ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. ''Alcolock'' Wegfahrsperre Pflicht?

''Alcolock'' Wegfahrsperre Pflicht?

Themenstarteram 1. Juli 2020 um 12:06

Hallo,

bin heute auf folgenden Bericht gestoßen.. https://www.autobild.de/.../...perre-pflicht-nachruesten-16986793.html kann mir kaum vorstellen das so etwas umsetzbar ist, geschweige denn Gesetz wird.

Würde gerne mal eure Meinungen dazu hören.

Beste Antwort im Thema

Da gibts zwei Seiten in mir.

1: ich würde mich ärgern, wenn ich das auch noch vor dem Start machen müsste. Auf manchen Wegen mit vielen Stops müsste ich dann mehrmals kurz hintereinander ins Röhrchen pusten? Ich denke, das würde dann dazu führen dass mehr Leute den Wagen vor der Tür des Bäckers laufen lassen als so schon. Ich fände es halt ärgerlich - 35 Mio Autofahrer sollten sich dem Procedere unterziehen weil einige Tausend zu doof zur Selbstkontrolle sind ...

Dann wäre da noch die Zuverlässige Funktion - kann das Gerät zuverlässig erkennen, ob ich einen Alkoholgehalt im Blut habe der mich nicht mehr zum sicheren Führen eines Fahrzeuges befähigt? Oder lässt der mich schon nicht mehr fahren weil ich 2 Ritter Rum gefuttert habe und danach stinke als hätte ich ne halbe Flasche gesoffen?

2: andererseits wäre es eben eine Berühigung, wenn man halbwegs drauf Vertrauen könnte dass eben kein Besoffener mehr Auto fährt und unbeteiligte ins Unglück stürzt ...

Die Lösung, dass auffällig gewordene Fahrer zur Ausrüstung gezwungen werden fände ich den gangbaren Weg.

Aber wie es überall so ist: wegen ein paar weniger Deppen werden alle reglementiert.

41 weitere Antworten
Ähnliche Themen
41 Antworten
Themenstarteram 2. Juli 2020 um 10:06

Interessante Ansichten der meisten, ich gehe mal stark davon das so etwas nur bei Personen vorgeschrieben wird die schon Strafen wegen Alkohol am Steuer haben, eventuell auch für Taxi Fahrer zB.

Das so eine Schnittstelle vorgeschrieben wird finde ich nicht so schlimm, ist nur ein weiterer Schritt in eine Richtung die mir nicht so wirklich gefällt.

am 2. Juli 2020 um 14:10

Zitat:

@lukxs schrieb am 2. Juli 2020 um 12:06:14 Uhr:

Interessante Ansichten der meisten, ich gehe mal stark davon das so etwas nur bei Personen vorgeschrieben wird die schon Strafen wegen Alkohol am Steuer haben, eventuell auch für Taxi Fahrer zB.

Das so eine Schnittstelle vorgeschrieben wird finde ich nicht so schlimm, ist nur ein weiterer Schritt in eine Richtung die mir nicht so wirklich gefällt.

Das sieht bzw. liest man hier doch häufig, dass Maßnahmen bejubelt werden, ohne dass die Jubler begreifen, dass das was sie da bejubeln sehr schnell zum eigenen Nachteil eingesetzt werden kann.

Wenn ich bisweilen morgens an der Tanke beobachte, wie viele außer der B-Zeitung auch noch einen oder mehrere Flachmänner kaufen......

Da geht es nicht um angesäuselt von der Gartenparty nach Hause, es geht um knallharte Alkoholkranke.

Zudem wird geschätzt lediglich jede 100. Alkohol-Fahrt aufgedeckt

Meine damit, dass Alkoholfahrten sehr entdeckungsrisikoarm sind. Ein Alkotest ür alle zur Pflicht? Nein. Nicht rechtsstaatlich machbar.

am 2. Juli 2020 um 15:40

Zitat:

@JumpingJack schrieb am 2. Juli 2020 um 16:18:06 Uhr:

Wenn ich bisweilen morgens an der Tanke beobachte, wie viele außer der B-Zeitung auch noch einen oder mehrere Flachmänner kaufen......

Da geht es nicht um angesäuselt von der Gartenparty nach Hause, es geht um knallharte Alkoholkranke.

Zudem wird geschätzt lediglich jede 100. Alkohol-Fahrt aufgedeckt

wobei bei dem Klientel der Spiegeltrinker wahrscheinlich das Unfall-Risiko durch einen Schluck aus dem Flachmann gemindert wird. Unter ihrem Spiegel sind die im Zweifel gar nicht fahrtüchtig.

Zitat:

@JumpingJack schrieb am 2. Juli 2020 um 16:28:52 Uhr:

Meine damit, dass Alkoholfahrten sehr entdeckungsrisikoarm sind. Ein Alkotest ür alle zur Pflicht? Nein. Nicht rechtsstaatlich machbar.

