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Überholt, ausgebremst, Alltäglicher Wahnsinn, trotzdem Anzeigen?

Themenstarteram 21. Februar 2024 um 21:53

Grüß euch,

ich bin normal eher Technik-affin und lese hier in Verkehr & Sicherheit als stiller Teilhaber mit - das ist hier mein erster Beitrag. Sorry es kommt ein langer Text

Tl;dr: Ausbremser in 70 Zone anzeigen oder wie geht man damit um?

Aktuell kommt es wiederholt in meinem Einzugsbereich zu Manövern, die mich echt schaudern lassen und so langsam überleg ich mir doch, auch für mein seelisches Wohl, da irgendwie sinnvoll aktiv zu werden-

Ich wurd heut bei Heimfahrt in Zone 50 bedrängt, bei Zone 70 hab ich auf 73 km/h (gps) normal zügig beschleunigt (mit 80PS....) und wurde trotz Überholverbot in kurviger Landstraße von Dorf zu Dorf zuerst mit Fernlicht, Auffahren genervt und dann überholt, abgedrängt und mit Bremsmanöver ausgebremst auf 15-20km/h, Vordermann machte Warnblinker an, zu zweit im Auto machten die deutlich "yo kollega wir steigen jetzt aus und (...)" (sorry das ist wohl Stereotyp, ich kenne den Fahrer und seine Umgangsformen sowie Ausdrucksweise, nicht persönlich aber von anderen solchen "Events").

Ich bin dann dran vorbei, hab also widerrechtlich auch überholt, bin normal weitergefahren, er ist trotz Roter Ampel aber gott sei dank nicht ausgestiegen und blieb einfach mit Fernlicht ca 2km dahinter, dann trennten sich die Wege im Kreisverkehr...

Mei, alles gut. Ich hatte leider das Fernlicht doof wie ich war mit Nebelschlussleuchte beantwortet, das hat wohl das Überholmanöver ausgelöst. Ich kanns verstehen, war selbst dumm mich provozieren zu lassen, aber leider war ich halt auch komplett blind, ohne abblendende Spiegel..

Vor einiger Zeit hatte ich so etwas schonmal auf gleicher Strecke - hier häufen sich halt die Raser gern, weil 100 geht auch..., naja Straßenrennen mit Todesfahrten, Überholmanöver etc sind leider bei uns im südlichen Bayern hier "normal"

Damals hatte ich einen an der Ampel am Linksabbiegerstreifen neben mir und wusste schon, weil dort üblich, an allen Vorbei, als Linksabbieger einsortieren und trotzdem gradeaus fahren, einfach rüber ziehen halt - Stau gesaprt. Der junge Herr fuhr grobe 70-80 in der 50er Zone, knallte halt los wie blöd, glaub damals war wegen Baustelle sogar nur 30 und ich quitierte seinen Kavalierstart, mich abdrängen (ich kann auch schnell von der Ampel los), rüberziehen ohne Blinken, mich zum Bremsen nötigen - mit Lichthupe. Der Herr bremste mich aus, stieg aus, Schlug aufn Spiegel ein und riss mir die Hand aus der Tür - hat aber nicht bedacht, dass ich zu der Zeit telefoniert hab und mein Gesprächspartner hat die Situation dann deeskaliert, er hatte wohl Schiss dass ich die Polizei gerufen hätte, er ist abgedampft.

Das Fahrzeug war offensichtlich abgastechnisch bearbeitet, mei, Licht wäre halt schön gewesen im Dunkeln... also als Verkehrsteilnehmer war er jetzt nicht ideal unterwegs, ich hab mich vermutlich provozieren lassen.

Alles gut gegangen, bis auf den Spiegel. Ich habs nichts unternommen, die Ersatzteile grob 60 Euro selbst besorgt. Mittlerweile bins ich aber leid und ich ärgere mich über so ein Verhalten einfach. Ich hab ne Dashcam, würde das Video von heute posten, will aber nicht wegen Kennzeichen und bla, mir gehts nicht um wer hat Recht sondern was mach ich zukünftig: Ich überleg jetzt halt, was sind sinnvolle Schritte? Der Smart heute ist mir, nunja bekannt - ich begegne ihm öfter auf der Strecke und man kennt seine Pappenheimer nach 3 4 Jahren Arbeitsweg.

