Airmatic - Absinken hinten bis die Radkästen aufsitzen!
Im Bereich der S-Klasse bin ich bei MB neu, und grüße somit alle, die das beste Auto der Welt mögen und es auch fahren.
Zu meiner Person: Lebe im Raum Stuttgart, 55 Jahre alt, besitze und "verleihe meinen Kindern" viele verschiedene, ältere MB - da alle das Beste oder Nichts fahren möchten...
Zu meinem jüngsten Fahrzeugkauf, für den ich Eure Erfahrung benötige:
W 220, Mopf, 320 CDI, Automatik, EZ 01/05, Gekauft 05/15 mit 340.000 Km, derzeitige Laufleistung 356.000 Km. Bereifung 225/55 auf 17 Zoll. Verbrauch bei Drittelmix und nicht mehr als 150 km/h = unter 8 Liter, Öl nimmt er 0,5 L auf 2.000 Km.
Für Alter und Laufleistung ist das Fahrzeug optisch und technisch außergewöhnlich gut aufgestellt. Bei Probefahrten und in den letzten 16.000 Km keine gravierenden Probleme - insbesondere die Airmatik war nicht auffällig. Bei warmgefahrenem Zustand hebt er in 16 - 18 Sekunden auf oberes Niveau an.
Auch wenn das Fahrzeug einmal 48 Stunden nicht bewegt wurde, habe ich nicht registriert, dass sich das Niveau abgesenkt hat (vielleicht fehlten Millimeter, die ich aber nicht exakt nachgemessen hatte).
Anfang Dezember entschied ich, das Fahrzeug vor diesem Winter und dem Salz zu schützen - für ca. 3 bis 4 Monate. Es wurde abgemeldet, und in einer trockenen Halle abgestellt - nicht angehoben, auf Normalniveau.
Zündschlüssel war abgezogen, Fahrzeug verschlossen - bis auf den Kofferraum. Der war nur einen minimalen Spalt geöffnet, um das Ladekabel für die Batterie nicht zu quetschen - Zur Erhaltung des Ladezustandes der Batterie hatte ich vorsorglich ein entsprechendes Gerät (Ctek) an geklemmt.
Nach einer Woche Kontrollblick - alles o.k.
Nach weiteren 8 Wochen, erneuter Kontrollblick:
KATASTRPHE!
Das Heck hatte sich abgesenkt, bis beide Kotflügelinnenverkleidungen auf den Reifen auflagen!
Vorne war die Höhe augenscheinlich unverändert.
Auto auf, gestartet ohne Murren, Fahrzeug hebt hinten wieder an auf Normalniveau - benötigt dafür aber 45 Sekunden (Vorratsspeicher war logischerweise auch leer?). Jetzt zusätzlich Taste "hohes Niveau": er benötigt 18 Sekunden bis zum Anschlag, dann ein kurzes "zischen".
Nun wird aber exakt gemessen:
vom waagerechten Boden, über die Radnabe, bis Unterkante Kotflügelfalz, Höhe:
VL - 72,0 cm
VR - 71,5 cm
HL - 71,0 cm
HR - 71,0 cm
Motor aus, Zündschlüssel raus, verschlossen (auch Kofferraum).
Kontrolle nach 48 Stunden:
KATASTROPHE!
Er sitzt hinten bereits nach spätestens 48 Stunden schon auf, Höhe:
VL - 71,5 cm
VR - 71,5 cm
HL - 58,0 cm
HR - 59,0 cm
Auto auf, gestartet ohne Murren, hebt 50 Sekunden an, dann "Zischgeräusch", Höhe:
VL - 71,5 cm
VR - 71,5 cm
HL - 70,5 cm
HR - 70,0 cm
Nun fällt mir bei weiter laufendem Motor (erstmalig?) folgendes Geräusch auf: ein sich alle ca. 2 Sekunden wiederholendes leises "Klick", könnte auch ein immer wieder kurz öffnendes Druckventil sein, irgendwo im Bereich der Hinterräder ...einer der beiden Dämpfer? beide?, ich kann es nicht exakt lokalisieren...
