US-Autogewerkschaft gründet Ortsverband für Daimler-Werk

Ein Betriebsrat für die Sternenschmiede

verfasst am Sat Oct 04 16:33:29 CEST 2014

Das Daimler-Werk Tuscaloosa kann 300.000 Autos im Jahr bauen. Aber es fehlte bisher etwas Wichtiges: Ein Betriebsrat. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist nun getan.

Mercedes-Arbeiter in Alabama gründen den Ortsverband der UAW: Damit ist der Weg frei für die Gründung eines Betriebsrates in Daimlers großem US-Werk
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Tuscaloosa - Angestellte von Mercedes-Benz sollen in Zukunft auch im US-Werk Tuscaloosa (Alabama/USA) gewerkschaftlich vertreten werden. Mit Unterstützung der IG Metall und des weltweiten Betriebsrats Daimler World Employee Committee sei der Ortsverband „Local 112“ gegründet worden, teilte die US-Gewerkschaft UAW am Freitag mit.

“Wir wollen, dass die Kolleginnen und Kollegen an allen Standorten des Unternehmens eine wirksame Interessenvertretung vor Ort haben. Derzeit bringen wir eine Interessenvertretung im Werk in Chenai (Indien) auf den Weg - und dies mit Unterstützung des Managements“, sagte der Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und des World Employee Committee der Daimler AG, Michael Brecht, in Tuscaloosa.

Erfolgsmodell Mitbestimmung

In Tuscaloosa produziert Mercedes vor allem SUV wie M- und GL-Klasse, aber auch die neue C-Klasse
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Die Belegschaft im Mercedes-Benz Werk in Tuscaloosa sei dann die einzige in der Daimler-Welt ohne den Schutz und die Unterstützung, die eine gewerkschaftliche Vertretung leiste, betonte Brecht.

Sie sei damit auch die einzige ohne Stimme in den internationalen Interessenvertretungsgremien der Daimler AG und werde damit im Unternehmen nicht gehört. „Das wollen wir ändern - die Gründung des Locals in Tuscaloosa ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Die deutsche Mitbestimmung sei ein Erfolgsmodell, sagte Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, am Samstag in Tuscaloosa.

„Wir erwarten, dass die Unternehmensleitung mit der Local der UAW konstruktiv zusammenarbeitet. Mitbestimmung und Gewerkschaftsrechte müssen an den weltweiten Standorten deutscher Unternehmen zur Selbstverständlichkeit werden.“

 

Quelle: dpa