Mich beeinträchtigt diese Aktion mitm Spiegeltreter von damals bis heute, sowas macht einfach ungute Gefühle im Bauch

Ja ich geb mal Lichthupe, ja ich Hupe auch, ich dräng aber nicht ab oder bremse aus - sorry, da bin ich selbst nicht fehlerfrei, und auch nur ein Mensch.

Was sind eure Erfahrungen? Was würdet ihr raten?

Ich hab überlegt ob ich das hier poste, aber von 2019, so alt... und auf die schnelle hat die Suche nichts gutes gezeigt, also gern verschieben!

https://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?...

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65 Antworten

Ganz klar: So ein gefährdendes Verhalten beim nächsten mal anzeigen! Mit Dashcam Video sollte das kein Problem sein nachzuweisen.

Andere VT zu gefährden und noch deren Eigentum zu schädigen geht mal gar nicht. :mad:

Mach was dir gut tut. Eine Anzeige kann helfen dieses unangenehme Erlebnis zu verarbeiten.

Ich persönlich würde dem Typen wünschen dass er an einem Brückenpfeiler endet und damit wäre die Sache für mich erledigt.

r

Nach Möglichkeit die Idioten (zumindest auf der Landstrasse) vorbeiziehen lassen - evtl. kurz rechts blinken damit der Hintermann Bescheid weiß.

So mache ich das zumindest immer - im Urlaub sowieso wenn die Einheimischen fahren wie die Honks...:rolleyes:

Das lustige an der ganzen Sache ist dann : An der 1.Ampel im nächsten Ort trifft man sich (meistens) sowieso wieder.Dann hupe ich ganz kurz und winke rüber...:cool:

Der Eine war mal kurz davor ins Lenkrad zu beißen...:D:D:D

P. S.

Aber je nach meiner "Tagesform" lasse ich auch manchmal meinen ü300PS kurz freien Lauf.

Dann wird das Fahrzeug hinter mir immer kleiner und meistens halten die Deppen dann Abstand.:p

Installiere dir eine Dashcam. Die gibt dir das Gefühl der Kontrolle über die Situation zurück (denn DU entscheidest, ob der Typ jetzt so richtig am A.... ist) und damit auch die Gelassenheit, die dir, wie ich aus den beiden Situationen herauslesen kann, durchaus fehlt. Lass dich nicht so leicht provozieren! Jeden Tag steht irgendwo ein Depp auf, um dich irgendwo zu nerven. Nur stellt er sich halt nie vor (Mittermaier: "Guten Tag, ich bin der Depp!").

1. Eilige Drängler? - vorbeiziehen lassen - fertig!

2. Massivste Nötigung & Sachbeschädigung? - unmittelbar anzeigen!

Man muss lernen damit zu leben, das gefühlt die Hälfte der VT Idioten sind. Schafft man das nicht macht man sich leider selber das Leben schwer.

Man muss lernen die Gewissheit zu entwickeln, das solche VT bald ihren Meister finden und dann kracht es gewaltig.

Man muss immer daran glauben das der ganze Wahnsinn da draußen nicht die falschen aus dem Leben reißt sondern nur diejenigen die nicht dafür geeignet sind mit Vorsicht und Rücksicht am Straßenverkehr teilzunehmen.

Man muss lernen sich selbst nicht provozieren zu lassen, man muss lernen sich aus solchen Situationen unauffällig zu entfernen.

Wenn man das alles schafft, war bei mir ein langer Prozess über viele Jahre und ungezählte Kilometer, dann geht es einem wieder besser.

"...aber leider war ich halt auch komplett blind, ohne abblendende Spiegel..."

Bei meinen Fahrzeugen lassen sich alle Spiegel verstellen, innen manuell, außen elektrisch. Und schon stört mich so ein Mitmensch mit Fernlicht nicht mehr.

Na klar, so ein Verhalten kann man anzeigen und mit der Dashcamaufnahme auch hinreichend beweisen. Gibt vielleicht einen Lerneffekt. Dumm nur, dass mit der Aufnahme nicht bewiesen werden kann, wer das Fahrzeug gefahren hat und die einfache Einlassung "ich bin nicht gefahren" und der Rest ist Schweigen führt vermutlich zur Einstellung.

