Trödler auf Beschleunigunsstreifen - was tun?
Jeder kennt die Trödler die auf die Autobahn mit 50 km/h rauffahren, ohne den Beschleunigungsstreifen auch wirklich für die Beschleunigung zu nutzen.
Nun meine Frage.
Ist es erlaubt auf die Autobahn draufzufahren, noch bevor der Vordermann auf die Autobahn drauffährt?
Was ist wenn dabei ein Unfall entsteht? - also der Trödler in dem Augenblick rausfährt, indem man auf seiner Höhe ist. Wer hat dann Schuld?
Beste Antwort im Thema
In der Regel fahren über 90 % der VTs viel zu früh auf die AB auf, nutzen den Beschleunigungsstreifen nicht annähernd aus. Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt mit 50 Kmh aufzufahren, was geschätzte 40 % machen, gibt man leicht Gas und überholt sie rechts und fährt wie ein Mann am Ende des Beschleunigungsstreifens auf. Völlig legal und schon oft von mir praktiziert.
Hinter dem "Trödler" aufzufahren halte ich für grenzwertig illegal, wenn man ihn dann sofort links überholt.
Man kann es machen, wenn man ihm dann von hinten den Rücken frei hält, und erst wieder Gas gibt wenn er selbst aufgefahren ist.
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Da die meisten Beschleunigungsspurschleicher eh auf der Hälfte des Beschleunigungsstreifens rüber ziehen und den Verkehr ausbremsen, einfach Gas geben und Rechts überholen.
Das ist auf dem Beschleunigungsstreifen nämlich erlaubt. Da in diesem Fall der Schleicher den gesamten folgenden Verkehr ausgebremst hat, ist die Lücke vor ihm dann auch groß genug.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 30. Januar 2017 um 21:58:26 Uhr:
...Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt mit 50 Kmh aufzufahren, was geschätzte 40 % machen,...
Echt?
Ich schätze das eher auf maximal 0,5%. 40% würde bedeuten, dass 4 von 10 mit 50 km/h auffahren.
Zitat:
@pk79 schrieb am 30. Januar 2017 um 22:07:50 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 30. Januar 2017 um 21:58:26 Uhr:
...Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt mit 50 Kmh aufzufahren, was geschätzte 40 % machen,...Echt?
Ich schätze das eher auf maximal 0,5%. 40% würde bedeuten, dass 4 von 10 mit 50 km/h auffahren.
Mathe war ich immer gut.
Ja, so schätze ich das, ohne Gewähr auf Richtigkeit, jedenfalls ist es ätzend was sich an den Auffahrten so abspielt.
Zitat:
Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt mit 50 Kmh aufzufahren, was geschätzte 40 % machen,
Also, mit nur 50km/h habe ich noch keinen auf die AB auffahren gesehen.
Selbst wenn ich mit unsrem Atego oder Sprinter (mit dem auch meistens im LKW-Tempo) unterwegs bin, passiert es mir extrem (sehr sehr) selten, das ich mal wegen eines Auffahrenden abbremsen muss, weil der es nicht schafft, sich moderat in die Lücke reinzubeschleunigen, die ich mit etwas Gaswegnehmen schon um 50 bis 100% vergrößert habe.
Und das Abbremsen waren dann auch nur so nochmals 5km/h langsamer, dann halt nur mit etwas kurzerem Verzögerungsweg als die 5km/h langsamer zuvor, bei 2cm weniger Gaspedalstellung.
Wenn, dann sehe ich das nur an bestimmten Auffahrten zur Berliner Stadtautobahn, wo es dann bei hohem Verkehrsaufkommen garnicht anders geht, aber die Fahrzeuge auf der rechten und mittleren Spur den Auffahrenden, erfahrungsgemäß, keine Schwierigkeiten bereiten.
Zitat:
@jettaflitzer schrieb am 30. Januar 2017 um 22:06:19 Uhr:
Da die meisten Beschleunigungsspurschleicher eh auf der Hälfte des Beschleunigungsstreifens rüber ziehen und den Verkehr ausbremsen, einfach Gas geben und Rechts überholen.
Das ist auf dem Beschleunigungsstreifen nämlich erlaubt. Da in diesem Fall der Schleicher den gesamten folgenden Verkehr ausgebremst hat, ist die Lücke vor ihm dann auch groß genug.
Okay, das ist natürlich eine sinnvolle Alternative. Klappt aber nur, wenn sich der Trödler auch wirklich so verhält und den Beschleunigungsstreifen nicht voll ausnutzt.
