"Must have" in der Motorradpresse

In fast allen Motorradzeitschriften und Katalogen muss man jetzt unbedingt haben:

Brembo Stopper, radial angeschlagen

Öhlins Fahrwerk

Konifizierte Alu-Lenker

Upside down Gabel, natürlich beschichtet

Wave Bremsscheiben

Drive by wire

Fahrmodi

etc. etc. etc.

hat jemand schon einen A/B Vergleich selbst gefahren? Wo sollen die Vorteile liegen?

Beste Antwort im Thema

Mann Drahkke - lass doch einfach diese substanzlosen Kommentare. Rede von Dingen, die Du verstehst, aber lade nicht immer irgendwelche pseudoschlauen Worthülsen ab - das nervt und konterkariert jede wirklich sachbezogene Diskussion. Wenn Du je Dir die Pfoten an einer Bremse dreckig gemacht oder ein Fahrwerk optimiert hast, dann darfst Du gern von Deinen entsprechenden Erfahrungen berichten. Wenn nicht, dann beschränke Deine Kommentare doch bitte auf die allgemein anerkannten Laber- und Gesülzethreads.

Ich bin ja ein friedlicher und toleranter Zeitgenosse, aber es stört.

Danke

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Ich habe Deinen Beitrag dreimal gelesen, sampleman.

Chapeau.

Zitat:

@Rainer Hohn schrieb am 9. Januar 2017 um 00:03:22 Uhr:


Bei jeder Produktvorstellung dieser "Meisterwerke" der Motorradbaukunst, zu der die "Journalisten" auf Herstellerkosten eingeladen werden, erklärt der Instruktor natürlich die wesentlichen Vorteile des neuen Modells. Also das was die Anderen nicht haben.

Schon verloren. Wer sich nicht anders zu helfen weiß als Leuten die professionell ihren Job tun, ihre Profession abzusprechen, indem er ihre Berufsbezeichnung in Anführungszeichen schreibt, hat sich mit Verve aus der Diskussion gekickt.

Zeitschriften wie "Motorrad" sind keine Fachzeitschriften (die wenden sich an professionelle Anwender). Sie sind aber auch keine Publikumszeitschriften, denn dafür ist ihre thematische Ausrichtung zu spitz. Das Marktsegment nennt sich "Special Interest", und es wurde von der Motorpresse in Stuttgart mehr oder weniger erfunden. Gründervater war Ferdinand Simoneit, ein Journalist mit einem Ruf wie Donnerhall. Simoneit war es auch, der bei der Motorpresse eine Volontärsausbildung etablierte, die ihresgleichen sucht. Dass du davon keine Ahnung hast, ist verständlich. Schließlich bist du ja auch kein Zahnarzt, nur weil du einmal im Jahr zum Bohren hingehst.

Zum Thema fällt mir noch was ein...

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Zitat:

@Ramses297 schrieb am 8. Januar 2017 um 12:23:30 Uhr:


Hier hat mal einer was von Rennrasten (für immerhin 250 Euro) gesprochen - für Straßeneinsatz.
Das beispielsweise trifft den von Drahkke angesprochenen Personenkreis, wie ich finde, recht gut.

Also andere Rasten stehen bei mir durchaus noch auf der Liste. Einfach weil man von den Standardrasten bei sachgemässer Nutzung (nur Fußballen auf der Raste und nicht in bequemer Kilometerabspulhaltung) gerne mal abrutscht. Ob das dann jetzt "Rennrasten" sind oder andere ist mir eigentlich Latte, hauptsache halten halt besser. Normal ist man rein für Rasten und nicht für Rastenanlage (vielleicht das ja gemeint) schon weitaus günstiger dabei.

So eine "Rennrastenanlage" hat aber auch Ihren Reiz. Einfach weil sie schön verstellbar ist und somit schön angepasst werde kann. Verstellbare Sitzbank hat man ja auch gern, warum also nicht auch am anderen Ende? Nur weils selten serienmässig angeboten wird? Aber kostet halt mehr als reine Rasten.

Beim PKW hat man gerne verstellbares Lenkrad, Sitz natürlich höhenverstellbar und am besten noch Lendenwirbelstütze. Aber beim Motorrad soll eine verstellbare Sitzbank und mit Glück noch eine verstellbare Lenkeraufnahme das höchste der Gefühle sein und alles andere ist gepose oder wie?

