Für 75 Dollar bekommt man keinen Gebrauchten, sondern Schrott. Vor 38 Jahren zahlte Bob Sportel diese Summe für einen alten Chevy Truck. Er erhielt das Auto seines Lebens.
Vor 38 Jahren kaufte Bob Sportel diesen '57er Chevy Pick-up für 75 Dollar. Er fährt ihn bis heute
Quelle: Boyd Huppert, KARE
Prinsburg/USA – Faustgroße Löcher zieren die Kotflügel des heruntergekommenen 1957er Chevrolet Pick-up. Ein paar Schrauben halten sie am Auto. Die Scheinwerfer sind mit Spachtelmasse fixiert. Viele Lagen Duct Tape bilden die Flächen der Sitzbank im Innenraum. Das „Fortbewegungsmittel“, mit dem Bob Sportel zur Arbeit kommt, sieht erbärmlich aus, aber es ist treu.
75 Dollar hat Sportel für das Pick-up-Modell „Task Force“ von Chevrolet bezahlt. Das wäre auch heute kein schlechter Preis für einen Schlachtwagen. Allerdings hat Bob Sportel seinen Chevy nicht im vergangenen Jahr gekauft, noch nichtmal im vergangenen Jahrzehnt. Sein Chevy begleitet ihn seit 38 Jahren.
Die Karosserie des Pick-up ist vom Rost zerfressen: Bob Sportel hat in 38 Jahren keine 1.000 Dollar in das Auto investiert, sagt er
Quelle: Rob Collett, KARE 1976 suchte der damals 24-Jährige ein billiges Fahrzeug für den Weg zur Arbeit und zahlte einem Farmer die läppische Summe.
Ein Teil der Familie
Eigentlich erwartete Bob damals ein Auto für die nächsten Monate, vielleicht ein paar Jahre. „Ich dachte, wenn es vier Jahre hält, bin ich glücklich“, sagt er dem Fernsehsender „Kare 11“. Vor wenigen Tagen, an seinem letzten Arbeitstag vor dem Ruhestand, rollte Bob wieder in seinem Chevy auf den Hof seiner Firma.
Das Auto gehört mittlerweile zur Familie. Die Tochter fuhr in der Rostlaube zu ihrem Schulabschlussball. Ohne romantische Musik aus dem Radio, denn das fehlt bei der spartanisch ausgestatteten Arbeitsmaschine. Und auch, wenn Bobs Frau den Truck manchmal loswerden wollte, Bob hielt eisern zu seinem Chevy. Nur gepflegt hat er ihn dabei nie.
Bob Sportel in seinem Chevy: Die Sitzbank hat er mit mehreren Lagen Klebeband geflickt
Quelle: Rob Collett, KARE
Vier Ölwechsel pro Jahr
Bob rechnet mit Reparaturkosten von weniger als 1.000 Dollar in 38 Jahren. Der Truck hat laut Bob nie eine Werkstatt gesehen und wurde auch nicht nachlackiert. Nichtmal den durchgerosteten Auspuff hat der Besitzer ersetzt. Der einzige Luxus für das rostige Urgestein: Pro Jahr gibt es vier erfrischende Ölwechsel.
Mittlerweile hat der Pick-up schätzungsweise 300.000 Meilen (480.000 Kilometer) hinter sich. Aber so genau kann Bob Sportel das nicht sagen. Der Kilometerzähler ging bereits beim Kauf nicht mehr.
Damals, vor fast vier Jahrzehnten, als Bob mit dem Farmer um den Truck feilschte, wollte er den Preis auf 50 Dollar drücken. Heute ist der Chevy für ihn unbezahlbar. "Das Auto wird einfach ein Teil von dir. Ich weiß nicht, wie man das erklären kann", sagt Bob.