Zitat:
@pk79 schrieb am 30. Januar 2017 um 22:07:50 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 30. Januar 2017 um 21:58:26 Uhr:
...Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt mit 50 Kmh aufzufahren, was geschätzte 40 % machen,...Echt?
Ich schätze das eher auf maximal 0,5%. 40% würde bedeuten, dass 4 von 10 mit 50 km/h auffahren.
Sagen wir so: Geschätzte 50 % haben das Wort "Beschleunigungsstreifen" nicht wirklich verstanden. Da wird ungefähr so beschleunigt, wie man's beispielsweise am Ortsausgang gewohnt ist, und bei verfügbarer Lücke schon in der ersten Hälfte des Weges mit 60-70 km/h rübergezogen. Das ist falsch. Runterschalten (2. oder 3. Gang), Vollgas bis kurz vorm Begrenzer, hochschalten, Vollgas und die ganze Länge ausnutzen. Der Verkehr, in den man sich einfädeln muss, rollt mit 88 bis 130 km/h (Stau/Verkehrseinschränkugen ausgenommen). Je geringer die eigene Differenzgeschwindigkeit, desto sicherer ist der ganze Vorgang.
Ich glaube, diese Zaghaften fürchten sich gar nicht vor der Geschwindigkeit an sich, später kommen sie ja dann auch irgendwann auf 130 oder mehr. Vermutlich haben sie einfach Angst vor starkem Beschleunigen - das "fühlt sich gefährlich an".
Zitat:
@Drahkke schrieb am 30. Januar 2017 um 22:17:07 Uhr:
Zitat:
@jettaflitzer schrieb am 30. Januar 2017 um 22:06:19 Uhr:
Da die meisten Beschleunigungsspurschleicher eh auf der Hälfte des Beschleunigungsstreifens rüber ziehen und den Verkehr ausbremsen, einfach Gas geben und Rechts überholen.
Das ist auf dem Beschleunigungsstreifen nämlich erlaubt. Da in diesem Fall der Schleicher den gesamten folgenden Verkehr ausgebremst hat, ist die Lücke vor ihm dann auch groß genug.
Okay, das ist natürlich eine sinnvolle Alternative. Klappt aber nur, wenn sich der Trödler auch wirklich so verhält und den Beschleunigungsstreifen nicht voll ausnutzt.
Dann ist Abstand wichtig, Abstand ist immer wichtig, in diesem Falle, weil man dann selbst nochmal das Gas durchtreten kann.
Aber ich weiß, Abstand ist was für Weicheier nicht für Männer, Männer drücken ihren Willen durch wenig Abstand aus. Notwehr sozusagen .
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 30. Januar 2017 um 22:24:16 Uhr:
Zitat:
@Drahkke schrieb am 30. Januar 2017 um 22:17:07 Uhr:
Okay, das ist natürlich eine sinnvolle Alternative. Klappt aber nur, wenn sich der Trödler auch wirklich so verhält und den Beschleunigungsstreifen nicht voll ausnutzt.Dann ist Abstand wichtig, Abstand ist immer wichtig, in diesem Falle, weil man dann selbst nochmal das Gas durchtreten kann.
Aber ich weiß, Abstand ist was für Weicheier nicht für Männer, Männer drücken ihren Willen durch wenig Abstand aus. Notwehr sozusagen .
😁
Sollte logisch sein das man Abstand hält. Ich frage mich zum Beispiel auch des Öfteren, warum manche Leute bis auf 10m auf einen LKW rankriechen wenn sie diesen überholen wollen. 😕
Mit passenden Abstand hat man im Überholmoment schon wesentlich mehr Beschleunigungstrecke.
Von der Sicherheit mal ganz abgesehen.
Sucht ihr euch eure Lücke immer erst dann aus, wenn ihr auf Höhe der unterbrochenen Linie seit?
Also ich habe die schon "reichlich" vorher im Visier und schaffe es immer, mich moderat beschleunigend in diese hineinzubewegen. Auf Höhe der unterbrochenen Linie passe ich mein Tempo nur noch geringfügig dem Verkehr auf der rechten Spur an. Gaaaaaaanz selten, das ich mal zügiger beschleunigen muss.
Allerdings habe ich natürlich mit dem Atego und Sprinter (der mit nur 88PS), gut beladen, reichlich Übung darin. 😉
Die Beschleunigungsverweigerer erkennt man meistens schon vorher. Das sind die immer-20 km/h-unter-Limit-und-ihr-Auto-um die-Kurve-tragen-Typen. Wenn ich so einen vor mir habe, der auf den Autobahnzubringer abbiegt, verringere ich mein Tempo auf dem Zubringer auf 10-20 km/h und warte, bis die Schlaftablette weg ist. Anschließend kann ich normal auffahren. Mich hinter so einem Terroristen anzustellen und mit 60 auf die Bahn zu kriechen ist mir zu gefährlich, da kann der hinter mir von mir aus auch im Dreieck springen, ich baue erst mal Abstand auf.