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Das Thema "Ergonomie" war lange Zeit im Grunde nicht vorhanden bei Motorrädern.
Auch heute noch sehr stiefmütterlich behandelt. Verstellbare Fußrasten z.B. sind extrem selten an Serienmoppeds.

Jupp. Und das verstellbare Fußrasten bei den Herstellern gerne unter den Punkt "Rennstrecken- oder Racerequipment" fallen kann man ja nicht wirklich was für.

Zum Thema Fahrwerk:
Meine Superduke ist ausgelegt auf Fahrer mit 85 kg.... inklusive Klamotten... Na, wer schafft das? Selbst ich schaff das nur noch nackt. 😉

Und ja, die Standardeinstellungen die das Handbuch vorgeben sind durchaus fahrbar und man hat seinen Spaß. Aber vor allem bei nur noch mittelmässigen Straßen merkt man auch schnell wo die Grenzen des Fahrwerks liegen, da holpert und springt man selbst auf "Komfort" über die Strecke das der Spaß einem durchaus hier und da vergeht.

Und wenn man zu viel auf Komfort macht und am Kabel zieht federt die Fuhre hinten ganz schön ein und beim rausbeschleunigen aus Kurven muss man die Füße schön weit auf die Rasten hoch setzen damit man da nicht die Straße berührt. Selbst als "nicht Profi". Und jetzt ist das Fahrwerk der SDR ja nicht wirklich grottenschlecht, im Gegenteil. Nur trotzdem eben mit spürbar Luft nach oben.

Die Frage ist ja immer: Reicht es einem oder reicht es einem nicht.

Ich persönlich bin noch am überlegen. Mein Hauptproblem ist derzeit das die "Fahrwerksspezialisten" die in Foren gern empfohlen werden irgendwo an der Grenze zu Frankreich hocken. Bringt mir in Bayern halt recht wenig. Daher hab ichs erstmal auf die lange Bank geschoben.

Zitat:

Schon verloren. Wer sich nicht anders zu helfen weiß als Leuten die professionell ihren Job tun, ihre Profession abzusprechen, indem er ihre Berufsbezeichnung in Anführungszeichen schreibt, hat sich mit Verve aus der Diskussion gekickt.

Zeitschriften wie "Motorrad" sind keine Fachzeitschriften (die wenden sich an professionelle Anwender). Sie sind aber auch keine Publikumszeitschriften, denn dafür ist ihre thematische Ausrichtung zu spitz. Das Marktsegment nennt sich "Special Interest", und es wurde von der Motorpresse in Stuttgart mehr oder weniger erfunden. Gründervater war Ferdinand Simoneit, ein Journalist mit einem Ruf wie Donnerhall. Simoneit war es auch, der bei der Motorpresse eine Volontärsausbildung etablierte, die ihresgleichen sucht. Dass du davon keine Ahnung hast, ist verständlich. Schließlich bist du ja auch kein Zahnarzt, nur weil du einmal im Jahr zum Bohren hingehst.

Das mit den Fachleuten bei der Motorrad mag ja früher durchaus mal zugetroffen haben. Ich erinner mich noch gut an Artikel aus den 70er Jahren, als noch z.B. der Kreidler VanVeen Motor im Detail beschrieben wurde, oder die Umbauanleitungen für die "Bonnie" im Heft standen.
Heute muss man sogar Primitivangaben wie Bohrung-Hub Verhältnis mit der Lupe suchen. Statt technischer Details nur noch blumiges Marketinggeschwätz. Passend für die Generation Smartphone eben.

Auch wenn ich kein Zahnarzt bin, sollte ein Dipl. Ing. Maschinenbau für relativ simple Fahrzeuge wie z.B. Motorräder ausreichend sein um die technische Funktion zu verstehen.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 9. Januar 2017 um 19:40:11 Uhr:


Zum Thema fällt mir noch was ein...

