Im Mai kündigte Jaguar Unglaubliches an: Wir bauen die Leichtbau-Serie des Klassikers E-Type von 1963 zu Ende. Jetzt ist das erste Auto fertig. Erste Bilder vom neuen, alten E-Type.
Im Mai kündigte Jaguar an: Es gibt bald einen neuen, alten E-Type. Jetzt ist er da - hier bei Testfahrten auf dem werkseigenen Testgelände Gaydon
Quelle: Jaguar
Schwalbach – Im Mai glaubten wir an einen verspäteten Aprilscherz. Jaguar kündigte an, die Lightweight-Serie des E-Type zu Ende zu bauen. 18 Leichtbau-Exemplare des legendären E-Type wollte Jaguar 1963 bauen, fertig wurden nur 12.
Es fehlten also noch sechs der leichten GT-Sportwagen. Nun ist der erste Prototyp fertig, und wird zu Abstimmungsfahrten gefahren. 15 Tage dauerte das. Gebaut werden die Wagen an alter E-Type-Produktionsstätte in Browns Lane, mit den Fahrgestellnummern 13 - 18.
Der Jaguar E-Type (1961 - 1975) gilt als einer der schönsten Oldtimer aller Zeiten. 72.500 Exemplare wurden gefertigt. Von den zwölf Lightweight-Version sollen noch 11 existieren.
Aluminium-Karosse anno 1963
Der Jaguar E-Type Lightweight wiegt 114 Kilo weniger als die Serienversion
Quelle: Jaguar
Kern der Idee des leichten E-Type damals wie heute: Chassis, Karosserie, Türen, Kofferraumdeckel, Hardtop und Motorhaube bestehen aus Aluminium. Das spart 114 Kilo gegenüber der Stahlkarosse des Serien-Klassikers.
Nun hat sich im Aluminium-Karosseriebau seit damals einiges getan. Mit hochfesten Legierungen und Befestigungen könnten die neu aufgelegten E-Type leichter und stabiler sein. Trotzdem verwenden die Jaguar-Ingenieure die gleichen Techniken und Materialien wie 1963 - soweit möglich.
Hightech kam an anderer Stelle zum Einsatz: Mit Scannern wurde das Original-Fahrzeug digital vermessen, um es möglichst exakt zu reproduzieren. Als Vorlage dient der Alu-E-Type mit der Seriennummer 12. Seine Karosse besaß zusätzliche Versteifungen im Vergleich zu den ersten Exemplaren.
Ans Original erinnert auch der XK-Reihensechszylinder. Ausgerüstet mit drei Doppelvergasern vom Typ Weber 45 DCO3 leistet er 340 PS bei 3,9 Litern Hubraum (Drehmoment 380 Nm). Über ein eng übersetztes Viergang-Getriebe fließt die Kraft an die Hinterachse.
Die dem Original nachempfundene Zahnstangenlenkung mit Holzlenkrad, aber ohne Servounterstützung
Quelle: Jaguar
Über Geld spricht man nicht
Auch wenn ein originaler Lightweight zur Gewichtsersparnis im Cockpit aufs Nötigste reduziert war, können Käufer die neuen Fahrzeuge aufrüsten. Zum Beispiel mit Türablagen, Dachhimmel, Fußmatten oder einer Abdeckung für den Getriebetunnel.
Die sechs neuen E-Type sollen homologationsfähig für historische Rennen der FIA sein. Für diese Zulassung sind klassische Materialien und Verfahren die Bedingung.
Über den Preis des Sextetts spricht zwar niemand. Darum sagen wir es diplomatisch. Hoffentlich sind sie den Eigentümern nicht so teuer, dass wir sie niemals auf der Straße sehen.
Technische Daten: Jaguar E-Type Lightweight
Motor: R6, Aluminium-Block, drei Doppelvergaser oder mechanische Einspritzung
Hubraum: 3.868 ccm
Leistung: 340 PS
Drehmoment: 380 Nm bei 4.500/min
Getriebe: Viergang-Getriebe, manuell
Länge x Breite x Höhe: 4,45 m x 1,70 m x 1,18 m
Gewicht: 1.000 kg
Radstand: 2,44 m
Fahrleistungen: k. A.
Verbrauch: k. A.
