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Vitara LY im Schnee und eine Frage zum Fahrmodus LOCK

Suzuki Vitara 2 (LY)
Themenstarteram 9. Februar 2021 um 20:39

Hallo Kollegen,

heute habe ich mit dem Kleinen die erste ausgiebige Fahrt im Schnee (mit Tiefschnee und anderen nicht so einfachen Momenten) absolviert. Ich will nicht zu sehr meiner ehrlichen Begeisterung Raum geben; absolute Klasse, stabil, easy zu beherrschen, geschmeidiges Arbeiten des Allradsystems etc., alles im Modus SNOW, LOCK habe ich nur aus Interesse mal genommen, nicht gebraucht (was ich angesichts der Bedingungen niemals dachte). Dennoch bezieht sich meine Frage auf LOCK:

Mir ist bekannt, dass LOCK sich bei 60 Sachen abschaltet, auch steht irgendwo in der BA sowieso etwas von (nur ?) "fürs Freifahren" oder so ähnlich.

Gibt es irgendwelche technischen Infos oder Hintergründe/Erfahrungen, warum dieser Modus nicht auf Dauer verwendet werden sollte bzw. (warum) dies dann technisch schädlich ist ?

Im Hinterkopf habe ich da so eine blasse Erinnerung, weiß aber nicht mal, ob es Suzuki war.

Dank und Gruß

prio

PS: die Suche habe ich nicht bemüht:)

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13 Antworten

Hallo, bin mir nicht ganz sicher aber ich meine es hängt damit zusammen, dass der Allradbetrieb elektronisch geregelt ist und er keine feste mechanische Differenzialsperre hat? Auf Dauer und bei Überlastung fängt das an zu überhitzen und es riecht dann wohl auch verschmort. Im Handbuch (habe den SX4 S-Cross) steht was drin, was man tun muss wenn das passiert. Aber gut tut es dem Auto nicht. Es ist eher als Anfahrtshilfe gedacht wenn man feststeckt.

Im Snow/ Mud Modus gibt es diese Geschwindigkeitsbeschränkung nicht, den habe ich mal auf der Landstraße benutzt als durch ein Unwetter Schlamm und Matsch richtig dick auf die Straße gespült wurde. War aber nur kurz.

Leider konnte ich das Fahren im Schnee noch nicht wirklich ausprobieren...

Weiterhin gute Fahrt!

Bei "Lock" wird der Drehzahlausgleich zwischen Vorder- und Hinterachse blockiert (Diff.-Sperre).

Bei Kurvenfahrt (vor allem auf griffiger Straße) muss aber ein Drehzahlausgleich stattfinden, damit die Räder nicht radieren und der Antriebsstrang nicht unnötig belastet wird.

Deshalb ist die Benutzung von "Lock" nur vorgesehen, wenn man sich festgefahren hat (oder kurz davor ist).

Ob "Lock" überhaupt ein "Wundermittel" ist sei dahin gestellt, schließlich sind die Differentiale der beiden Achsen nicht zu sperren. Aber einen gewissen Effekt wird es wohl haben.

Naja, zumindest müssen bei gesperrtem Mitteldff (Lock) schon mindestens 2 Räder an verschiedenen Achsen durchdrehen, um den Vortrieb zum Erliegen zu bringen - ohne Lock reicht schon ein Rad an der Vorderachse ;).

Der Wendekreis vergrößert sich dabei (Untersteuern), da der besagte Drehzahlausgleich fehlt, bzw. die Vorderachse nun nicht mehr den längeren Weg zurücklegen kann, wie sie es in Kurven müsste. Davon abgesehen ist die sinnvolle Strategie bei der Allradantriebsart, viel Schwung mitzunehmen und stumpf auf dem Gas stehenzubleiben. Die Traktionskontrolle braucht was zum Regeln...

Ob jetzt "Snow" im Schnee am besten funktioniert, "Sport" oder "Auto" - ist nicht sichergestellt, man kann alles probieren. Selbst das Terrain-Response-System von Land Rover ist da ziemlich indifferent, manchmal klappt "Rock" besser auf "Snow" als "Snow". Soll halt suggerieren, man könnte das Auto per Knopfdruck auf den Untergrund einstellen, aber ob der aktuelle Untergrund auch der ist, den sich der Hersteller darunter vorgestellt hat - das muss nicht identisch sein. Am Ende sind das nur Parameter der Gaspedalkennlinie und Traktionkontrolle (und der Kupplung zur Hinterachse, was sich bei Lock aber erübrigt, da manuell vorgegeben), die Grundfähigkeiten des Fahrzeugs ändern sich nicht.

Gruß

Derk

Genau!

Und dann deaktiviere mal das ESP und schon geht es ordentlich voran :-)

Gruß Arnd

prio3 hat ja schon gemerkt, dass es bereits im Normalbetrieb richtig vorangeht.

