Detroit: Studie Nissan Vmotion 2.0

Neue Ideen für den Camry-Verfolger

Björn Tolksdorf

verfasst am Tue Jan 10 15:05:23 CET 2017

Mit Mittelklasselimousinen verdienen die Japaner in Amerika viel Geld, allen Abgesängen zum Trotz. Nissan zeigt in dieser Studie Design-Ideen für die Altima-Zukunft.

Mit der Studie Vmotion 2.0 gibt Nissan einen Ausblick auf die stilistische Zukunft der amerikanischen Limousinen-Range. Direkt vor der Ablösung steht der 2012 vorgestellte Altima allerdings nicht
Quelle: Nissan

Detroit - Einige US-Medien stimmen ihn bereits an, den Abgesang auf die klassische amerikanische Mittelklasselimousine. Denn wie in Europa schrumpft das Segment Jahr für Jahr. Zuletzt um ungefähr 12 Prozent. Trotzdem rechnet sich das Geschäft mit dem „midsize sedan“ weiterhin. Beispiel Toyota Camry: Amerikas meistverkaufter Pkw erreichte 2016 ein Fünfjahrestief. Aber auch das bedeutet noch fast 390.000 verkaufte Exemplare.

Nissan Vmotion 2.0: Mittelklasse-Studie auf der NAIAS in Detroit
Quelle: Nissan
Nissan folgt mit dem Altima (307.000) in respektvollem Abstand. Und deutet auf der Detroit Auto Show 2017 an, wie man sich den Altima der Zukunft vorstellt: Mit der Studie Vmotion 2.0. An „busy professionals“, vielbeschäftigte Profis, richte sich das Modell, erklären die Japaner.

Mit einer Länge von 4,86 Meter (bei 1,89 m Breite und 1,38 m Höhe) entspricht die Länge der Studie fast exakt der des aktuellen Nissan Altima – und bleibt knapp unter der des nächsten Opel Insignia, bei einem mit 2,85 Meter etwas längeren Radstand. Nissans Studie zielt also mitten in die Mittelklasse.

Menschen, die auf Bildschirme schauen

Allzu seriennah wirkt der Vmotion 2.0 nicht. Die Designer genossen offensichtlich viel Freiraum. Heraus kam eine in zackige Formen gegossene Coupé-Silhouette, mit gegenläufig angeschlagenen Türen und ohne B-Säule.

Nissan Rogue Sport: Auch die Amerikaner bekommen ihre Version des Europa-Topsellers Qashqai
Quelle: Nissan
Der Innenraum zeigt, was Autoinsassen nach Meinung vieler Autohersteller am liebsten tun: Auf Bildschirme schauen. Das Lenkrad wurde so gestaltet, dass es dem Fahrer freien Blick auf den kombinierten Screen für Anzeigen und Infotainment gewährt. Nissans kürzliche vorgestellte Technik für autonomes Fahren soll ihm die Muße dazu verschaffen. Im Fond erhalten die Passagiere ein eigenes Tablet in der Mittelkonsole.

Eine Ablösung des Nissan Altima steht nicht unmittelbar an. Deshalb zeigt Nissan in Detroit auch Handfestes: Den Rogue Sport, als neues USA-Angebot im kompakten SUV-Segment. Dabei handelt es sich, für uns Europäer leicht erkennbar: um einen kaum veränderten Nissan Qashqai.

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Die Front zeigt die neue Designlinie der japanischen Marke: Sie ähnelt der des neuen Nissan Micra
Quelle: Nissan
Das ist wohl eher Studienzauber: gegenläufig öffnende Türen und keine B-Säule
Quelle: Nissan
Nissan Vmotion 2.0: Mittelklasse-Studie auf der NAIAS in Detroit
Quelle: Nissan
Nissan Vmotion 2.0: Das zackige Design wird so vermutlich nicht in Serie gehen
Quelle: Nissan
Nissan Vmotion 2.0: Seitenansicht
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Ein großer Bildschirm im Cockpit vereint animierte Anzeigeinstrumente und Infotainment
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Auch die Fond-Passagiere in Nissans Studie können tun, was Autoinsassen nach Meinung der Hersteller heute tun wollen: Auf Bildschirme schauen
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Nissan Vmotion 2.0: Mittelkonsole
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Langer Radstand, viel Platz: Knieraum im Nissan Vmotion 2.0
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Nissan Vmotion 2.0
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Nissan Rogue Sport: Auch die Amerikaner bekommen ihre Version des Europa-Topsellers Qashqai
Quelle: Nissan