Quelle: Kare 11
Die Karosserie des Pick-up ist vom Rost zerfressen: Bob Sportel hat in 38 Jahren keine 1.000 Dollar in das Auto investiert, sagt er
Quelle: Rob Collett, KARE
Bob Sportel in seinem Chevy: Die Sitzbank hat er mit mehreren Lagen Klebeband geflickt
Quelle: Rob Collett, KARE
So etwas kann nur die Zeit: unvergleichliche Patina am Chevrolet 3100
Quelle: Rob Collett, KARE
Bob's Tochter und ihr Freund auf dem Weg zur Prom-Night im "Task Force" von Chevrolet
Quelle: Sportel Family
Provisorische Schrauben halten den Kotflügel an seinem Platz
Quelle: Rob Collett, KARE
Der Chrom ist teilweise noch gut in Schuss, der Lack hat hingegen die besten Zeiten hinter sich
Quelle: Rob Collett, KARE
Vier Ölwechsel gönnt Bob seinem Pick-Up - mehr Wartung bekommt der Chevi nicht
Quelle: Rob Collett, KARE
Keine Lackpflege, keine Ersatzteile, die ganze Karosse rostet vor sich hin - selbst der Auspuff ist wahrscheinlich noch Erstausrüstung
Quelle: Rob Collett, KARE
4 ölwechsel pro jahr sind wohl auf die diversen undichtigkeiten zurückzuführen ;-)) sollte wohl eher "ölnachfüllen" statt "ölwechsel" heissen ;-))
aber geile story!
happy motoring
Naja, wenn man es mit amerikanischen Verhältnissen in puncto Fahrzeugzustandskontrolle zu tun hat, ist es einfach einen solchen Schrotthaufen ewig zu fahren. Wie auch immer, trotzdem nette Geschichte...
AE01a
....
Fensterheber43465
Haben die Amis keinen Tüv.Ich fahre seit 50 Jahren aus Überzeugung "Schrottautos",doch durch den Tüv muss ich durch,sonst zählt der Spruch:"Bis dass der TÜV uns scheidet"
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Der Motor hat also nur Ölwechsel und keine Austauschteile/Reparaturen bekommen und läuft nach einem Autoleben als Farmerauto noch 38 Jahre weiter. Da kann man sagen was man will, der Motor hat Qualität.
Mal zum Vergleich: VW hat 1.4l TSI Motoren gebaut, wo nach 40.000 bis 70.000 km die Steuerketten derartig abgenutzt waren, dass die Autos ohne Werkstattbesuch nicht mehr fahr-fähig waren.
Je nadch dem wie viel er fährt sind 4 Ölwechsel im Jahr nichts Ungewöhnliches, i.d.R. be den Baujahren alle 5000mls.
Und ja der Karren ist Schrott, aber ein Auto muß bei der mangelnden Wartung erstmal so lange fahrbereit bleiben, das spricht für die Qualität des Chevy.
Hi,
müßte man mal ausrechnen wie die Ökobilanz im vergleich mir einem modernen Auto ausfällt 😆
Fast 60 Jahre Lebensdauer und wenn er verschrottet werden muß wahrscheinlich zu 90% nur
"Heavy Metal" das sich Problemlos wiederverwenden lassen würde,wobei der viel zu schade ist dafür.
Selbst bei einem Verbrauch von 20l + x ist der wahrscheinlich Umweltfreundlicher als jeder Neuwagen.
GRuß Tobias
Tolle Geschichte. Sehr verrückt, aber wer kann so einen "Deal" schon abstossen? 😆
Lieb Gruss
Oli
samthepspuser
Hier hat man es doch...
Wenn um Autos nicht so viel Chaos mit Verischerungen, Steuern, Tüv, Abgasnormen und bla bla bla herrschen würde, würden sich nie im Leben so viele neue Autos verkaufen.
Die Kernaussage des Artikels: Es ist möglich für sehr schmales Geld ein Auto zu betreiben, das fährt. Es sieht nicht schön aus, es erfüllt mit Sicherheit keine deutschen Normen, aber es fährt.
Und genau das stört mich manchmal. Viele Autos, die nicht durch den TÜV kommen sind noch lange nicht in irgendeiner Art und Weise gefährlich.
Auf der anderen Seite ist man dnan aber auch doch wieder ganz Froh zu einen pingeligen Tüv zu haben, wenn man mal ein Blick in unser Bordinternes Horrorkabinet wirft... 😊
Selbst bei einem Verbrauch von 20l + x ist der wahrscheinlich Umweltfreundlicher als jeder Neuwagen.
Wenig CO2 bei der Herstellung, dafür viele Stickoxide und andere Umweltgifte, da kein Kat,...
