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Oldtimer als Alltagsfahrzeug?

Opel Rekord E
Themenstarteram 31. Oktober 2020 um 0:32

Hallo,

Ich wollte einfach mal fragen, ob es hier auch Menschen gibt, die einen Oldtimer als ganz normales Alltagsauto nutzen und ob es allgemein sinnvoll ist sich einen Oldtimer als Alltagsfahrzeug anzuschaffen.

Ich mag Autos aus den 80er und frühen 90er Jahren und würde mir gerne eines kaufen. Die Frage ist eben nur, ob sich sowas lohnt, wenn man das Auto nicht nur in der Garage stehen und bei schönem Wetter mal an einem Sonntag spazieren fährt, sondern es täglich im Alltag ganz normal nutzen möchte.

Sind Oldtimer eigentlich nur als Hobby-Autos für Liebhaber zu empfehlen oder kann man einen gepflegten und gut erhaltenen Oldtimer durchaus auch als normales Alltagsfahrzeug nutzen?

Mich würde ein paar Meinungen und Erfahrungen interessieren.

Schöne Grüsse

Beste Antwort im Thema

Wie meine Vorredner schon erklärten, es gibt keine Oldtimer, die man "einfach so" fahren kann. Diese Autos mussten früher gepflegt werden und sie müssen es heute um so mehr. Wer Spaß am Schrauben hat und regelmäßige Wartungen und zumindest kleinere Reparaturen selber machen kann, der betrachtet das als einen interessanten Teil des Hobbys. Wer das alles von einer Fachwerkstatt erledigen lassen muss, muss sich auf Kosten einstellen, die in keinem Verhältnis zum Wert des Fahrzeugs stehen. Und ganz gleich, wie gut der Oldie dasteht wenn man ihn kauft, das kann sich jeden Tag schlagartig ändern. Es sind und bleiben alte Autos. Solide restaurierte und gepflegte Fahrzeuge haben deshalb auch ihren Preis. Auch wenn der nur einen Teil der Kosten wiederspiegelt, die der Verkäufer reingesteckt hat. Die große Gefahr beim Kauf ist, dass das heiße Herz über den kühlen Verstand siegt. Nur so ganz ohne irrationale Gedanken geht es eben auch nicht, denn so ein Kauf rechnet sich nie. Ein bisschen verrückt man schon sein.

 

Grüße vom Ostelch

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Kommt wahrscheinlich drauf an . . . was für Ansprüche du hast, was es so alles leisten muß, und welchen Pflegeaufwand du betreiben möchtest.

Und was für dich einen "Oldtimer" genau darstellt ? Pikobello Optik wie aus'm Laden (evtl. auch noch mit H-Kennzeichen) ?

Oder ohne H und es würden eben entsprechende Gebrauchsspuren dann auch nicht sonderlich nicht stören ?

Mein '89er BMW 318i touring muß nämlich noch ordentlich mitarbeiten, als echtes "Nutzfahrzeug" sozusagen, als von A-Z.Von A (wie Alltag, oder auch mal Auslandsfahrten, egal welches Wetter, von Sonnenschein bis salziger Schneematsch + Wald- und Feldwege) über B (wie Brennholztransport, da wird dann reingeladen was eben geht (man will ja nicht zu oft fahren müssen), wenn's was wo günstig gibt . . . entsprechend sieht dann der Himmel eben auch schon aus ---> https://www.motor-talk.de/.../...el-touring-erneuern-t6655593.html?... ) usw. bis Z (wie Zugfahrzeug für Anhänger bis 1.200 kg).

Und bissl neugierig bin ich obendrein ---> beobachte seit glaub 8 Jahren nun schon eine Delle/Schramme am Kotflügel, wann's dort endlich zu rosten anfängt (und ich doch mal was machen sollte) ;-) :

https://www.motor-talk.de/.../...-oder-billigvariante-t486160.html?...

Und drum hab ich auch gar kein H-Kennzeichen (sondern einfach nur ein älteres Auto im Oldtimer-Alter), wär

1. eh kaum günstiger, wenn überhaupt (kost jetzt 132 € Steuer und 203 € Versicherung (Kombi ist aber blöderweise 3 Typklassen höher als Limousine :( )

2. mit höherem Pflegeaufwand verbunden wegen höherer Anforderungen an schöne Optik.

Und so läuft der und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft wahrscheinlich bis die Million voll ist . . . :)

(...oder die Umweltgesetzgebungen/-auflagen immer schlimmer werden...)

https://www.motor-talk.de/.../...dtimer-als-familienauto-t6502709.html

Oldtimer als Alltagsfahrzeug.