Ich stelle den Motor ab - Geräusch ist sofort weg.
KATASTROPHE!
Nach 5 Minuten fällt mir auf (Motor ist aus), dass ich zusehen kann, wie das Fahrzeug hinten wieder abfällt, pro Minute ca. 1mm - nach 20 Minuten also 2 cm.
Motor wieder an, Fahrzeug hebt hinten wieder zügig auf Maximum, ich besorge 2 passende Kanthölzer, die platziere ich unter die Hebebühnenauflagen hinten. Das "Klick"-Geräusch ist wieder zu hören. Motor aus - Geräusch weg.
Das Fahrzeug senkt sich ganz langsam um 2 cm ab, und hängt nun auf den Kanthölzern.
Wenn der Motor läuft, hält das Fahrzeug exakt die Höhe.
Leider konnte ich bisher den Vorbesitzer (1. Hand) nicht kontaktieren.
Ich kann (noch) nicht sagen, ob bzw. wann irgendwelche Teile der Airmatik ersetzt worden sind.
Ich bitte um Eure Ferndiagnose.
Und ich habe viele Fragen:
1. Ist es reiner Zufall, dass eventuell beide hinteren Dämpfer gleichzeitig und merkwürdigerweise gleichmäßig undicht oder sonst wie beschädigt sind - und die vorderen beide gleichmäßig einwandfrei arbeiten? - Andere Vermutungen?
2. Warum erfolgte die komplette Absenkung im ersten Fall nach mehr als 8 Tagen, dann nach vielleicht 2 Stunden bis 2 Tagen, und jetzt innerhalb etwa ein bis zwei Stunden?
3. Bei laufendem Motor wird der Kompressor vermutlich ständig, oder immer wieder, laufen. Das verschleißt ihn natürlich schneller. Mir fällt bisher kein bestimmtes Geräusch auf. Wird er sich irgendwie markant anhören, wenn er überfordert ist?
4. Was kann das "Klick"-Geräusch sein? Ist es vielleicht ganz normal?
5. Das Anheben des Fahrzeugs erfolgt (und erfolgte auch früher)immer wechselseitig - Vorderachse, HA, VA, HA bis zum obersten Niveau - ist das so normal?.
6. Kann speziell durch das komplette einsinken/aufsetzen des Fahrzeugs ein (zusätzlicher) Schaden an den Dämpfern entstanden sein.
7. Ich bin kein Freund der AZB. Gibt es Arbeiten an der Airmatik, die man trotz guter fachlicher Anleitung, Bühne und Profi-Werkzeugen nicht selber durchführen kann/sollte?
8. Falls neue Dämpfer erforderlich: von Bilstein, HA, 812, - € + Steuer o.k.?
9. Ersatz der beiden Dämpfer HA : 35 AW Zeitaufwand o.k.?
10. Vermessung nach Wechsel der Dämpfer empfehlenswert oder unbedingt erforderlich?
Ich hoffe der Fall erschlägt Euch nicht.
Bin für jeden Beitrag sehr dankbar.
Das beste oder nichts...
lg Frank
Beste Antwort im Thema
Späten guten Abend an alle Airmatik- Mitstreiter,
insbesondere an diejenigen, die bereits auf meinen Beitrag geantwortet haben.
Ich habe viel im Forum quergelesen, recherchiert und den Vorbesitzer kontaktieren können.
