ForumWerkzeug
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Werkzeug
  5. Auto Aufbocken auf Holzblöcken - Erfahrungen? Meinungen?

Auto Aufbocken auf Holzblöcken - Erfahrungen? Meinungen?

Themenstarteram 22. Januar 2023 um 15:50

Liebe Freunde,

ich beabsichtige, Holzblöcke/Würfel für das Aufbocken von Autos zu bauen und würde gerne eure Meinungen oder vielleicht Erfahrungen hören.

 

Hintergrund:

Ich schätze meine KFZ-Mechatronikfähigkeiten bei etwa 3 von 10 ein. Sprich, ich mache nur seeehr einfache/simple Sachen am Auto selbst. Drosselklappen, Kerzen, Ventildeckeldichtung, Ölwechsel, Auspuff, etc. IN einem Motor oder am Getriebe habe ich nichts verloren.

Für solche Arbeiten war mein KIA Sportage JE (2008) echt genial. So hoch wie der war, konnte ich locker drunter liegen und z.B. den Ölwechsel durchführen. So manches Auto hat seinen Ölfilter ebenfalls ziemlich weit unten.

Eine Grube habe ich nicht. Hebebühne ebenfalls nicht. Auffahrrampen möchte ich nicht verwenden weil es hier kaum ebene Flächen gibt und ich den Metallkonstruktionen nicht traue. Erst recht traue ich nicht diesen metallischen Pyramiden-Ständern zum Aufbocken. Irgendwie werde ich paranoid beim Anblick dieser Schweißnähte.

Woran ich stattdessen dachte wären "Würfel" aus massivem Holz (z.B. Konstruktionsholz für Satteldächer etc.). Aus einem einzigen Balken könnte man locker genug Stücke für einen Würfel sägen. Mit würfel meine ich KEINE hohle Konstruktion, wo die Balken wie ein Rahmen zu einander führen. Stattdessen denke ich an direkt aufeinander liegende (z.B. 40cm lange) Balkenstücke, die Jenga-artig die Richtung wechseln.

Beispiel:

1. Lage: 3x40cm in eine Richtung

2. Lage: 3x40cm in 90° dazu

3. Lage: 3x40cm wieder in der Richtung der 1. Lage

4. Lage: 3x40cm wieder in der Richtung der 2. Lage

Die Lagen würde ich mit Zimmermanns-Holzleim sowie Schrauben für Satteldächer verbinden.

So wäre es absolut unmöglich, dass ein "normaler" PKW so einen Würfel kaputtdrücken oder zerbrechen würde. Diese Balken halten abstruse Kräfte aus (ganze Gebäudeetagen). Die Oberseite würde ich mit einem weichen Gummi oder Ähnlichem bedecken, sodass die Autounterseite nicht angegriffen würde. Vier solcher Würfel und das Auto steht waagerecht über dem Boden. Und selbst bei meinem schwersten (1600kg) hat jeder Würfel nur lachhafte 400kg zu tragen.

Selbst der normale kleine Wagenheber aus dem Kofferraum hebt das Auto auf eine Höhe wo ich wunderbar drunter arbeiten kann. Sprich die Würfelhöhe würde ich daran ausrichten, wie hoch der kleine WH kommt.

Preislich dürfte das nicht die Welt sein.

Habt ihr schonmal mit massivem Holz aufgebockt?

Ähnliche Themen
48 Antworten
am 22. Januar 2023 um 15:56

Hab ich noch nie gemacht aber warum nicht.

Ich würde halt auf die Stelle wo die Karosserie auf dem Holz aufliegt einen dicken Gummi unterlegen.

Themenstarteram 22. Januar 2023 um 16:01

Genau, zur Sicherheit werde ich die gesamte Oberfläche des Würfels weich padden. Dann braucht man beim Ablassen auf den Würfel nicht zu zielen sondern kann beherzt ablassen. Durch die Würfelform (genauso breit wie hoch) wäre auch ein Umkippen zur Seite unmöglich.

Dauert ewig, wenn Dir sowas Spaß macht, tue es. Sicher es es dann auf jeden Fall.

Ein Wagen oder Achsheber mit ordentlich Höhe kostet nicht die Welt, die 3beiner in LKW Ausführung sind sehr viel besser und zur Sicherung legst Du 2 Felgen mit Reifen drunter.

Du hast dann einfach viel mehr Zeit zum Schrauben.

Achte auf jeden Fall auf die Faserrichtung des Holzes. Wenn es axial zur Faser belastet wird, dann wird das Holz schneller gespalten, als man gucken kann.

Themenstarteram 22. Januar 2023 um 16:11

Zitat:

@DoubleDrago schrieb am 22. Januar 2023 um 17:08:04 Uhr:

Achte auf jeden Fall auf die Faserrichtung des Holzes. Wenn es axial zur Faser belastet wird, dann wird das Holz schneller gespalten, als man gucken kann.