Wenn mich verschätzt habe und ein vermeintlich normaler Autofahrer dann doch das Gas nicht findet aber die Ganze Zeit auf dem Beschleunigungsstrefen bleibt, nehme ich den Standstreifen, um rechts vorbei zu fahren, da ist Platz. Dabei muss man nur die linke Spur im Auge haben. Weil der Schleicher mit hoher wahrscheinlichkeit im Moment des Spurwechseln von vielen anderen Fahrer überholt wird, könnten die vor dem Schleicher auf die rechte Spur wechseln, wo ich mich gerade drauf schieben will.
Und wie häufig passiert dir das, dass du wegen einem Beschleunigungsspurschleicher, den du rechtswidrig rechts überholen willst, auf dem Standstreifen fahren musst?
"Ist es erlaubt auf die Autobahn draufzufahren, noch bevor der Vordermann auf die Autobahn drauffährt?"
in meinen Augen führst du mit so einem Verhalten vorsätzlich eine Gefährliche Situation herbei.
insofern beantworte ich die Frage mit einem klarem nein.
der beschleunigungsstreifen dient dazu, dass die auffahrenden Fahrzeuge sich in den fließenden Verkehr einfädeln.
da ist es eigentlich selbstverständlich, dass du den vor dir zuerst einfädeln läßt.
mit einem verhalten wie du es vor hast nimmst du ihm die möglichkeit gefahrenfrei einzufädeln.
überleg mal welche möglichkeiten er dann hat
->vor dir reindrängeln = gefährlich
->dir in die seite = gleich sehr gefährlich
->hinter dir rein = gefährlich. so superlang sind die spuren nun auch nicht. evtl kommt dann schon der nächste
->vollbremsung = gefährlich. dann steht er am ende des beschleunigungstreifens. mitunter fährt der dritte auf
->weiterfahrt auf der standspur = gefährlich. heißt nicht umsonst standtspur
ps: beim reißverschluss gehört du mit deiner denke dann vermutlich ja auch zu deinen die sich viel zu früh einfädeln und damit für stau sorgen (obwohl bei sauberem späten einfädeln oft alles reibungslos klappen würde)
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"Was ist wenn dabei ein Unfall entsteht? - also der Trödler in dem Augenblick rausfährt, indem man auf seiner Höhe ist. Wer hat dann Schuld?""
DU. Wobei es hier natürlich dann immer eine Frage der Wahrheiten ist die da aufeinandertreffen
->bleibst du bei der Wahrheit dass du hinter ihm eingefädelt bist, voll beschleunigt hast und trotz seines Blinkens und der für dich eindeutig erkennbaren Absicht des einfädelns (er kann ja laut verkehrsführung auf der Autobahnauffahrt gar nicht anders) und dann mit ihm kollidiert bist, dann hast du in meinen Augen volle Schuld, selbst wenn du neben ihm bist und er dir in die Seite fährst (dennoch wirds vermutlich eine Haftungsteilung geben)
->lügst du dagegen indem du behauptest du wärst geradeaus auf der Autobahn gefahren während er dich beim einfädeln übersehen hat dann bekommt er sicherlich die Schuld (aber auch hier gibt es mitunter ne Haftungsteilung). Er wird ja relativ strikt und ehrlich behaupten, dass du eben lügst. sprich ihr werdet gegenteilige Aussagen haben, man wird beide Betriebsgefahren berücksichtigen, man wird auch hinterfragen müssen warum du ungebremst in ihn rein bzw an ihm vorbei obwohl er geblinkt hat usw usw.
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In meinen Augen eine absolut Dumme Frage die mir zeigt was für Idioten heute auf der Straße unterwegs sind und es werden leider immer mehr. Oft steigt mit der Leasingrate des Fahrzeugs auch die Bereitschaft zu einem solchem Verhalten (und nein dass ist keine Neiddebatte sondern das was man auf der Autobahn so beobachten kann).
Wenn sich da einer mit nur langsamem Tempo einfädelt ist das zwar keine glanzleistung aber vielleicht kann er's nicht besser oder hat gerade erst den motor gestartet und möchte ihn kalt nich hochdrehen. Wenn er den fließenden Verkehr dabei nicht behindert halte ich das für völlig legitim.