Mich hat sehr überrascht, wie viele Gedankenansätze und Vermutungen bisher bei den „Höhenproblemen“ der Airmatik zu keinem Ergebnis geführt haben…
Dass ein Auto mich „ärgert“ weil etwas nicht richtig funktioniert, und der Fehler sich nicht zügig beseitigen lässt, mag ich gar nicht (schon gar nicht bei meinen Mercedes)…
Aber gut, wenn der „Dicke“ die Herausforderung haben will: ich habe ihm heute den Fehdehandschuh vor den Kofferraum geworfen, mit den Worten:
„Wenn du dich noch einmal mit dem Kofferraum auf deine beiden Hinterräder setzt, dann werde ich dich in Ersatzteile zerlegen und den Schnäppchenjägern zum Kauf vorwerfen!“
(Dazu musste der „Dicke“ noch das hämische Grinsen der auch anwesenden Baureihen 201, 202, 124 und 210 ertragen…)
Nach logischem Abwägen Eurer zahlreichen Hinweise, konnte ich für das geschilderte Problem „Absinken der beiden hinteren Airmatik-Bauteile – bei mehreren Tagen niedriger Außentemperatur – bisher nur eine Lösungsmöglichkeit entwickeln:
1. Ab einem gewissen Alter des Fahrzeugs (bei mir 11 Jahre) ist aus verschiedensten Gründen unvermeidbar immer wieder Feuchtigkeit im Verbund der Bauteile
2. Das hat/hatte auch der Hersteller bedacht, weshalb er die Funktionsweise des Kompressors so konzipiert hatte, wie sie ist.
3. Kompressor Aufbau: Durch den angeflanschten Luftfilter wird Umgebungsluft angesaugt. Der Kolben befindet sich dabei am unteren Totpunkt. Auf dem Weg zum OT wird die Luft verdichtet und in den Trockner gepresst. Ein Ventil verhindert dabei, dass Luft aus dem Trockner bei der Abwärtsbewegung des Kolbens wieder in den Zylinder gesaugt wird. Im Trockner wird der Luft die Feuchtigkeit entzogen. Danach macht sich die Luft sofort auf den Weg in den Ventilblock um in die Luftfederbeine zu gelangen oder im Zentralspeicher auf Vorrat angelegt zu werden. Den Clou beim Druckablassen verrät das WIS: Die Luft entweicht nicht einfach am Ventilblock, sondern wird "rückwärts" durch den Kompressor geleitet, sodass die Silikat Füllung des Trockner die gesammelte Feuchtigkeit nach Außen abgeben kann. Die Luft kann aber nicht durch den Verdichter wieder nach draußen, sondern nimmt den Weg über die Druckablassleitung und zum Schluss wird dann auch noch der Luftfilter durchgeblasen und somit gereinigt. (Den Text zu 3. Habe ich bei dem hervorragend formulierten Beitrag des Zerlege Kommandos tomilu & 220bmg entnommen, ich hätte ihn nicht besser aufsetzen können. Und hier nutzt er allen Interessierten nochmals – hoffe, dass mir die Verfasser das – ohne sie zuvor konsultiert zu haben – verzeihen)
4. Nur über einen Funktionierenden Kompressor (mit noch nicht gesättigter Silikat Füllung und sauberen, blanken Kabelsteckern) bekommen wir die Feuchtigkeit wieder aus dem Verbund.
5. Der Luftaustausch lässt sich (vorübergehend) steigern, wenn wir die Hebe-/Absenkfunktion vermehrt nutzen.
6. Nun kommt die „kalte Jahreszeit“ ins Spiel – vielleicht schon ab ca. +2Grad mit entsprechendem scharfen Wind um das freistehende Fahrzeug herum…
7. Verbleibt immer wieder Feuchtigkeit im System, weil man diese Hebe-/Absenkfunktion zu selten oder fast gar nicht nutzt, wird es „Vereisungen“ geben. Vorzugsweise werden diese „Vereisungen“ an Engstellen auftreten, wie Ventilen.
8. Die Ventile schließen oder öffnen in diesem Zeitraum nicht korrekt.
9. Wasser/Eis dehnt sich aus – ein Ventil an dieser Position dichtet nicht exakt…
10. Wird es wieder wärmer – ist der Fehler nicht reproduzierbar.
11. Die Airmatik-Bauteile an der Hinterachse sind am weitesten entfernt vom Kompressor. Deshalb ist besonders viel Luftaustausch erforderlich, um auch von dort die Feuchtigkeit zum Kompressor zu befördern.
Ich habe mir heute (äh gestern) den Kompressor, den Ventilblock, die 4 Kabelzuführungen zur Brust genommen, und 1 € Materialwert investiert.