... wenn mir das des Öfteren passieren würde, hätte ich die zustänige Polizeistation angelaufen, um nicht unbedingt

eine Anzeige zu machen, da oftmals das Kennzeichen fehlt und eine Beweiskraft nicht vorhanden ist, wenn ich alleine

unterwegs bin, aber auf den Vorfall bzw. die Vorfälle hinzuweisen, damit auf der Strecke eventuell vermehrt polizeiliche

Kontrolle erfolgt.

Ansonsten wie schon meine Vorredner den Hinweis gegeben haben, gelassen und und unaufgeregt weiterfahren und

den Überholenden die Möglichkeit geben, seine Rennfahrt fortzusetzen, indem ich rechts mit Abstand zum nächsten Fahrzeug weiterfahre, ohne in eine vorgegebene zu schnelle Geschwindigkeit zu gelangen. Eine Gegenprovokation

würde ich auf jeden Fall unterlassen.

Themenstarteram 22. Februar 2024 um 8:09

Danke für die positiven und konstruktiven Antworten!

Von beiden Vorfällen hätte ich gute Dashcam Aufnahmen, trotzdem scheut mich die Konfrontation etwas, also eine Anzeige

 

Die Strecke ist wegen Wochenends stattfindenden Rennen manchmal mit Todesfolge unbeteiligter (auch medial verbreitet) leider bekannt, trotzdem macht es Sinn das weiterzugeben, denk ich

Solche Typen habe ich lieber vor statt hinter mir. Da fahre ich schon mal im Kreisverkehr eine Ehrenrunde oder gebe ihnen sonstwie die Gelegenheit, an mir vorbei zu düsen.

Zitat:

@8848 schrieb am 22. Februar 2024 um 09:11:17 Uhr:

Solche Typen habe ich lieber vor statt hinter mir. Da fahre ich schon mal im Kreisverkehr eine Ehrenrunde [...]

Freut mich, dass ich mit diesem "Ausweichmanöver" nicht der Einzige bin :)

Wobei ich mich nur im schnuckeligen Privat-PKW hierzu entschließe, - auf meinem Logenplatz im Omnibus ist's mir zumeist herzlich egal, ob hinter mir jemand austickt, weil's "zu langsam" vorwärts geht.

Puh, bei euch geht es ja hoch her. Auch hier ist überholen in Kurven, überholen wenn die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten wird, im Überholverbot usw. fast normal.

Meine Meinung: für eine Konfrontation ist mir meine endliche Lebenszeit zu schade. Juristische Auseinandersetzungen kenne ich von meinem früheren Chef. Will ich nur noch im äußersten Notfall haben.

Aber, nur meine Meinung. Jeder sollte nach reiflicher Überlegung seine eigenen Entscheidungen treffen.

Hab ich schon mal angezeigt so ein Verhalten, wurde eingestellt, kein direkter Schaden eingetreten und keine Aussicht auf Erfolg.

 

O-Ton eines Beamten: Wir haben dafür leider keine Zeit, es gibt schwerwiegendere Verstöße, die auch kaum abgearbeitet werden können.

Quasi eine Firewall vor dem Apparatschik.

Ich weiss noch nicht mal, ob irgendwas dann beim Halter mal in einer "Akte" steht.

Autofahrer die sich -wie vorher beschrieben- dermaßen verkehrswidrig verhalten, tun dies in der Regel des Öfteren und

sie müssen in ihrem Fehlverhalten, was lebensgefährlich ausarten kann, unbedingt gestoppt werden.

Nur Wegschauen und Erdulden führt dazu, daß Andere eventuell nicht nur leiden sondern auch mit ihren Tod bezahlen

müssen.

Toleranz und Verständnis auch im Straßenverkehr sind willkommen, aber willkürliche drastisch herbeigeführte Verkehrs-

behinderungen, wie hier berichtet, gehören mit aller Härte bestraft.

Um dieses zu erlangen, ist zwar eine Anzeige nicht immer zielführend, da Beweise fehlen, sondern es ist nötig, daß die Instanz davon Kenntnis erhält, die im Rahmen von kontrollierenden und vorbeugenden Maßnahmen dieses beenden kann, sprich die Polizei.

Wegschauen und Nichtstun bestärkt diese gravierenden Verkehrsvergehen nur !

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