BMW ruft einen X3 zurück

Entschuldigung, sie haben den Montags-X3

Philipp

verfasst am Fri Oct 14 15:30:07 CEST 2016

Update: Kleinster anzunehmender Rückruf bei BMW: Die Bayern müssen in den USA einen X3 zurückrufen. Einen einzigen. Ein Zulieferer hatte einen schwachen Moment.

BMW ruft in den USA genau einen X3 zurück: Es wurde schlecht geschweißt
Quelle: BMW

Washington – Hin und wieder gibt es kuriose Rückrufe in der Autobranche. Mazda hatte Probleme mit der Sackspinne, Ford brachte den Rückruf zum Rückruf und auch einen „Zwangsservice“ für ein einziges einsames Auto haben wir schon erlebt. 2014 musste Koenigsegg einen Agera in den USA in die Werkstatt holen. Seltsam, aber bei einem Kleinserienhersteller noch nachvollziehbar – Koenigsegg hatte nur ein Auto in Amerika ausgeliefert.

Der aktuelle Fall von BMW ist noch seltsamer. Die Bayern müssen in den USA einen einzigen X3 zurückrufen – verkauft haben sie davon allerdings deutlich mehr. In den Staaten setzt BMW pro Jahr etwa 30.000 X3 ab. Bei dem betroffenen Auto handelt es sich um einen brandneuen X3 xDrive 28i aus dem aktuellen Modelljahr 2017. Gefertigt wurde der Wagen am 7. Juni 2016. Offenbar gab es dabei einen Fehler beim Schweißen.

Wie die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde in ihrem Bericht zum Rückruf schreibt, wurden die Bolzen für die Steuereinheit der elektromechanischen Servolenkung nicht korrekt verschweißt. Sie können sich lösen, der elektrische Kontakt reißt ab und in der Steuereinheit entsteht daraufhin ein erhöhter Widerstand. Dieser könne letztlich zum Brand führen, auch, wenn das Auto parkt und die Zündung ausgeschaltet ist.

Der Fahrer wird informiert und bekommt eine kostenlose Reparatur. Alles klar also soweit. Nur: Wie hat BMW herausgefunden, dass nur dieser eine BMW von dem Problem betroffen ist?

UPDATE: Auf Nachfrage von MOTOR-TALK erklärte ein BMW-Sprecher, dass das Problem mit dem Teil eines Zulieferers zusammenhängt. Der Lieferant des Steuergerätes habe den Fehler während einer Qualitätskontrolle entdeckt und BMW sofort informiert. Es seien nur drei Autos mit dem defekten Teil gebaut worden.

 

Quelle: NHTSA