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Motor ruckelt und läuft zu Fett, Vergaser
Guten Abend,
Es geht um einen Golf 1 1.5 von 1978 mit 51KW.
Mir wurde der Wagen übergeben mit der Hoffnung, dass ich ihn eventuell wieder zum laufen kriege. Nur leider habe ich von Vergasermotoren gar keine Ahnung. Viele Werkstätten haben den Wagen schon abgelehnt, weil sie sich mit sowas nicht befassen wollen.
Der Motor ruckelt im warmen und im kalten Zustand, sowohl im Leerlauf als auch bei höheren Drehzahlen.
Zündgeschirr habe ich bereits gewechselt, weil es nach einer so langen Zeit nicht unnötig ist. Keine Änderung.
Die Zündkerzen sind komplett Schwarz. Bedeutet für mich, dass er zu wenig Luft oder zu viel Kraftstoff bekommt.
Die „Choke-Funktion“ scheint zu arbeiten. Ist der Motor kalt, ist die Choke-Klappe zu, wird der Motor warm, öffnet die Klappe immer weiter, bis sie irgendwann komplett offen ist. Sobald die Klappe fast ganz offen ist, fällt die Motordrehzahl tief in den Keller. Der Motor stirbt in der Folge fast ab.
Ich werde in den nächsten Tagen noch mit Nebel auf Falschluft kontrollieren , aber wie sich Falschluft beim Vergaser auswirkt, keine Ahnung. Und es spricht alles für zu wenig Luft.
Der Motor säuft meiner Meinung nach gnadenlos ab.
Leider fehlen mir mögliche Ansatzpunkte und hoffe hiermit auf eure Hilfe.
Ich habe versucht über die Suche etwas zu finden, ohne Erfolg.
Schraubererfahrung bringe ich mit, allerdings wurde Vergasertechnik nicht mehr gelehrt.
Danke für eure Hilfe
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36 Antworten
Hallo,
Ich habe heute den kleinen Luftschlauch abgezogen, welcher vom dicken Unterdruckschlauch des Bremskraftverstärkers zum Ansaugstutzen führt. So zieht der Motor natürlich Nebenluft.
Hierbei hat sich der Motor auf eine gute Leerlaufdrehzahl eingependelt und ließ sich sehr gut fahren. Das Kerzenbild war danach schön rehbraun.
Demnach ist die Vermutung bestätigt, dass der Motor einfach viel zu fett läuft.
Kann mir jemand sagen, wie ich weiter verfahren soll?
Nebenluft?? Könnten sein: Vergaserflanschdichtung (gab welche aus Gummi), Unterdruckschläuche, Spiel in der Drosselklappenwelle. Auch schon gehabt, ein innerlich, undichter Bremskraftverstärker. Ausgeschlagener Verteiler, das heißt der Kontaktabstand ist nicht gleichmäßig, sondern ändert sich. Was für ein Verteiler hat er? Gibt welche mit einer, oder eine Doppelunterdruckdose. Mach mal par Fotos vom Motor, Vergaser, und Verteiler.
Zitat:
@Ben.Zi schrieb am 25. März 2024 um 20:55:52 Uhr:
.... allerdings wurde Vergasertechnik nicht mehr gelehrt.
:) Hab gelernt, als diese VW`s das Licht der Welt erblickten. Stimmt, mit Vergasern, und auch Kontaktgesteuerten Zündungen, kennt sich fast keiner mehr aus.
Schwimmernadelventil im Oberteil des Vergaser, hängt, bzw schließt nicht richtig. Aber erstmal eins, nach dem anderen.
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 28. März 2024 um 19:38:43 Uhr:
Nebenluft?? Könnten sein: Vergaserflanschdichtung (gab welche aus Gummi), Unterdruckschläuche, Spiel in der Drosselklappenwelle. Auch schon gehabt, ein innerlich, undichter Bremskraftverstärker. Ausgeschlagener Verteiler, das heißt der Kontaktabstand ist nicht gleichmäßig, sondern ändert sich. Was für ein Verteiler hat er? Gibt welche mit einer, oder eine Doppelunterdruckdose. Mach mal par Fotos vom Motor, Vergaser, und Verteiler.
Vielen Dank für deine Antworten
Nebenluft hatte ich vermutlich zu voreilig ausgeschlossen, da die Kerzen komplett schwarz sind. Würde für mich bedeuten, dass er eher zu wenig Luft bekommt. Dennoch werde ich mal ein Nebelgerät anschließen.
Der Zündverteiler hat eine Unterdruckdose.
Das Spiel in den von dir genannten Bauteilen werde ich überprüfen.
Fotos werde ich morgen hochladen.
Vielen Dank
Zitat:
@Ben.Zi schrieb am 28. März 2024 um 21:44:45 Uhr:
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 28. März 2024 um 19:38:43 Uhr:
Nebenluft?? Könnten sein: Vergaserflanschdichtung (gab welche aus Gummi), Unterdruckschläuche, Spiel in der Drosselklappenwelle. Auch schon gehabt, ein innerlich, undichter Bremskraftverstärker. Ausgeschlagener Verteiler, das heißt der Kontaktabstand ist nicht gleichmäßig, sondern ändert sich. Was für ein Verteiler hat er? Gibt welche mit einer, oder eine Doppelunterdruckdose. Mach mal par Fotos vom Motor, Vergaser, und Verteiler.