Mit SD kalibriert und dann angehoben.
Ich meine gespürt zu haben, dass der „Dicke“ danach eingeschüchtert war…ich besuche ihn in 16 Stunden wieder.
Für alle Kommentare, Anregungen, Empfehlungen und konstruktive Kritik bin ich immer dankbar. Nur zusammen können wir die „Dicken“ zähmen.
Lg Frank
23 Antworten
Hallo an alle „Airmatik-Betroffenen“,
der Winterschlaf meines Dicken hat aus beruflichen Gründen länger gedauert, als vorgesehen war.
Dafür ist das Ergebnis meiner Bemühungen umso positiver.
„Der Fehdehandschuh hat gewirkt…“
Wie ich zuletzt geschrieben hatte, habe ich über die vielfache Betätigung der „Heben-/Senken-Funktion“ den Luftaustausch im Airmatik-Verbund extrem gefördert. Der Dicke steht dabei in einem trockenen, leicht belüfteten Beton-Bauwerk – ähnlich eines Flugzeug-Shelters.
Ich hatte verschiedene Messreihen noch bis Anfang März 2016. Ganz minimale Absenkungen traten dann aber trotzdem noch an der HA auf (2 bis 3mm nach ca. 4 Tagen).
Da mittlerweile auch der Kompressor leichte „Rasselgeräusche“ von innen, wie auch von seiner Aufhängung, erzeugte - und ich davon ausging, dass die Silikat Füllung irgendwann endgültig gesättigt sein würde – entschloss ich mich zum Austausch gegen ein Neu Teil (WABCO).
Selbstverständlich mit Relais, Schlauch, Aufhängung, Federn, Gummis, blanken Steckern…
@MB-Dok:
Die Empfehlung leuchtete mir ein…
Gleichzeitig habe ich den Ventilblock (Originalteil vom Freundlichen) mit gewechselt – ich hatte zwar auch dort keine äußere Undichtigkeit festgestellt, aber irgendwie sagte mir mein Gefühl, dass dieses elf Jahre alte Teil (sah optisch völlig verratzt aus) in diesem Arbeitsschritt mit gewechselt gehört…denn auch dort muss die Feuchtigkeit immer durchgeschleust werden.
Mit neuem Kompressor – den ich nur noch höre, wenn die Kunststoffverkleidungen am Rad Haus /Unterboden demontiert sind – noch ein paarmal das Niveau geändert, und trockene Frischluft eingesaugt…bis in die letzten, weit entfernten Winkel vor den Ventilen der Luftfederbeine an der HA
Ab dem 05. März stand der Dicke bei „Normalniveau = 68,0 bis 69,0 cm“. Nach 7 Tagen Kontrolle: er verlor nicht einen Millimeter!!
Ab dem 12. März stand der Dicke bei „hohem Niveau= 70,0 bis 72,0 cm“. Nach 3 Woche Kontrolle: er verlor hinten links 1mm und hob vorne rechts 1 mm an.
Die Temperaturen betrugen im „Unterstand“ bei uns noch bis zum 17.03.16 teilweise bis zu -5 Grad Celsius. Seitdem nicht mehr unter 0 Grad.
@RüdigerV8:
Deine letztgenannten Überlegungen decken sich nun mit meinen abschließenden Maßnahmen. Der Dicke stand zwar „nur noch 5 Tage“ bei Minustemperaturen, aber ich habe ein gutes Gefühl, auch für den nächsten Winter. Die Luftfederbeine an der HA machen wieder „dicht“.
@KWOLFXYZ:
Ich habe den Innenraum meines Dicken während der mehrwöchigen Versuchszeit nie aufgeheizt. Die Temperatur im Innenraum blieb also immer ähnlich kalt (um 0 Grad Celsius). Ich kann mich auch deshalb mit deiner Vermutung nicht anfreunden…
@kappa9:
Dein Gedanke ist mein Gedanke: das ist für mich der logischste Ansatz. Viel „belüften durch Niveauverstellung“ sollte helfen…
@Bullethead:
Für Deine „Erwärmungsidee“ hatte ich nicht den Mut. Hatte sich dann aber auch erledigt, da der Kompressor mechanisch/dichtungsmäßig letztendlich zu viel Verschleiß hatte…
Den Fehdehandschuh gegenüber dem Dicken habe ich wieder zurückgenommen. Er konnte ja nicht wirklich was dafür, dass er im „Alter so schwitzt“.