Ich denke nicht dass der wirklich umweltfreundlicher ist. Der macht wohl weit über 100Mal mehr Schadstoffe (damit meine ich nicht CO2).
L200XX
Der Vorteil ist hier eindeutig der Leiterrahmen, welcher hoffentlich besser aussieht als die Karosse, jedes andere Fahrzeug mit selbst tragender Karosse wäre wohl schon nicht mehr fahrbar, auch in den USA nicht.
4 Ölwechsel pro Jahr? Wozu??
Nette Story ansonsten...
4 ölwechsel pro jahr sind wohl auf die diversen undichtigkeiten zurückzuführen ;-)) sollte wohl eher "ölnachfüllen" statt "ölwechsel" heissen ;-))
aber geile story!
happy motoring
Naja, wenn man es mit amerikanischen Verhältnissen in puncto Fahrzeugzustandskontrolle zu tun hat, ist es einfach einen solchen Schrotthaufen ewig zu fahren. Wie auch immer, trotzdem nette Geschichte...
....
Haben die Amis keinen Tüv.Ich fahre seit 50 Jahren aus Überzeugung "Schrottautos",doch durch den Tüv muss ich durch,sonst zählt der Spruch:"Bis dass der TÜV uns scheidet"
Der Motor hat also nur Ölwechsel und keine Austauschteile/Reparaturen bekommen und läuft nach einem Autoleben als Farmerauto noch 38 Jahre weiter. Da kann man sagen was man will, der Motor hat Qualität.
Mal zum Vergleich: VW hat 1.4l TSI Motoren gebaut, wo nach 40.000 bis 70.000 km die Steuerketten derartig abgenutzt waren, dass die Autos ohne Werkstattbesuch nicht mehr fahr-fähig waren.
Je nadch dem wie viel er fährt sind 4 Ölwechsel im Jahr nichts Ungewöhnliches, i.d.R. be den Baujahren alle 5000mls.
Und ja der Karren ist Schrott, aber ein Auto muß bei der mangelnden Wartung erstmal so lange fahrbereit bleiben, das spricht für die Qualität des Chevy.
Bundesstaatenabhängig
Das Auto hat doch nur ca. 480.000km runter und ist schon 58 Jahre alt viel ist man da noch pro Jahr gefahren.
Hi,
müßte man mal ausrechnen wie die Ökobilanz im vergleich mir einem modernen Auto ausfällt 😆
Fast 60 Jahre Lebensdauer und wenn er verschrottet werden muß wahrscheinlich zu 90% nur
"Heavy Metal" das sich Problemlos wiederverwenden lassen würde,wobei der viel zu schade ist dafür.
Selbst bei einem Verbrauch von 20l + x ist der wahrscheinlich Umweltfreundlicher als jeder Neuwagen.
GRuß Tobias
Tolle Geschichte. Sehr verrückt, aber wer kann so einen "Deal" schon abstossen? 😆
Lieb Gruss
Oli
Hier hat man es doch...
Wenn um Autos nicht so viel Chaos mit Verischerungen, Steuern, Tüv, Abgasnormen und bla bla bla herrschen würde, würden sich nie im Leben so viele neue Autos verkaufen.
Die Kernaussage des Artikels: Es ist möglich für sehr schmales Geld ein Auto zu betreiben, das fährt. Es sieht nicht schön aus, es erfüllt mit Sicherheit keine deutschen Normen, aber es fährt.
Und genau das stört mich manchmal. Viele Autos, die nicht durch den TÜV kommen sind noch lange nicht in irgendeiner Art und Weise gefährlich.
Auf der anderen Seite ist man dnan aber auch doch wieder ganz Froh zu einen pingeligen Tüv zu haben, wenn man mal ein Blick in unser Bordinternes Horrorkabinet wirft... 😊
Wenig CO2 bei der Herstellung, dafür viele Stickoxide und andere Umweltgifte, da kein Kat,...
Ich denke nicht dass der wirklich umweltfreundlicher ist. Der macht wohl weit über 100Mal mehr Schadstoffe (damit meine ich nicht CO2).
Der Vorteil ist hier eindeutig der Leiterrahmen, welcher hoffentlich besser aussieht als die Karosse, jedes andere Fahrzeug mit selbst tragender Karosse wäre wohl schon nicht mehr fahrbar, auch in den USA nicht.