Warum nicht? Wir müssen uns auch verpflichtend anschnallen, obgleich ich gar nicht vorhabe einen Unfall zu bauen. Führerschein musste ich auch machen, obgleich ich natürlich als hervorragender Autofahrer geboren wurde.

Alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit.

Wenn durch ein kurzes Pusten vor Fahrtantritt jährlich 250 Menschen gerettet werden könnten, wäre das dann tatsächlich von vornherein unverhältnismäßig? (Die Zahl ist rein fiktiv)

Über dem Spiegel aber ebenfalls nicht.

am 2. Juli 2020 um 16:03

Zitat:

@faroflyer schrieb am 2. Juli 2020 um 17:56:52 Uhr:

 

Über dem Spiegel aber ebenfalls nicht.

Da trinkt sich der klassische Spiegeltrinker i.d.R. ja auch nicht hin.

Ich will das nicht gutheißen, Alkohol hat am Steuer nichts verloren. In diesen speziellen Fällen habe ich aber tatsächlich Zweifel, dass eine Steigerung der Verkehrssicherheit die Folge wäre. Natürlich wäre es dafür am Besten, dieser Personenkreis würde gar nicht mehr fahren.

am 2. Juli 2020 um 16:57

Zitat:

@ixtra schrieb am 2. Juli 2020 um 17:40:41 Uhr:

Zitat:

@JumpingJack schrieb am 2. Juli 2020 um 16:18:06 Uhr:

Wenn ich bisweilen morgens an der Tanke beobachte, wie viele außer der B-Zeitung auch noch einen oder mehrere Flachmänner kaufen......

Da geht es nicht um angesäuselt von der Gartenparty nach Hause, es geht um knallharte Alkoholkranke.

Zudem wird geschätzt lediglich jede 100. Alkohol-Fahrt aufgedeckt

wobei bei dem Klientel der Spiegeltrinker wahrscheinlich das Unfall-Risiko durch einen Schluck aus dem Flachmann gemindert wird. Unter ihrem Spiegel sind die im Zweifel gar nicht fahrtüchtig.

Zitat:

@ixtra schrieb am 2. Juli 2020 um 17:40:41 Uhr:

Zitat:

@JumpingJack schrieb am 2. Juli 2020 um 16:28:52 Uhr:

Meine damit, dass Alkoholfahrten sehr entdeckungsrisikoarm sind. Ein Alkotest ür alle zur Pflicht? Nein. Nicht rechtsstaatlich machbar.

Warum nicht? Wir müssen uns auch verpflichtend anschnallen, obgleich ich gar nicht vorhabe einen Unfall zu bauen.

Du hast das nicht vor, aber vielleicht jemand anderes mit deiner Beteiligung. Zudem stellt die Anschnallpflicht niemanden unter Generalverdacht. Der nächste Schritt könnte dann eine GPS-gesteuerte und geregelte Höchstgeschwindigkeit. Kein Yota über Limit. Ob du willst oder nicht. Klingt auf den ersten Blick auch nicht ganz so schlecht. Auf den zweiten dann schon.

Mal sehen, wann es den ersten "Pustefix" mit alkoholfreier Atemluft in der Dose in der Bucht zu kaufen gibt. Ein kurzer Knopfdruck und ich kann auch nach der Gartenparty sternhagelvoll nach Hause fahren.

Zitat:

@benz-tastic83 schrieb am 2. Juli 2020 um 08:56:35 Uhr:

ich begrüße solche maßnahmen. das kann man direkt ergänzen, so das alle kfz mit einem cardreader ausgestattet werden müssen. motor an nur noch mit gültigem führerschein im cardreader.

Schön und gut, aber das ist definitiv nicht manipulationssicher... mein Opa hatte bis zu seinem Tod seinen Führerschein, ist aber die letzten 7 oder 8 Jahre nicht mehr gefahren. Da hätte ich den Cardreader bei einem Führerscheinverlust billigst austricksen können...

Und im Zweifel "verliert" jemand dann seinen Lappen, lässt sich eine neue Karte ausstellen und vertickt den doch nicht in Verlust geratenen Führerschein weiter.

Da braucht man nicht mal allzuviel kriminelle Energie dafür.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 2. Juli 2020 um 19:12:05 Uhr:

Mal sehen, wann es den ersten "Pustefix" mit alkoholfreier Atemluft in der Dose in der Bucht zu kaufen gibt. Ein kurzer Knopfdruck und ich kann auch nach der Gartenparty sternhagelvoll nach Hause fahren.

Hat doch fast jeder einen Kompressor im Kofferraum. Die anderen nehmen halt nen Luftballon mit.

Haben wir schon seit Jahren in manchen LKWs .

Der Kunde ( aus Amerika, wo sonst:-)), wünschte das so.