Hoffentlich können noch viele Betroffene unsere Anregungen mit in ihre Maßnahmen aufnehmen.
Einstweilen vielen Dank für die zahlreichen, sachkundigen Beiträge.
Ab sofort geht es für mich an das Federungs-/Dämpfungsverhalten der Vorderachse.
Dazu gleich heute ein neues Thema im Forum.
Lg Frank
Moin moin , ich habe auch mal wieder mit der Problematik der Absenkung der Hinterachse bei nassem und kälterem Wetter zu kämpfen .Luftverlust könnte bei mir evtl. auch am Verteilerstück an der HA liegen welches ich nach Wechsel eines Balges neu anschließen musste und vorsichtshalber ne Schnur Teflonband umwickelt bekam . Einsatz des Kompressor für den Mindestdruck überschreitet öfter die Regelzeit oder kommt erst nach mehrmaligem Anlaufen auf Min.Druck zum anheben.
Habe seinerzeit schon aus 2 Kompressoren einen gebaut da erst der Kompressorteil des einen nicht genügend Druck mehr aufbaute und bei dem anderen der Anker den Geist aufgab. Kolbenring Kit aus England habe ich auch verbaut.
Allerdings hat mich die Thematik der Lufttrocknung durch die Silikatfüllung so interessiert das diese grad bei 100 Grad Celsius im Backofen Ihr dasein fristet.
Airmatic ist schon sehr umfangreich und sehr nervig wenn Sie nicht funktioniert also ist man darauf angewiesen sich einzulesen will man dem Freundlichen nicht den möglichen Gegenwert seines Fahrzeuges hinterherwerfen. Und das Forum hier ist mehr als hilfreich !!!
Hallo aus Stuttgart,
Kompressor gewechselt
Ventiblock gewechselt
Viel Luftaustausch durch regelmäßiges Heben/Senken...
Alles war top.
Am 29.12.16 habe ich den Dicken in den Unterstand geschickt.
Aus Anlaß dieses Threads hier von Rüdiger habe ich ihn dort besucht.
Er ist hinten wieder eingesunken (aber nur bis auf die vorsichtshalber untergestellten Klötze um ca. 4 cm)!!!
Okay, wir hatten hier fast 4 Wochen lang bis -16 Grad.
Aber letztendlich machen wohl Ventile an den beiden weit entfernten, hinteren Airmatikbeinen bei extremen Temperaturen, nach mehreren Tagen doch nicht mehr dicht.
lg Frank
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Zitat:
@tenreb schrieb am 28. Januar 2017 um 13:02:37 Uhr:
Hallo aus Stuttgart,Kompressor gewechselt
Ventiblock gewechselt
Viel Luftaustausch durch regelmäßiges Heben/Senken...Alles war top.
Am 29.12.16 habe ich den Dicken in den Unterstand geschickt.
Aus Anlaß dieses Threads hier von Rüdiger habe ich ihn dort besucht.Er ist hinten wieder eingesunken (aber nur bis auf die vorsichtshalber untergestellten Klötze um ca. 4 cm)!!!
Okay, wir hatten hier fast 4 Wochen lang bis -16 Grad.
Aber letztendlich machen wohl Ventile an den beiden weit entfernten, hinteren Airmatikbeinen bei extremen Temperaturen, nach mehreren Tagen doch nicht mehr dicht.
lg Frank
Hallo Frank,
das war ein neuer Ventilblock von MB, wie Du weiter oben schriebst?
Irgendwo hatten wir nämlich hier im letzten Winter den Fall, daß jemand gebrauchte Ventilblöcke eingebaut hatte, erst der 3. (?) funltionierte ordnungsgemäß.