Kann man. Unter Umständen. Dazu wurden die ja mal gebaut.

Unter Umständen?

Klar, je nach Anforderungen und Wartungszustand.

Für 100tkm pro Jahr wohl eher nicht.

Für maximale Zuverlässigkeit auch nur bedingt.

PS. Im Winter sollten die Anforderungen an die Rostvorsorge entsprechend sein.

Und die Nachsorge. Zum sicherstellen da nichts falsch gemacht zu haben.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 31. Oktober 2020 um 08:16:36 Uhr:

Unter Umständen?

Klar, je nach Anforderungen und Wartungszustand.

Für 100tkm pro Jahr wohl eher nicht.

Für maximale Zuverlässigkeit auch nur bedingt.

Ergänzend: Sehr regelmäßige Pflege ist nötig. Man muss immer mal einen Samstag nachmittag in eine ausführliche Wäsche und Hand-Wachsen investieren. Das Handwachsen ist sehr empfehlenswert, da es a) besser als das aus der Waschstraße ist und b) man schaut sich den Wagen dabei ganz genau von allen Seiten an und kann kleine Macken ausbessern, bevor ein größerer Schaden entsteht.

Man darf nicht auf den Wagen zwingend angewiesen sein, je nach Ersatzteilverfügbarkeit dauert es ein paar Tage bis etwas repariert ist. Oft ist der Spezialist für den Wagen auch nicht um die Ecke, sondern etwas weiter entfernt. Auch sollte man den Wagen stehen lassen können, wenn sich Defekte ankündigen. Wenn die Straßen extrem salzig sind (frischer Schneefall, Glatteis), sollte man auch nicht den Wagen zwingend nutzen müssen.

Ein wenig selber schrauben zu können, ist auch sinnvoll. Manche Reparaturen sind zeitintenisv aber nicht schwierig. Da spart man viel, wenn man es selber machen kann. Außerdem weiß man, dass es so gemacht ist, wie man es sich vorstellt.

Als Alltagsfahrzeug eignen sich nur Wagen mit guter Ersatzteilversorgung. Selbst bei ehemaligen Massenfahrzeugen kann heute die Ersatzteilversorgung eine absolute Katastrophe sein. Dann heißt ein Defekt, monatelange Suche nach dem Teil.

Optimales Nutzungsprofil zur Alltagsnutzung ist, dass man auch mit Fahrrad, ÖPNV plus Carsharing gut zurecht käme. Ein guter Freund fährt mit diesem Profil einen Oldtimer mit H im Alltag. Das geht sehr gut. Er hatte vorher Carsharing. Im Alltag kommen vielleicht 2000km pro Jahr zusammen. Die Urlaubsfahrten bringen nochmal 4-5000km. Er schraubt zwar nicht selber, aber der Bruder ist erfahrener KFZ-Mechaniker und kann Reparaturen nach Feierabend professionell mit der nötigen Portion Liebe im Betrieb erledigen.

Im Prinzip geht das. Warum auch nicht? Wenn das Fahrzeug die für den Alltagseinsatz nötige Zuverlässigkeit hat, ist es sicher besser, es regelmäßig zu bewegen als es zur "Standuhr" zu machen. Für das H-Kennzeichen spielt die Alltagsnutzung ohnehin keine Rolle. Nur bei der Versicherung muss man eben aufpassen, ob es Beschränkungen, oft hinsichtlich der jährlichen Kilometerleistung, gibt. Bei hohen Kilometerleistungen ist natürlich der Verschleiß und der Wartungsaufwand entsprechend. Das muss die Ersatzteilversorgung (und das Budget) dann schon erlauben.

 

Grüße vom Ostelch

Es geht, ich habe das selber 2 Jahre praktiziert. Sogar mit einem als "divenhaft" geltenden Fahrzeug. Allerdings ist es aus meiner Sicht schon erforderlich, dass man die Möglichkeit zum Selbdtschrauben hat. Sowohl von den Kenntnissen als auch von der Örtlichkeit. Eine gute Versiegelung der Hohlräume und des Unterbodens als auch Wartung sind natürlich Pflicht.

Das bedeutet z.B. dass man auch mal eine Leerlaufdüse reinigen muss, Zündkerzen reinigt etc.