Zusammenfassend...zuviele Fehlermeldungen.

Und folgendes Szenario führte zu unnötige lange Diskussionen

- Fahrer lässt den Kunden auf dem Tablet daß sich im Fahrzeug befindet die Lieferung unterschreiben

- während dessen pustet der Fahrer in das Röhrchen um den Motor starten zu können...

- kunde schaut ungläubig und vermutet bei dem Fahrer ein akutes oder zurück liegendes Alkoholproblem...;-)))

Aber eben die viele Fehlermeldungen ( entweder Störung durch das Gerät selbst oder auf manche harmlose Lebensmittel, Getränke oder Arznei falsche Daten geliefert) waren dann doch das aus dieses Systems.

Wenn es zu fast 100% funktionieren würde, wäre es sicher eine gute Sache.

Übrigens hatten wir den Fall, wo ein Kollege für einen anderen Kollege den Test in dessen Fahrzeug machte, weil der eigentliche Fahrer noch Restalkohol von der Feier am Abend zu vor hatte.

Folge...Es wurde nicht nicht eine, sondern zwei fristlose Kündigungen ausgesprochen.

Einerseits - durch das Verfolgen der Polizeiberichte einiger Ruhrgebietsstädte weiss ich, wie erschreckend viel Autofahrer jeden Tag mit den Delikten Besoffen/Drogen/kein Führerschein/Auto geklaut/nicht versichert erwischt werden, gerne auch in der gesamten Kombination.

Andererseits hasse ich auch den Gedanken, dass wieder die gesamte Bürgerschaft wegen einiger Irrer in Sippenhaft genommen wird, wo diese wahrscheinlich schnell einen Weg finden werden, diese Systeme zu überlisten.

Man sehe mich skeptisch.

Von einer Gesellschaft des gesunden Menschenverstands geht der Weg leider immer mehr zum technokratischen Überwachungsstaat mit Nannyfunktion, keinen Bock auf sowas!

Zitat:

@Daemonarch schrieb am 3. Juli 2020 um 09:37:18 Uhr:

 

Man sehe mich skeptisch.

Von einer Gesellschaft des gesunden Menschenverstands geht der Weg leider immer mehr zum technokratischen Überwachungsstaat mit Nannyfunktion, keinen Bock auf sowas!

Deshalb denke ich erstmal, dass das nur für auffällig gewordenen Fahrer kommen kann. Man stelle sich den voll überwachten Startvorgang vor:

- Fahrzeug entriegeln

- einsteigen, Gurt anlegen

- Zündung an

- Führerschein einlesen

- Alkohol Messung durchführen

- Augenkontrolle auf Müdigkeit

- einen Tropfen Blut ins Lesegerät für die Drogenkontrolle

- Krankenversicherungskarte einlesen, Kontrolle der Krankengeschichte und verordneten Medikamente

- online Abfrage ob Versicherungsschutz besteht

- online Abfrage, ob TÜV besteht

- Abfrage Verschleißsensoren, "gefährliche" Grenzwerte melden

- online Abfrage zu offenen Strafmandaten (inkl Punktekontrolle) und rückständigen Steuern

- natürlich Identitätsabgleich, ob man tatsächlich der Führerscheininhaber ist

- zur Sicherheit noch ein Passwort vor dem Start eingeben, um Missbrauch ganz sicher vorzubeugen

Ist alles ok, dann kann der Wagen gestartet werden ... ?

Wie weit ist das ok, ab wann fängt es an lästig zu werden, wann verletzt es meine Privatsphäre? Obwohl alles verständlich wäre, keiner möchte einem Fahrer begegnen der: keinen FS hat, Alkohol im Blut hat, Übermüdet ist, unter Drogen steht, evtl. gesundheitlich angeschlagen ist, bestimmte Medikamente einnimmt, ohne Versicherungsschutz fährt oder ohne TÜV, oder mit einem verschlissenen KFZ, ... wieviel wollen wir abgeben, um was an Sicherheit zu bekommen? Und auch noch dafür bezahlen? Das Leben ist eben risikobehaftet, auch durch das Handeln bescheuerter Mitmenschen. Ich will gar nicht überall vor allem geschützt werden. Zumindest nicht um jeden Preis.

Verrückte Idee, aber vielleicht sollte man erstmal damit anfangen, die richtig Irren härter zu bestrafen, täglich liest man in den Polizeiberichten über Drogen, Alkoholfahrten ohne Führerschein und Versicherung, und ich würde meinen linken Hoden drauf verwetten, dass diese Aspiranten abends schon wieder zuhause sitzen...

Nein, erster Plan in "D", erstmal die Allgemeinheit in Sippenhaft nehrmen. Wo kommen wir da hin, die Strafen für richtig mieses Verhalten zu verschärfen?

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. ''Alcolock'' Wegfahrsperre Pflicht?