5000 € verdient sind 1000 € locker verschmerzbar.

Das ist richtig, wer mehr verdient, kann sich auch ein größeres Auto leisten.

Mir ist auch klar das die 20% Grenze nur selten funktioniert bei jemanden der 1000€ netto verdient, selbst wenn es halt nur der 20 Jahre alte Kleinwagen ist.

Aber es gibt halt viele die sich selbst belügen und sich am Ende das Fahrzeug gar nicht leisten können, von daher finde ich den Ansatz mit der Prozentregelung richtig.Und meistens führt jemand der 5000€ netto verdient einen anderen Lebensstil als jemand der 1000€ verdient, somit muss man auch mit höheren Unkosten rechnen, da können also die 1000€ am Ende des Monats auch "viel" sein.😉

Zitat:

@L200XX schrieb am 10. Juli 2015 um 13:28:47 Uhr:


Am Ende ist es egal wie viel jemand verdient, es kommt nur auf den Prozentsatz an und da sehe ich die Grenze bei höchstens 20%, wie die meisten hier.
Aber wenn sich alle daran halten würden, wäre der Autoalltag doch recht trist 😉

Letzten Endes ist es eine Frage der Prioritäten, die der einzelne setzt. Für den einen ist es wichtig, in einem schönen Haus im Grünen zu wohnen, ein anderer legt auf Wohnen weniger Wert und leistet sich dafür ein teures Auto, wieder ein anderer gibt sein Geld für zwei bis drei Urlaubsreisen im Jahr aus ...

Gruß
Der Chaosmanager

Ich denke die prozentuale Angabe kann nur ein Richtwert sein - das reale Einkommen ist da viel wichtiger. Ich kenn das aus meiner Jugendzeit so: 1/3 Auto, 1/3 Rechnungen (Miete etc.), 1/3 Essen + Sparen

Jetzt isses bei mir auch deutlich anders...

Es gibt von der Sparkasse sogenannte Referenzbudgets, wo man auf die Schnelle mal schauen kann, was der Durchschnitt mit ähnlichen Voraussetzungen so für bestimmte Lebensbereiche ausgibt.

https://www.beratungsdienst-guh.de/referenzbudgets/

Zitat:

@andre_c schrieb am 10. Juli 2015 um 14:48:16 Uhr:


Es gibt von der Sparkasse sogenannte Referenzbudgets, wo man auf die Schnelle mal schauen kann, was der Durchschnitt mit ähnlichen Voraussetzungen so für bestimmte Lebensbereiche ausgibt.

https://www.beratungsdienst-guh.de/referenzbudgets/

Wenn man da durchklickt und vergleicht, erkennt man klar, dass mit mehr Geld der Bereich Mobilität überproportional zunimmt.

Wohnen und Ernährung sind da eher unterproportional.

Daher funktioniert das mit einer fixen Grenze eben nicht so gut.

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