PSA: Opel-Beschäftigte stimmen Sanierungsvertrag zu

Kündigungsschutz bis 31. Juli 2023

MOTOR-TALK

verfasst am Thu Aug 09 17:16:47 CEST 2018

Unter anderem Kündigungsschutz bis 2023 und Milliardeninvestitionen in alle deutschen Standorte. Dem Sanierungsvertrag für Opel stimmten 96 Prozent der Teilnehmer zu.

Der Sanierungsplan für den Autobauer Opel steht. Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis 2023 und Investitions-Zusagen für die deutschen Standorte beinhaltet der Vertrag unter anderem
Quelle: Picture-Alliance

Rüsselsheim - Die Opel-Beschäftigten haben den Tarifvertrag zur Sanierung des Autobauers angenommen. 96 Prozent der Teilnehmer stimmten dem erreichten Kompromiss zu, wie die IG Metall am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Das Abkommen sieht unter anderem den Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis zum 31. Juli 2023 vor und begrenzt die Zahl der Vorruhestandsregelungen auf 3.700 Beschäftigte. Zudem wurden unter dem neuen Mutterkonzern PSA Investitionen in Milliardenhöhe für alle deutschen Standorte in Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern zugesagt. Die Gewerkschaft hatte dafür Lohnzugeständnisse gemacht und Erhöhungen aus dem Flächentarifvertrag zeitlich verschoben.

In der Zwischenzeit war bekannt geworden, dass PSA prüft, einen großen Teil des Opel-Entwicklungszentrums an einen Dienstleister zu verkaufen. Hierzu gibt es aber noch keine Entscheidung. Der Gesamtbetriebsrat verlangt in diesem Zusammenhang, dass ein neues Unternehmen zu mindestens 50 Prozent Opel gehören müsse.

Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug lobte den deutlichen Rückhalt in der Belegschaft. "Der Zukunftstarifvertrag mit seinem langfristigen Kündigungsschutz ist ein guter Ausgangspunkt für die weiteren Verhandlungen über die Zukunft der Opel-Standorte und insbesondere des Entwicklungszentrums", erklärte er.

 

Quelle: dpa