Skoda Kodiaq GT: Coupé auf Kodiaq-Basis

Skoda sucht nach Kapazitäten für das SUV-Coupé

Björn Tolksdorf

verfasst am Mon Nov 06 12:34:09 CET 2017

China bekommt es, Europa hätte es gern: 2018 stellt Skoda ein Coupé auf Basis des SUV Kodiaq vor. Zu uns kommt es, wenn Skoda Kapazitäten für den Bau freischaufeln kann.

Skoda-Studie Vision-E: Das Elektromodell ist ein wenig subtiler Hinweis auf das Design der Coupé-Version des Skoda Kodiaq
Quelle: Skoda

Mlada Boleslav – Kommt die fast fertig entwickelte Coupé-Version des Skoda Kodiaq auch zu uns? Bisher steht fest: Das Auto, das rund 4,75 Meter lang sein und Kodiaq GT heißen wird, debütiert 2018 in China. Kunden in Europa seien ebenfalls definitiv an so einem Auto interessiert, zitiert das britische Magazin „Autocar“ nun den Skoda-CEO Bernd Maier.

Aber, ergänzt Maier: Es werde noch diskutiert, ob die Produktionskapazitäten innerhalb des VW-Konzerns ausreichten, um das Skoda Kodiaq Coupé in Europa anbieten zu können. Er sei jedoch optimistisch, „einige Kapazitäten innerhalb der Gruppe“ finden zu können.

Der Hintergrund: Skoda betreibt in Tschechien zwei Autowerke, beide arbeiten auf Anschlag. SUV produziert die Marke in Kvasiny, dort laufen neben dem Kodiaq der Superb, der Seat Ateca und der Skoda Karoq vom Band. Für ein zusätzliches Modell wäre dort nach aktueller Planung kein Platz.

Klar oberhalb des Superb

Skoda-Modelle für Westeuropa werden bisher nicht importiert. Einziges nicht-tschechisches Werk: In der Slowakei entsteht für Skoda, VW und Seat der Citigo/Up/Mii. In Indien, Russland und China produziert Skoda für die dortigen Märkte.

Definitiv nicht vorstellbar wäre, ausgerechnet den großen Kodiaq GT aus einem dieser Länder zu importieren. Immerhin wäre ein Kodiaq-Coupé das Spitzenmodell von Skoda, würde sich preislich klar oberhalb des Superb einsortieren. Ob Kunden solche Preise für einen Skoda zahlen? Das wäre ein Experiment mit offenem Ausgang.

Gerüchte, wonach Skoda nach Produktionskapazitäten außerhalb der europäischen Werke des VW-Konzerns sucht, gibt es schon länger. Die gibt es vor allem in Deutschland: Anfang Oktober 2017 berichteten tschechische Medien: VW plane, den Superb aus dem tschechischen Kvasiny ins Passat-Werk Emden umzusiedeln. Das würde in Tschechien Raum für ein Kodiaq-Coupé schaffen – aber auch die Kostenrechnung beim Superb verschlechtern.

 

Quelle: Autocar