Zu dem (schon etwas älteren) Comic:

Erinnerst Du Dich, als ich mal gefragt habe, was an meiner Bol d'or (Bilder) alles umgebaut wurde ?
Wie ich das im Kopf habe, hast Du fast alle Umbauten entdeckt. Ich würde das heute ohne die Fahrzeugpapiere nicht mehr ohne weiteres hinbekommen. War ein Beiblatt am Fahrzeugschein.

Die Herrschaften im Comic würden sich heute wundern, was sie für eine gute 79er Bol d'or anlegen müssen. 😁

Früher gab es bei MOTORRAD-Tests:
Höchstgeschwindigkeit sitzend, mit Sozia, solo liegend.

Heute übernehmen Sie die Herstellerangabe. Ich finde, da fehlt Herzblut.

Grad bei sowas wie der SDR hätte ich Höchstgeschwindigkeit sitzend mal interessant gefunden. Falls die da mit dickem Klapphelm unterwegs sind wird es schwer diese zu erreichen ohne das einem schwummrig wird. 😁

Zitat:

@Marodeur schrieb am 9. Januar 2017 um 20:54:18 Uhr:


Grad bei sowas wie der SDR hätte ich Höchstgeschwindigkeit sitzend mal interessant gefunden.

"dass der Prüfstand 172 statt der versprochenen 180 PS ausspuckt. Ebenso, dass sich die reißerisch in den Papieren eingetragenen 290 km/h Topspeed mit praxisgerechtem Anlauf in freier Wildbahn auf 272 km/h reduzieren. "

(Quelle: Motorradonline, 12/2013)

"Es gibt kaum noch eine Rennstrecke, auf der Du die Leistung dieser Maschine voll ausreizen kannst"

(Rainer Vater, Suzuki- Legende, Tuner und ehem. Rennfahrer über die Suzuki GSX-R-1000)

Ja, so ein Topspeedtest mit Sozia auf der SDR wäre bestimmt spannend. Für die Sozia.

Ich hab noch gefunden die Werte für CB900 Bol d´Or. Solo 210, mit Sozia 187.

Hie gibts noch ein paar Aussagen über die SDR:

http://www.ktmforum.eu/.../

Ich kann mich nicht erinnern, mit der CB 900 F mal 200 oder gar schneller gefahren zu sein. Trotz zahlreicher Änderungen an Fahrwerk und Bremsen, die sie vergleichsweise sicher machten.

Interessant sind die Angaben von BMW, die Vmax der K 1300 GT betreffend: "über 200 km/h". Man gibt sich da bescheiden.

Ein Tester schrieb indes dazu:

Zitat:

Die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h ist kein theoretischer Wert, sondern erstaunlich leicht zu erreichen und – bei entsprechender Verkehrslage – auch über längere Distanzen zu fahren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die elektrisch verstellbare Scheibe in höchster Position steht und ob die zwei serienmäßigen Seitenkoffer montiert sind. Die GT zieht stoisch ihre Bahn.

Das kann ich bestätigen, als es von Stockach nach Villingen auf der (dreispurigen) A 81 mal eilig war. Selbst die ordentliche Steigung den Hegau hinauf, hing die Nadel über der 260er Marke. Mit Koffern, aufrecht sitzend, Scheibe 50% hoch. So genau kann man das bei dem Tempo schon gar nicht mehr ablesen, zumal man komplett auf die Straße fixiert ist.

Den Test mit Sozia werde ich niemals machen können. Das geht bis Tempo 150 noch gut, danach kommen Proteste von der Hinterbank. 😁

Die geht auch mit Sozia top. Das ist ja in dem Geschwindigkeitsbereich eine Frage der Aerodynamik. Und hinter der Scheibe dürfte die sich mit Sozia nicht oder kaum verschlechtern. Verringert eher die Wirbel.

Es gibt meines Wissens nach keine Koffer, die für mehr als 150 KM/H zugelassen sind.
Die meisten nur bis 130...natürlich sind alle Kofferfahrer auch schon erheblich schneller unterwegs gewesen, ohne dass das geringste passiert wäre. Die 44 Liter Givi an der XJ gingen total vollbepackt tausende von Kilometern über 160, mit Spitzen über 200...
Es bleibt also mysteriös.
Seit ich das weiss, mit den Koffern, würde ich allerdings nicht unbedingt die 260 damit knacken wollen....

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