In den Federbeinen befinden sich nur Restdruckventile, die verhindern sollen, daß die Luftbälge komplett zusammengedrückt werden. Es gibt auch eine MB-Anweisung, daß die (neuen) Federbeine beim Einbau nicht zusammengedrückt werden dürfen, weil sie sonst beschädigt werden.
Ich hatte ja auch mal einen Test gemacht und einen Luftschlauch abgeschraubt: Klick hier!
Der Druck für die Höhe wird nicht von diesen Restdruckventilen in den Federbeinen gehalten, sondern normalerweise vom Ventilblock.
Ein Absinken, wie in Deinem Fall (mal das Steuergerät als unwahrscheinlich ausgeschlossen), läßt nur folgende Möglichkeiten zu
- Undichte Federbeine (wenn das Absinken mehrere Tage dauert), undichte Federbeine hatten wir hier im Forum aber fast immer nur vorn
- Undichtigkeiten an den Schläuchen oder Schlauchanschlüssen (zum Federbein oder zum Ventiblock hin)
- nicht korrekt funktionierender Ventilblock
- Problem mit dem hinteren Höhensensor
Im Beitrag über Deinem erwähnt "mistverdammter" ein Verteilerstück.
Dabei ist zu beachten, daß er eine E-Klasse fährt. Deren Airmatic ist heckseitig anders als die vom W220. Beim W220 gibt es kein Verteilerstück.
Vom Ventilblock aus werden alle 4 Federbeine direkt und einzeln versorgt.
lg Rüdiger🙂
Wenn ich meinem -8°C kalten Wagen in meiner warmen (15-18°C) Werkstatt abstelle und nach Stunden das Fzg. aktiviere, lässt er erstmal kräftig Luft ab weil das Auto zu hoch steht!
Die Volumenänderung kann enorm sein, auch unter Druck (bei Dir natürlich im umgekehrtem Fall) weil es den gesamten Luftvorrat in den Federbeinen inklusive Luftleitungen bis zum Ventilblock betrifft.
Ein Absinken (insbsondere hinten) muß bei Temperaturänderungen wie in Deinem Fall noch nicht unbedingt eine Undichtigkeit bedeuten, zumal Du das durch Blöcke auf jeweils 4 cm begrenzt hast und nicht weißt, wie viel es wirklich ist.
Hallo zusammen,
der Ventilblock war ein Originalneuteil von MB.
Er sinkt auch tiefer als die 4cm - habe es spaßeshalber im Anschluß versucht.
Der Zusatzeffekt, wie im letzten Jahr:
Beim öffnen der Tür im abgesunkenen Zustand passiert nichts mehr. Der Vorratspeicher ist offensichtlich auch schon leer.
Motor gestartet, nach 60 Sekunden hat er sich komplett angehoben.
Motor aus:
Nun kannst du zusehen - wie im letzten Jahr - dass sich der Dicke sofort wieder pro Minute um 1 mm absenkt:
irgendetwas schließt nicht...
Heute habe ich den Dicken aus der Halle rausgeholt, ein wenig gefahren, 20 Mal abgesenkt und hochgepumpt, in die Halle, Motor aus, er hält die Höhe. Bei 5 Grad plus????????
Das ganze tritt nur auf bei mehreren Tagen extremer Kälte -
Da bleibt ja fast nur noch ein Serienfehler am Ventilblock übrig, sprich die von MB neu ausgelieferten Ventilblöcke haben dasselbe Problem.
lg Rüdiger🙂
Wenn das Absinken nur bei Minus Graden auftritt ist meist Wasser im System.
Wenn dieses Wasser friert und sich damit auch ausdehnt wird der Ventilblock und auch andere Gummi-Dichtungen zeitweise undicht. (Von der Korrosion mal ganz abgesehen)
Das Wasser ist fast nicht mehr aus dem System heraus zu bekommen. Meist gehen diese Wagen dann über kurz oder lang ins Ausland.
MB-Dok