Vielen Dank für deine Antworten
Nebenluft hatte ich vermutlich zu voreilig ausgeschlossen, da die Kerzen komplett schwarz sind. Würde für mich bedeuten, dass er eher zu wenig Luft bekommt. Dennoch werde ich mal ein Nebelgerät anschließen.
Der Zündverteiler hat eine Unterdruckdose.
Das Spiel in den von dir genannten Bauteilen werde ich überprüfen.
Fotos werde ich morgen hochladen.
Ja, die Werkstätten haben auch mittlerweile keine Abgastester mehr, womit man die Vergaser einstellen kann.
Vielen Dank
Fangen wir an: Ich würde die Unterbrecherkontakte im Verteiler prüfen. Abstand, Verkrustung der Flächen., sollte 0,4 beim höchsten Nockenausschlag sein
Hallo,
anbei ein paar Fotos.
Die Welle der Drosselklappe scheint kein Spiel zu haben. Die Welle des Verteilers hingegen schon. Ich kann die Welle axial bewegen. Radial hat sie auch etwas Spiel, jedoch deutlich weniger. Wenn der Unterbrecher maximal geöffnet ist, kann ich den Abstand mit dem Wellenspiel etwas vergrößern.
Den Abstand kann ich erst kommende Woche kontrollieren. Ich habe mir soeben eine Fühlerlehre bestellt, kann man immer gebrauchen.
Wenn ich die Unterdruckdose am Verteiler mit Unterdruck beaufschlage, verdreht sich auch die Platte, sollte somit auch i.O. sein.
Der Unterbrecher hat sich auch noch nicht in die Nockenwelle des Verteilers eingearbeitet.
Der Motor hat übrigens 90.000km runter
Ich habe heute mal an der Gemischschraube des Vergasers gedreht. Natürlich habe ich mir die vorherige Stelle markiert. Ich habe in Richtung Mager gedreht. Der Motor läuft deutlich besser. Vermutlich wurde in der Vergangenheit viel an den Schrauben umhergedreht, sodass Leerlauf und Gemisch total verstellt sind.
Der Verteiler hat Fliehkraftverstellung, das sollte man nicht mit Wellenspiel verwechseln.
In Drehrichtung vor/zurück darf die Welle sich etwas drehen (Fliehkraftverstellung) . Die Unterdruckverstellung zieht die Grundplatte mit dem Kontakt auf Frühzündung. Kann man am besten mit einer Stroboskoplampe prüfen, falls jemand so etwas noch hat. Dabei wird die Markierung in dem Getriebeloch oben angeblitzt. (Zünd, und Gegenmarkierung) Bei erhöhen der Drehzahl sollte der ZZP gleichmäßig Richtung Früh wandern, Einmal mit, und einmal ohne Unterdruckschlauch. Zuckelt die Markierung hin und her, könnte es dann das Ruckeln sein. Allerdings würde ich die Vergaserfußdichtung mal prüfen, ob da Risse zu sehen sind.
Okay, danke.
Ich finde bestimmt jemanden, er eine Lampe hat.
Ich werde den Vergaser mit Nebel abdrücken. Dabei sollte sich eine defekte Dichtung hoffentlich zeigen. Nach Ostern wird es hoffentlich neue Erkenntnisse geben.
Was sagst du zum Verhalten des Motors, nachdem ich am Vergaser gedreht habe? Spricht das nicht eher für eine Gemischverstellung?
Mir wurde mitgeteilt, dass VW vermutlich einfach am Vergaser rumgespielt hat.
hallo
vergaserfussdichtung hätte zu mageres gemisch zur folge , kein überfetten
Mfg Kai
Hatte mal vor Jahren ähnliche Symptome.
Ganz einfache Prüfung als allererstes:
Check mal ob es bei einschalten der Zündung vorne am Vergaser am leerlaufabschaltventil klickt und ob da am Stecker dann bei eingeschalteter Zündung 12V Anliegen.
Bei mir war genau dieser Kontakt an der ZE (glaube der weiße Stecker wars) etwas angegammelt. Kontakt wieder hergestellt und die Kiste lief wieder.
Zitat:
@boere schrieb am 1. April 2024 um 08:20:51 Uhr:
Hatte mal vor Jahren ähnliche Symptome.
Ganz einfache Prüfung als allererstes:
Check mal ob es bei einschalten der Zündung vorne am Vergaser am leerlaufabschaltventil klickt und ob da am Stecker dann bei eingeschalteter Zündung 12V Anliegen.
Bei mir war genau dieser Kontakt an der ZE (glaube der weiße Stecker wars) etwas angegammelt. Kontakt wieder hergestellt und die Kiste lief wieder.
Vielen Dank für deinen Tipp,
Habe es eben kontrolliert -in Ordnung, funktioniert.