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Dkw Rt 175 Zündschloss

Themenstarteram 1. April 2024 um 10:22

Hallo, habe von einem Bekannten eine Dkw Rt 175 Bj 1955 geschenkt bekommen und wollte dieser wieder zum laufen bringen. Standzeit der Maschine ca. 30 Jahre. Nun erstes Problem das Zündschloss lässt sich durchdrehen also kein Widerstand und auch kein Funke also denke ich Zündschloss defekt.

Kann mir jemand sagen welche Kabel ich zusammenführen muss sodass die Zündung quasi auf eingeschaltet ist und ich prüfen kann ob ein Funken da ist oder ob es an der Zündung auch noch Probleme gibt.

Mit freundlichen Grüßen Andreas

Dkw Zündschloss
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10 Antworten

Wird da nicht der Zündschlüssel reingedrückt und somit der Kontakt für die Zündung geschlossen?

 

Mfg

Moin Moin !

So ist es! Aber zuerst muss der Motor zerlegt und die Kurbelwelle renoviert oder erneuert werden und mit neuen Lagern und Dichtungen wieder zusammengebaut, sonst gibt das nur teuren Schrott, weil durch Dummheit (naja, sagen wir nicht vorhandenes technisches Wissen) unwiederbringliches Material zerstört wird.

MfG Volker

Themenstarteram 2. April 2024 um 9:01

Ja erst ist mein Plan überhaupt einen Funken zu bekommen und mein Zündschloss ist kaputt als ich es ausgebaut habe sind mir die Teile entgegen gebröselt desweng würde ich auch gerne wissen wie ich die Zündung quasi wieder schließe??

Um das andere kümmere ich mich später, eines nach dem anderen

>Motor zerlegt und die Kurbelwelle renoviert oder erneuert werden

finde ich etwas übertrieben. Man kann doch mit frischem Sprit und vernünftiger

Vorbereitung versuchen ihn ins laufen zu bringen.

Ich hatte auch schon mehrere Fahrzeuge unter den Händen, die Jahrelang

rum gestanden haben. Mit etwas Feingefühl und Verständnis ans Werk gehen.

Zitat:

@robi64 schrieb am 2. April 2024 um 13:30:55 Uhr:

finde ich etwas übertrieben. Man kann doch mit frischem Sprit und vernünftiger

Vorbereitung versuchen ihn ins laufen zu bringen.

Ich hatte auch schon mehrere Fahrzeuge unter den Händen, die Jahrelang

rum gestanden haben. Mit etwas Feingefühl und Verständnis ans Werk gehen.

Ja das sind dann die Geschichten: Stand 30 Jahre in der Scheune, neuen Sprit rein und nach 3 mal treten lief der Motor.

Aber keiner schreibt: wie lange !

Wenn die Wedis geschrumpelt und rissig sind, dann kannst du noch so feinfühlig sein, das wird nix. Und ein rostiges Pleullager kannst du auch nicht erfühlen. Aber den Goldstaub kurz danach bewundern.

Wenn man langfristig Spass und seine Ruhe haben will: Einmal alles ordentlich neu machen (lassen) und dann lange zufrieden sein, statt eine jahrelange Bastelbude. Das wird im Endeffekt sogar teurer und demotiviert, wenn man der Maschiene nicht trauen kann und den Nachhauseschiebebereich nicht mehr verlassen will.

 

Moin Moin !

Zitat:

Aber keiner schreibt: wie lange !

 

Wenn die Wedis geschrumpelt und rissig sind, dann kannst du noch so feinfühlig sein, das wird nix. Und ein rostiges Pleullager kannst du auch nicht erfühlen.

Genau so ist es ! Und es gibt nichts schlimmeres, als wegen dieser Blödheit (das kann man wirklich nicht anders ausdrücken) , den Motor zu schrotten! Was passiert denn, wenn ein 2-Takter länger steht und nicht , wie vorgeschrieben, vor jedem längerem Abstellen ( wozu schon die Winterpause gehört!) das Kurbelgehäuse mit Konservierungsöl gefüllt wurde ? (wovon immer auszugehen ist, diese Billigmotorräder wurden einfach irgendwann durch ein Auto ersetzt und in den Schuppen geschoben)

Das Pleuellager ist an der Umgebungsluft den ständig wechselnden Luftdrücken und Feuchtigkeiten ungeschützt ausgesetzt, der minimale Ölfilm durch die Mischungsschmierung irgendwann abgewaschen und dann beginnen die Oberflächen der Lager und der Nadeln zu rosten. Damit dreht die KW zwar, aber die zerstörung des Lagers schreitet weiter voran, irgendwann brechen die Lagernadeln und , weil 2-takter, werden über die Überstromkanäle hochgespült , wobei sie sich gerne zwischen Kolben und Zylinderwand verklemmen. Folge: mit Glück kann der Zylinder noch ausgeschliffen werden, der Kolben ist immer Schrott.