Guter Hinweis. Deswegen wird der Würfel immer so druntergestellt, dass die Balken der obersten Lage QUER zur Kante der Karosserie verlaufen. Auch wenn diese in der Regel sowieso eher rund sind :)

Hier wird eine Methode beschrieben wie man es machen könnte:

https://youtu.be/aCqfHligDSQ

Themenstarteram 22. Januar 2023 um 16:16

Zitat:

@DoubleDrago schrieb am 22. Januar 2023 um 17:11:50 Uhr:

Hier wird eine Methode beschrieben wie man es machen könnte:

https://youtu.be/aCqfHligDSQ

Genau, aus Gründen der Materialsparung dachte ich halt auch erst an so eine Konstruktion, wo die Balken halt einen Rahmen bilden und lediglich zu einander führen. Aber ganz beruhigt würde ich dann nicht unter dem Auto liegen können :D

Deswegen habe ich mich für die Vollmassiv-Konstruktion entschieden weil da per se schon nichts durchbrechen kann. Außerdem hatte der Protagonist in deinem Beispiel eine wesentlich größere Höhe im Sinn. So hoch hinaus will ich ja gar nicht. Sprich ich würde bei demselben Material, wenn nicht sogar mit weitaus weniger, die vollmassive Konstruktion hinbekommen.

EDIT: er sagt ja selbst dass er auch am Getriebe arbeiten muss. Davon lasse ich ja die Finger :P

Zitat:

So hoch hinaus will ich ja gar nicht. Sprich ich würde bei demselben Material, wenn nicht sogar mit weitaus weniger, die vollmassive Konstruktion hinbekommen.

EDIT: er sagt ja selbst dass er auch am Getriebe arbeiten muss. Davon lasse ich ja die Finger :P

Ah Okay. Ja dann wird das noch einfacher.

Wie gesagt, bei korrekter Belastung kann Holz extreme Druckkräfte aufnehmen

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 22. Januar 2023 um 16:50:47 Uhr:

 

Eine Grube habe ich nicht. Hebebühne ebenfalls nicht. Auffahrrampen möchte ich nicht verwenden weil es hier kaum ebene Flächen gibt und ich den Metallkonstruktionen nicht traue. Erst recht traue ich nicht diesen metallischen Pyramiden-Ständern zum Aufbocken. Irgendwie werde ich paranoid beim Anblick dieser Schweißnähte.

 

Geht mir genauso. Wer weiss welcher Hirte diese Schweißnähte in irgendeiner Hinterhofwerkstatt zusammengebraten hat.

Deswegen finde ich deine Idee sehr gut.

Halte uns auf dem laufenden mit deinem Projekt und mach mal Bilder, wenn du fertig bist.

bitte mal darüber nachdenken : weshalb die normalen abstützungen " Dreibeinig" sind !

genau "nur ein dreibein wackelt nicht", auch wenn der boden nicht super eben und waagerecht ist.

und wenn euch bei gekauften unterstellböcken die schweißnähte nicht gefallen kann man sie nachschweißen.

"UND" seht euch mal um es gibt für wenig mehr geld superstabile böcke, man muß nur suchen.(auch die sind dreibeinig)

mfg

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 22. Januar 2023 um 17:01:54 Uhr:

Genau, zur Sicherheit werde ich die gesamte Oberfläche des Würfels weich padden. Dann braucht man beim Ablassen auf den Würfel nicht zu zielen sondern kann beherzt ablassen. Durch die Würfelform (genauso breit wie hoch) wäre auch ein Umkippen zur Seite unmöglich.

Unabhängig vom Rest, bei allen unseren Autos sind die Schwelle tiefer als der Rahmen. Ich würde da immer einen möglichst kleinen Gummi für die Auflage nehmen. Ein 20x20 Auflage würde nirgends passen

@ McMulesack91,

hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht über Unterstellböcke, diese kannst punktgenau an tragenden massiven Bauteilen platzieren und hast noch Platz zum Schrauben. Deine Klözturm-Variante ist bestimmt auch stabil, benötigt aber etwas Platz.

Ich habe 2 hohe stabile 3-t-Unterstellböcke, 2 einfache 2-t-Böcke und einen dicken Unterstellklotz 20-25-30 cm mit Gummimatten (siehe Foto). Der Klotz ist nur zum drunterlegen, das Fahrzeug wird nicht darauf abgesetzt.

Die Unterstellböcke werden zur Sicherheit platziert.

Zum Anheben der Karosserie werden 2 stabile Rangierwagenheber verwendet mit einer Höhe von 50 cm. Für einige Arbeiten kann ich mein Fahrzeug auch auf Heinemann Auffahrrampen fahren.

Gruß Papasmobil

39721155-c329-4b92-a269-5b0c068b686e
Themenstarteram 22. Januar 2023 um 18:05

@Papasmobil dein Holzblock sieht super aus. So in der Größenordnung (vielleicht etwas größer) will ich meine Würfel bauen. Ein einzelner Block Naturholz wäre mir etwas zu heikel weil dort alle Fasern und alle Wachstumsringe verbunden sind. Das alleine als Stütze wäre etwas heiß.

Deswegen aus Brettern wo dann alle möglichen Fasern und Ringe quer zueinander in mehreren Lagen verbunden werden sodass es keinen natürlichen Bruchpunkt mehr geben kann, dem die einwirkende Kraft folgen könnte :)

Servus. Die Debatte hat mich gerade an meine Unterstellböcke aus nachwachsenden Rohstoffen erinnert. Ich musste an die Schweller drankommen.

:)

 

https://www.motor-talk.de/.../img-20151010-wa0000-i208607418.html

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Werkzeug
  5. Auto Aufbocken auf Holzblöcken - Erfahrungen? Meinungen?