1963 wollte Jaguar für den Rennsport 18 leichte E-Type aus Aluminium bauen. Nur 12 wurden fertig, jetzt folgen nach 50 Jahren noch sechs weitere
Quelle: Jaguar
Für die Teilespezifikation wurde der letzte Alu-E-Type komplett digital vermessen
Quelle: Jaguar
Materialien und Montagetechniken orientieren sich so weit wie möglich an den 1960er Jahren
Quelle: Jaguar
Die Monteure des neuen, alten E-Type beschäftigen sich sonst beruflich mit der Montage von Prototypen
Quelle: Jaguar
Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Die dem Original nachempfundene Zahnstangenlenkung mit Holzlenkrad, aber ohne Servounterstützung
Quelle: Jaguar
Der Reihensechszylinder geht in seiner Konstruktion auf das Jahr 1948 zurück
Quelle: Jaguar
Detail: Tankdeckel Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Die 15-Zoll-Felgen bestehen aus Magnesium
Quelle: Jaguar
Den originalen E-Type Lightweight fuhren Rennfahrer wie Jackie Stewart und Graham Hill
Quelle: Jaguar
Draufsicht: Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Jaguar E-Type Lightweight: Blick in den Innenraum
Quelle: Jaguar
Die Instrumente des Jaguar E-Type Lightweight stammen von Smiths Industries
Quelle: Jaguar
Gemacht für die Rennstrecke: Der Homologation für FIA-Oldtimer-Rennsport steht laut Jaguar nichts entgegen
Quelle: Jaguar
Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Der Reihensechszylinder mit Aluminiumblock leistet 340 PS
Quelle: Jaguar
Detail: Reihensechszylinder Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Detail: Reihensechszylinder Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Reihensechszylinder Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Reihensechszylinder Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
An vielen Stellen wollen die Lackierer die Alu-Optik der Karosserie erhalten. Die Kunden können trotzdem aus sechs traditionellen Lackfarben wählen
Quelle: Jaguar
Die Produktion erfolgt in Handarbeit am Jaguar-Stammsitz Browns Lane
Quelle: Jaguar
Produktion: Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Produktion: Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Nicht alle Werkzeuge entstammen den 1960er Jahren
Quelle: Jaguar
Im Innenraum nur das Nötigste: Der E-Type Lightweight war für den Rennseisatz konzipiert
Quelle: Jaguar
Der Jaguar E-Type Lightweight wiegt 114 Kilo weniger als die Serienversion
Quelle: Jaguar
Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Jaguar E-Type Lightweight
Quelle: Jaguar
Eine tolle Aktion! Vor allem ihn im alten Stil zu bauen und keine modernen Materialien zu verwenden.
Anarchie-99
Was für eine Schönheit 😱😱😎
newt3
schickes auto.
ich bin mal gespannt ob sie im nachhinein nicht doch noch auf die idee kommen weitere e-type zu fertigen.
ich meine die fähigkeiten diese nachzubauen scheinen ja vorhanden zu sein da isses im grunde leicht dieses potential zu aktivieren und eben in serie zu produzieren.
klar wird das dann nicht billig aber bei 1000 stück wird er sich wohl bei weniger als einem 1/10 von dem bewegen was die 6 einzelstücke jetzt kosten werden.
es müssen ja dann keine lightweight sein - damit die zahl 18 erhalten bleibt.
denkbar wäre auch zumindest das fehlende exemplar wieder zu ergänzen. die frage ist welches schicksal auf diesem fahrzeug lastet.
gtspecial
Wäre eine super Aktion und wenn die Kunden zahlen, warum nicht!
Bei neuen "E" wird es vermutlich schwierig, denn die Rechte für das "E" liegen doch bei Ford (wie Tesla gerade erfahren musste) oder?
Zitat:
Original geschrieben von newt3
ich bin mal gespannt ob sie im nachhinein nicht doch noch auf die idee kommen weitere e-type zu fertigen.
Druckluftschrauber24127
Zitat:
Original geschrieben von ma.bued
Eine tolle Aktion! Vor allem ihn im alten Stil zu bauen und keine modernen Materialien zu verwenden.
Da wird es keine andere Chance geben, eine neue Bauartgenehmigung wird der wohl nicht mehr bekommen.
Kriegt man den ohne aktuelle Abgasnorm überhaupt noch zugelassen? Das war doch schon bei den letzten VW T2c schwierig, und die hatte immerhin schon Einspritzung und G-Kat. Oder gibt es für die handvoll E-Type eine Sondergenehmigung?
nur mal ne frage an die anderen :
geht es nur mir so, oder waren die autos damals wirklich wesentlich chicker als der einheitsbrei heute ?
jaguar e, mecedes 190 sl, citroen ds 19/21, opel rekord a, merc. 280se, opel admiral, volvo pv544, usw usw
mfg.op-p1
Pieeet
Schöne Fotos von einem noch schöneren Auto - Endlich mal Pressebilder, die man als Automagazin guten Gewissens zeigen kann.