Es ist für 4WD-Frischlinge schon erstaunlich, wie problemlos ein Allrad-PKW bei Schnee fährt.

Das augenblickliche Wetter sollte eigentlich auch die "Flachländler"daran erinnern, dass SUZUKI zu den wenigen Hersteller gehört, die immer noch kompakte, schneetaugliche Allradler anbieten.

So ist es!

Der Vitara meiner Frau ist schon echt gut, aber mit meinem Allgrip-Ignis fahre ich zur Zeit alles in Grund und Boden!

Die Blicke: unbezahlbar! Ich komme aus dem Grinsen nicht mehr raus! ESP aus und Feuer.....

Gruß

Arnd

Dazu eine Frage.

Meine Tochter hatte ein Unfall und ein Leihwagen bekommen. Den neuen Ignis AllGrip Hyprid.

Da wird bei 70km/h der Allrad abgeschaltet. Ist das so richtig und gewollt?

Selbst bin ich ihn nicht gefahren.

Mit dem Hybrid-Dingen kenne ich mich nicht aus!

Der Allrad schaltet zu, wenn es keinen Grip mehr gibt! Dies aber schön schnell und zuverlässig! Das mit dem Abschalten bei 70 km/h habe ich noch nicht gehört, aber nichts ist unmöglich!

Sollte sc100 wissen ;-)

Gruß Arnd

Hallo,

danke für die Antworten, insbesondere die technischen Erklärungen, zusammenfassend würde ich also mitnehmen, dass Vorsicht in der Sache (LOCK auf längere Zeit) geboten ist.

Lock ist hier ja 50/50 - soweit OK. Was ich nicht erwähnt hatte, auch die Tatsache dass ich mit dem GLK mit einer zunächst permanenten Verteilung von 45/55 über 200 TKm gefahren bin, brachte mich auf die Frage nach der Dauerbelastung. Sind ja auch höchstgradig unterschiedliche Systeme, das ist klar.

Grüße

prio

Hallo ArndBB,

vielen Dank, dass du mich für so kompetent hälst :-)

Ich höre das aber auch zum ersten mal und kann leider nichts dazu sagen.

In der Vitara Anleitung steht das Lock ab 70 vom alleine abschaltet. Die Anleitung vom Ignis hab ich nicht.

Zitat:

@prio3 schrieb am 10. Februar 2021 um 21:01:56 Uhr:

Lock ist hier ja 50/50 - soweit OK. Was ich nicht erwähnt hatte, auch die Tatsache dass ich mit dem GLK mit einer zunächst permanenten Verteilung von 45/55 über 200 TKm gefahren bin, brachte mich auf die Frage nach der Dauerbelastung. Sind ja auch höchstgradig unterschiedliche Systeme, das ist klar.

Genau - daher sind die Angaben zwischen permanenten Systemen und solchen mit Mitteldiff-Sperrmöglichkeit auch nicht direkt vergleichbar. 45/55 ist die Grundmomentverteilung des Mitteldifferentials (unterschiedliche Übersetzung für den Abtrieb nach vorne/hinten), und das gilt für den Fall gleicher Haftungsverhältnisse an den Rädern. Die Aufteilung 50:50 bei gesperrtem Mitteldiff (oder Kupplung) ist lediglich eine Konvention der Angabe - da kommt nicht wirklich nur 50% des Drehmomentes an einer Achse an, sondern die Chancen stehen 50:50, dass das gesamte Drehmoment entweder über Vorder- oder Hinterachse übertragen werden kann. Das eine ist eine Momentverteilungsangabe, das Andere eine Wahrscheinlichkeit.

Zum Ignis Allgrip Hybrid weiß ich's aus dem Stand auch nicht, aber - ist ja auch 'nen Hang-On-Allrad mit Kupplung nach hinten, solange man bei 70 km/h keinen Schlupf an der Vorderachse erzeugt, hat die Hinterachse keinen Grund zur Mithilfe. Manuell locken geht da nicht mehr (weil sinnlos), und von sich aus sperren ist bei der Geschwindigkeit arg unwahrscheinlich.

Unser Vitara mit Allgrip und Automatik ist im Schnee völlig problemlos unterwegs. Das betrifft festgefahrenen Schneeuntergrund (Straße) ebenso, wie schneebedeckte Parkplätze.

Im letzteren Fall wurde gerade ein BMW rausgeschleppt. :D

Bislang musste nicht in "Snow" geschaltet werden. Allerdings sollte man beim Abstellen oder Stehenbleiben im Tiefschnee darauf achten, keine Kuhle entstehen zu lassen (Keil); daher in der Fahrspur wieder etwas zurücksetzen (oder vorsetzen, wenn man rückwärts unterwegs war). Und lieber etwas zu viel Gas als zu wenig.

 

LG

Mi-go

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