Für den dahinterfahrenden ist das mit Grunde ganz einfach:
du siehst doch in der Kurve schon, dass du einen 'Schleicher' vor dir hast also gehst du vom Gas, stellst ausreichen Abstand her und wenn klar ist dass er einfädeln wird kannst du Gasgeben, fädelst dich hinter ihm ein (oder läßt noch ein fahrzeug des fließenden Verkehrs dazwischen).
Voll durchziehen und vor ihm einfädeln ist 'ne NOTtlösung aber eben auch nicht ganz ungefährlich (weil du nicht weiß wie doll er Gasgibt, nachdem er einfädelt hat es gibt nämlich Leute die latschen dann erst deutlich aufs Gas. rechtsüberholen ist das meiner meinung nach nicht denn er ist auf der regulären fahrbahn und du darfst auf dem beschleunigungstreifen ja 20km/h über erlaubter höchstgeschwindigkeit fahren und eben rechts an ihm vorbei)
Letztendlich leben und leben lassen und eben keine gefährliche Situationen erzeugen.
Dir sollte beim Gedanken an solche Manöver auch klar sein:
->wenn es dabei kracht kann es sein dass von hinten ein LKW in euro Kollision einfährt. dann wars das für dich entweder gänzlich oder zumindest für deine Gesundheit, lebenslang
->wenn es dabei Kracht und ihr auf oder hinter dem Beschleunigungsstreifen(standspur) unfallbedingt seid ihr in großer Gefahr (wenn noch so ein idot wie du kommt der meint vollgas geben zu müssen) kann es sein, dass er es nicht schafft und euch abräumt oder auch einem geradeausfahrendem auffährt (der für euch bremst um nicht zu schnell an der unfallstelle vorbeizufahren)
etc etc
ich halt das was du fragst bzw vorhast (oder evlt schon praktizierst) im weiteren sinne also für lebensgefährdend.
und das nur, weil die gerne 1 oder 3 sekunden einsparen möchtest oder dem "schleicher" mal zeigen möchtest wo der hammer hängt oder wer den kürzeren (aber eben mehr ps) hat.
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 30. Januar 2017 um 22:00:43 Uhr:
So 'ne ähnliche Diskussion hatten wir doch vor paar Monaten hier in V&S ganz ausführlich, weiß jetzt aber den Thread nicht mehr.Das vom TE oben Beschriebene finde ich die allerdümmste Idee. Entweder dahinterbleiben. Oder, wenn der Zaghafte gleich zu Anfang des Beschleunigungsstreifens nach links (auf die rechte Spur der Autobahn) fährt, rechts noch auf dem Beschleunigungsstreifens an ihm vorbei und vor ihm auf die Autobahn wechseln.
Die Idee ist aber Strenggenommen die Situation die sehr oft vorkommt.
Das Rechts überholen auf dem Beschl.streifen nachdem der Schleicher eingeschert ist birgt das Risiko das weiter vorne ein oder zwei LKW sind und man nicht mehr einfädelnkann. Bei einer leeren Autobahn aber durchaus eine Option. Oft kommt es aber vor, dass gerade die Trödler zögern um auf die AB zu fahren und so bereits eine große Strecke des Beschleunigungsstreifens aufbrauchen.
Eine andere Variante die ich auch ausprobiert hatte ist gleich auf die übernächste Fahrbahn zu wechseln. Da ich ein stark motorisiertes Auto habe ist das tatsächlich möglich, birgt aber wiederum die Gefahr, dass auf der linken Fahrbahn(wenn zweispurig) ein Wagen sehr schnell ankommen kann. Man muß sich sehr gut absichern, und einmal was übersehen kracht es richtig. Zudem ist es wohl nicht erlaubt.
Ganz interessant finde ich die Idee mit dem Standstreifen. Wenn man vorher geprüft hat ob nichts draufliegt, kann man so relativ Risikofrei rechts überholen, und dann entsprechen mit gutem Tempo einfädeln.
Als letzte nicht genannte Option kann man zur Beginn des Beschleunigungsstreifens anhalten, abwarten bis der langsame Fahrer eingefädelt ist. Und dann stark beschleunigen um sich so nach den Regeln einzufädeln. Problem dabei ist, dass dann wohl die Hintermänner ausrasten , die hinter einem stehen.
Diese Variante hatte ich zum Teil ausprobiert, indem ich bereits auf dem Zubringer sehr langsam gefahren bin, um so Beschleunigungsstrecke zu gewinnen.