Tja, und damit hat man ein Problem, es gibt keine Kolben mehr! Zumindestens bis vor einigen Jahren waren sämtliche Nachbaukolben (die es von zig Herstellern gab) , nur zum reinstellen in eine Vitrine zu gebrauchen.

Ich weiss nicht , wie das aktuell aussieht, kann mir da aber keine Besserung vorstellen.

Die originalen Kolben waren auf die kaum vorhandene Ausdehnung von GG-Zylindern ausgelegt und hatten sogar eingegossene Regelstreifen! Alle mir bekannten Nachbaukolben sind natürlich abgeänderte Kolben aus aktueller Produktion , die natürlich für sich viel stärker ausdehnende Aluzylinder konzipiert sind , daher mit viel zu grossem Einbauspiel eingebaut werden müssen, weniger Leistung bringen und trotzdem sehr schnell klemmen.

mit dem Originalkolben galt die DKW als vollgasfest. dazu muss man aber wissen, dass in den 50ern ein Motor als vollgasfest galt, wenn man damit andauernd 2/3 der Höchstgeschwindigkeit fahren konnte!

Mfg Volker

am 4. April 2024 um 15:15

Hallo Andreas,

ich habe den Motor meiner RT175VS Baujahr 1957 ganz zerlegt, das Kurbelwellenlager auf der Lichtmaschinenseite hackte, die beiden anderen Kurbelwellenlager sahen beseer aus, der Simmering bei meiner Kurbelwelle sitzt ganz innen.

Ob man grundsätzlich einen Motorganz zerlegen muss wiess ich nicht, sollte man aber.

Ich würde bei einemMotor mit langer Standzeit mindestens den Zylinder abziehen, um Informationen zu bekommen ( unbedingt das Kurbelgehäuse abdecken ), wie schaut der Kolben aus, wie das obere Pleuellager, hat das untere Pleuellager großese Spiel nach oben, klemmt das untere Pleuellager vielleicht, ... und die Lichmaschine ausbauen, um das rechte Kurbelwellenlager zumindest von außen zu reinigen.

Den Getriebedeckel links würde ich auf alle Fälle öffnen, in einem meiner weiteren Motoren stand da Wasser.

Diese Arbeiten sind recht einfach zu erledigen.

Grüße Markus

am 4. April 2024 um 15:17

Hallo Andreas,

zu Deiner Eingangsfrage, Du musst Dir unbedingt eine Reparaturanleitung bzw. einen Schaltplan besorgen.

Grüße Markus

Zu der Eingangsfrage:

Bei DKW Greiner den entsprechenden Schaltplan suchen und downloaden

https://www.greiner-oldtimerteile.de/Downloads/

Wenn das Zündschloss nicht original sein muss schau mal ob das MZ ETZ Zündschloss für dich passt.

Gibt es im großen Auktionshaus neu unter 20€

Wenn du die Zündung provisorisch brücken willst, schau welche Aderfarbe an der Zündspule angeschlossen ist und oben am Zündschloss ankommt. Den dann auf 12V legen.

Ansonsten die Tipps der Vorschreiber beherzigen.

Gruß Ralf

Hallo,

die RT 175 hat zwei Kabelbäume, die im Scheinwerfer zusammenlaufen: Der Hauptkabelbaum, der am oberen Rahmenzug entlang verlegt ist, und den Maschinenkabelbaum, der vom Motor kommt und unterwegs die Zündspule »mitnimmt«. Wenn du die rote 2,5-mm²-Leitung aus dem dicken Hauptkabelbaum mit der schwarzen Leitung (0,75 mm²) aus dem Maschinenkabelbaum verbindest, kannst du die Funktion der Zündanlage testen.

Der DKW-Einheits-Zündlichtschalter ist ein heikles Bauteil! Es gibt zwar für viel Geld Nachbauten, doch meine Erfahrungen damit sind nicht gut, da ihr Gehäuse nicht aus Bakelit, sondern aus einem Thermoplasten besteht. Bei meinem schmolz binnen Kurzem der Kunststoff unter den beiden Klemmböcken des Sicherungshalters allein wegen der Wärme durch die Übergangswiderstände, und irgendwann fiel auch die Leerlaufkontrolllampe einfach ab, da ihr Haltering ebenfalls geschmolzen war. Letztes Jahr konnte ich zum Glück für vergleichsweise wenig Geld zwei defekte Schalter ergattern, aus denen ich einen funktionsfähigen zusammensetzte.

Bei den MZ-Schlössern, die es beleibe nicht nur in der großen Versteigerungsplattform gibt, fällt zunächst die andere Befestigung mit drei Schrauben auf statt deren zweien beim DKW-Teil. Man müsste also eine Adapterplatte fertigen. Dann weiß ich nicht, ob alle Funktionen bewerkstelligt werden, z. B. die Anschiebefunktion in Stellung 5, also maximal im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Hier wird die (entladene) Batterie vom Bordnetz getrennt und die Zündspule Kl. 15 direkt mit D+/61 der Lichtmaschine verbunden.

Beste Grüße!

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