Kriegt man den ohne aktuelle Abgasnorm überhaupt noch zugelassen? Das war doch schon bei den letzten VW T2c schwierig, und die hatte immerhin schon Einspritzung und G-Kat. Oder gibt es für die handvoll E-Type eine Sondergenehmigung?
Das ist ein Rennwagen und kein Alltagsauto. Zudem, es bestehen Abgasgutachten aus 1963. Das Fahrzeug kann damit - wenn nötig - zugelassen werden.
Der E-Type hätte nie aus dem Programm genommen werden dürfen, dann wäre er vermutlich heute sowas wie der britische 911er. So ein Design sollte man nie sterben lassen.
An der Rennversion stört mich nur das Fehlen des schönen Heckfensters vom Coupé.
Zitat:
Original geschrieben von gtspecial
Bei neuen "E" wird es vermutlich schwierig, denn die Rechte für das "E" liegen doch bei Ford (wie Tesla gerade erfahren musste) oder?
Ich weiß nicht, wie es mit "E" ist, aber die Rechte für "E-Type" liegen seit 2008 bei Tata-Motors.
Heckweg
Zitat:
Original geschrieben von FatFinger
Der E-Type hätte nie aus dem Programm genommen werden dürfen, dann wäre er vermutlich heute sowas wie der britische 911er. So ein Design sollte man nie sterben lassen.
An der Rennversion stört mich nur das Fehlen des schönen Heckfensters vom Coupé.
Liegt daran, dass die Basis auf dem Cabrio beruht - das Coupe gabs erst später...(1968?)
Einfach eines der schönsten Autos......*träum*
Eine tolle Aktion! Vor allem ihn im alten Stil zu bauen und keine modernen Materialien zu verwenden.
Was für eine Schönheit 😱😱😎
schickes auto.
ich bin mal gespannt ob sie im nachhinein nicht doch noch auf die idee kommen weitere e-type zu fertigen.
ich meine die fähigkeiten diese nachzubauen scheinen ja vorhanden zu sein da isses im grunde leicht dieses potential zu aktivieren und eben in serie zu produzieren.
klar wird das dann nicht billig aber bei 1000 stück wird er sich wohl bei weniger als einem 1/10 von dem bewegen was die 6 einzelstücke jetzt kosten werden.
es müssen ja dann keine lightweight sein - damit die zahl 18 erhalten bleibt.
denkbar wäre auch zumindest das fehlende exemplar wieder zu ergänzen. die frage ist welches schicksal auf diesem fahrzeug lastet.
Bei neuen "E" wird es vermutlich schwierig, denn die Rechte für das "E" liegen doch bei Ford (wie Tesla gerade erfahren musste) oder?
Da wird es keine andere Chance geben, eine neue Bauartgenehmigung wird der wohl nicht mehr bekommen.
Wahnsinn!!😊😊😱
Kriegt man den ohne aktuelle Abgasnorm überhaupt noch zugelassen? Das war doch schon bei den letzten VW T2c schwierig, und die hatte immerhin schon Einspritzung und G-Kat. Oder gibt es für die handvoll E-Type eine Sondergenehmigung?
nur mal ne frage an die anderen :
geht es nur mir so, oder waren die autos damals wirklich wesentlich chicker als der einheitsbrei heute ?
jaguar e, mecedes 190 sl, citroen ds 19/21, opel rekord a, merc. 280se, opel admiral, volvo pv544, usw usw
mfg.op-p1
Schöne Fotos von einem noch schöneren Auto - Endlich mal Pressebilder, die man als Automagazin guten Gewissens zeigen kann.
Das ist ein Rennwagen und kein Alltagsauto. Zudem, es bestehen Abgasgutachten aus 1963. Das Fahrzeug kann damit - wenn nötig - zugelassen werden.
Wie schaut das Facelift dazu aus?
Sabber, ein Auto mit extremen Willhaben - Faktor.
An der Rennversion stört mich nur das Fehlen des schönen Heckfensters vom Coupé.
Ich weiß nicht, wie es mit "E" ist, aber die Rechte für "E-Type" liegen seit 2008 bei Tata-Motors.