...kommt darauf an was der Fragesteller damit meint. Mein Alltagsoldi in Berlin war schnell verbeult und zerkratzt von umfallenden Fahrrädern, vorbeischrammenden Einkaufenden, Parkremplern... Jetzt in der Kleinstadt gehts besser. Was einem jedoch bewußt werden sollte, je älter das Fahrzeug, desto aufwändiger ist die Teilesuche. Schon für meinen A-Corsa gibts manches nicht mehr im Handel, es ist also Suchen und Tüfteln gefragt, oder eine kompetende Oldiwerkstatt. Einfach beim örtlichen Teilehändler vorbeigehen und nach Bauteil xyz zu fragen ist immer häufiger nicht vom Erfolg gekrönt. Schrotthändler haben nach der Schrottwelle der letzten Jahre auch kaum noch Raritäten im überfüllten Regal, Nachbauten im Netz sind oft von zweifelhafter Qualität, manche Hersteller mit "classikline" lassen sich die Ersatzteile "vergolden"... Ein Fahrzeug aus den 00er Jahren geht noch, aber 80iger... davor ist manchmal gar einfacher da weniger Kunststoff und Elektronik... grüßend, tata3

Ich fahre einen 33 Jahre alten Opel Omega fast täglich. Allerdings lege ich damit keine weiten Strecken zurück. Folgendes sollte man daher nicht unbeachtet lassen:

Zitat:

@Ostelch schrieb am 31. Oktober 2020 um 10:31:51 Uhr:

Bei hohen Kilometerleistungen ist natürlich der Verschleiß und der Wartungsaufwand entsprechend. Das muss die Ersatzteilversorgung (und das Budget) dann schon erlauben.

Das kann nämlich schnell ein teurer Spaß werden je nach dem was man selbst reparieren kann. Von der genannten Ersatzteilversorgung ganz zu schweigen. Nur als Beispiel: für den Omega mit C 20 NE gibt es keine neuen Kühlerschläuche...., ist einer hinüber, werde ich selbst einen basteln müssen. Habe ich auch schon gemacht und hatte zufällig einen passenden Schlauchverbinder so wie Silikonschläuche am Lager. Geht der untere zum Kühler kaputt kann ich das Fahrzeug mindestens 3 Tage nicht nutzen weil ich ausmessen und dann Ersatz bestellen muss.....

Wir haben nur einen alten Mercedes G, fahren aber nur ca. 5000 km im Jahr. Auch im Urlaub. Manchmal nehmen wir einen Mietwagen.

Themenstarteram 31. Oktober 2020 um 15:19

Danke schonmal für die Antworten.

Ich bin kein Bastler. Bei Reparaturen und Wartung wäre ich zum allergrößten Teil auf eine Werkstatt angewiesen.

Daher zielte meine Frage auch darauf ab, wieviel "Aufwand" man mit einem Oldtimer im Alltag hat. Von routinemässigen Inspektionen und Ölwechseln mal abgesehen, wollte ich nicht unbedingt ständig in einer Werkstatt sein, weil hier und da ständig was defekt ist und man dann auch noch wochenlang nach einem Ersatzteil suchen muss.

Unter "Alltagstauglichkeit" würde ich verstehen, dass man einfach ein zuverlässiges Auto hat, mit dem man nicht Dauergast in einer Werkstatt ist und auch nicht jeden Tag mit einem schlechten Gefühl zur Arbeit fährt, ob man ohne Panne dort ankommt. Einfach ein solides Auto, auf das man sich trotz höheren Alters verlassen kann.

Ich bin ein Fan von Opel. Ascona, Rekord, Omega, vielleicht ein Kadett. So in die Richtung würde mich sehr reizen.

Dann lass es besser.

Vernünfig instand halten und Rostvorsorge ist ein nicht unerheblicher Mehraufwand.

Nur kaufen und fahren.... geht nicht lang gut.

Solche Autos werden öfters angeboten.... vor 2 Jahren frisch Tüv + H ... und beim nächsten Tüv... Ende.

Das wär zu schade.

Zitat:

@Wanderer001 schrieb am 31. Oktober 2020 um 16:19:03 Uhr:

 

Ich bin kein Bastler. Bei Reparaturen und Wartung wäre ich zum allergrößten Teil auf eine Werkstatt angewiesen.

Daher zielte meine Frage auch darauf ab, wieviel "Aufwand" man mit einem Oldtimer im Alltag hat. Von routinemässigen Inspektionen und Ölwechseln mal abgesehen, wollte ich nicht unbedingt ständig in einer Werkstatt sein, weil hier und da ständig was defekt ist und man dann auch noch wochenlang nach einem Ersatzteil suchen muss.

Der "Aufwand" hängt stark von der Basis ab. Um ein Beispiel zu bringen wie ich es an Deiner Stelle nicht machen würde => *klick*. Wenn man da im großen Stil auf fremde Hilfe oder eine Werkstatt angewiesen ist: wirtschaftlicher Totalschaden, Finger weg!!

Heißt also, ein Fahrzeug mit gültiger HU / AU kaufen und in möglichst gutem Zustand. Das wird zwar nicht ganz billig, erspart im Zweifel aber eine Menge Ärger. => Sachverständigen mitnehmen bei der Besichtigung!

Zitat:

Unter "Alltagstauglichkeit" würde ich verstehen, dass man einfach ein zuverlässiges Auto hat, mit dem man nicht Dauergast in einer Werkstatt ist und auch nicht jeden Tag mit einem schlechten Gefühl zur Arbeit fährt, ob man ohne Panne dort ankommt. Einfach ein solides Auto, auf das man sich trotz höheren Alters verlassen kann.

Siehe oben. Ein Auto mit nachvollziehbarer Historie, ohne Wartungsstau

Zitat:

Ich bin ein Fan von Opel. Ascona, Rekord, Omega, vielleicht ein Kadett. So in die Richtung würde mich sehr reizen.

Mich auch aber in Deinem Fall: eher bleiben lassen. Wenn die Autos in einem guten Zustand sind bzw. so, dass man damit länger fahren kann ohne ein Schweißgerät anfassen zu müssen: teuer! Insbesondere Ascona B. Hier ging einer für 7.500 weg. Ohne Tüv, dafür aber matt (!) Schwarz lackiert, leer geräumt, mit Käfig sowie einem anderen Motor und einem zerfledderten Kabelbaum. Ich hätte keine 2.000 gegeben aber die Dinger sind nun einmal rar. Zumindest ohne Rost. Von der Ersatzteilversorgung bei Opel ganz zu schweigen.

Die BMW E 34 sind zwar mittlerweile auch selten haben aber eine robuste Technik und es gibt vor allem Teile.

Folgenden habe ich spontan gefunden: https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Preislich solltest Du dich irgendwo in der Ecke orientieren sonst wird das im Nachgang ein finanzielles Waterloo. Ich habe vergangenen November einen nicht fahrbereiten 323i der Baureihe E 21 gekauft. Da ich wusste worauf ich mich da einlasse und einen Keller voller Teile habe, konnte ich das riskieren. Raten würde ich dazu nicht.

Wichtig ist das individuelle Budget zu kennen und, man kann es nicht oft genug sagen, eine gute Basis kaufen.

Einfach gucken was in Schwellenländern an Altblech gefahren wird...das ist auch zuverlässig.

Im Allgemeinen sind das Golf 2 und 3 und die alten Mercedesse w123 und w124...wenn möglich als Diesel.

Die Gölfe sind von den Verschleissteilpreisen her günstig. Ein Golf 2 vergleichsweise mit einfacher Technik und ziemlich rostresistent....aber es ist eben nur Wolfsburger Massenware.

Wie meine Vorredner schon erklärten, es gibt keine Oldtimer, die man "einfach so" fahren kann. Diese Autos mussten früher gepflegt werden und sie müssen es heute um so mehr. Wer Spaß am Schrauben hat und regelmäßige Wartungen und zumindest kleinere Reparaturen selber machen kann, der betrachtet das als einen interessanten Teil des Hobbys. Wer das alles von einer Fachwerkstatt erledigen lassen muss, muss sich auf Kosten einstellen, die in keinem Verhältnis zum Wert des Fahrzeugs stehen. Und ganz gleich, wie gut der Oldie dasteht wenn man ihn kauft, das kann sich jeden Tag schlagartig ändern. Es sind und bleiben alte Autos. Solide restaurierte und gepflegte Fahrzeuge haben deshalb auch ihren Preis. Auch wenn der nur einen Teil der Kosten wiederspiegelt, die der Verkäufer reingesteckt hat. Die große Gefahr beim Kauf ist, dass das heiße Herz über den kühlen Verstand siegt. Nur so ganz ohne irrationale Gedanken geht es eben auch nicht, denn so ein Kauf rechnet sich nie. Ein bisschen verrückt man schon sein.

 

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 31. Oktober 2020 um 17:06:45 Uhr:

Die Gölfe sind von den Verschleissteilpreisen her günstig. Ein Golf 2 vergleichsweise mit einfacher Technik und ziemlich rostresistent....aber es ist eben nur Wolfsburger Massenware.

Vor allem gibt es fast alles und wie Du sagst, zu absolut moderaten Preisen. Schwierig wird's zum Teil nur bei Emblemen etc. Aber selbst die werden mittlerweile nachgefertigt. Hätte ich den Omega nicht geerbt, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zweier geworden.

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