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Rote Blinker mit Eintragung wirklich legal?

Themenstarteram 3. April 2012 um 12:13

Hallo,

Ich möchte ein gebrauchtes US-Fahrzeug (Mercury Grand Marquis GS, Baujahr 1992) kaufen, dass bereits seit mehreren Jahren in Deutschland zugelassen ist. Im Fahrzeugschein sind so viele Eintragungen vermerkt, dass an diesen sogar nochmal ein gestempeltes Beiblatt angeheftet ist.

Unter anderem sind auch die Fahrtrichtungsanzeiger hinten in rot eingetragen, was mich natürlich bezüglich der Optik sehr freut! :)

Typisch US-Auto sind Heckleuchte, Bremslicht und Blinker eine Einheit und auch nicht so einfach zu trennen.

Ich habe mehrfach gelesen, dass für eine solche Eintragung bei einem Neu-Import eine "Sondergenehmigung" erforderlich ist und diese heute praktisch nicht mehr erteilt wird.

Meine Fragen sind:

Der Wagen soll jetzt in einem neuen Zulassungsbereich in einem anderen Bundesland zugelassen werden - kann es hier bei der Ummeldung schon Probleme geben?

Heißt die Eintragung in den Papieren, dass eine "Sondergenehmigung" besteht, oder wäre das nochmal ein extra Schreiben (existiert nicht!)?

Kommt es evtl. auf den genauen Wortlaut der Eintragung an?

Kann es im Falle eines Unfalls bei dem sich ein Beteiligter auf die roten Blinker beruft Ärger geben, OBWOHL diese Eintragung im Fahrzeugschein besteht?

Ich möchte lediglich im Vorfeld sicherstellen, dass ich mit dem Fahrzeug sorgenfrei und legal fahren darf ohne insbesondere im Schadenfall Ärger zu bekommen. Eine prophylaktische Umrüstung auf gelbe Blinker ist leider mit erheblichem Aufwand (und Kosten) verbunden, außerdem kenne ich keine Firma in meiner Gegend die sowas machen würde. Anschließend würde ja außerdem wieder eine Änderung der Papiere erforderlich usw.

Für jeden Hinweis bin ich sehr dankbar!

MfG

Milan

Beste Antwort im Thema

Zitat:

also warum sollte das "zerschneiden" ein Problem darstellen? Ist das jetzt nur eine Aussage der persoenlichen Praeferenz, weil Du das persoenlich bevorzugst oder hat ein eventuelles "Zerschneiden" tatsaechliche Nachteile?

"Zerschneiden" heißt "zersören"! ein zerschnittener und umbeschalteter Kabelbaum z.B. eines 1972er Cadillac oder eines 1975er Lincoln ist mit Schnittstellen nicht mehr original und dokumentiert somit auch keine Zeitgeschichte mehr. Abgesehen davon gehören Kabelbäume zu den Teilen, die für die meisten Autos, die wir so lieben, extrem schwer zu beschaffen sind, wenn er so stark verbastelt wurde, daß eine Wiederherstellung schwierig wird.

Bei tiefergreifenden Veränderungen stimmt auch kein Schaltplan mehr und die elektrik wird schwer durchschaubar.

Das ist der "philosophische" Argumentationsansatz gegen ein Zerschneiden wertvoller Kabel.

Es gibt auch einen technischen und der wiegt um einiges schwerer. Wer seit Jahrzehnten an alten amerikanischen Autos schraubt, der hat zwangsläufig die diversesten behördenkonformen Beleuchtungsumrüstungen gesehen, die damals bei den neuen Autos für den Verkauf auf dem deutschen Markt gemacht wurden. Da gab es die wüstesten Frickeleien. "Huschhusch" und "Hauptsache durch den TÜV" waren da oberste Maxime. Wenn so etwas bei Kabeln im Außenbereich oder zumindest Feuchtbereich des Fahrzeugs gemacht wurde, z.B. bei Seitenmarkierungsleuchten, Scheinwerfern, Blinkern, etc., kriecht an den offenen Stellen/Flickpunkten gern Oxidadion, der sogannte Kupferwurm in die Kabel und treibt dort sein schädliches Werk. Dabei wandelt sich die Kupferseele des Kabels langsam in Kupferoxid um. Das Führt schleichend zu Kontakt- Masse- und Durchleitungsproblemen. Alle Autos, die ich jemals besessen habe und an denen für den deutschen TÜV Umbauten an der Elektrik vorgenommen wurden hatten einen mehr oder weniger starken Befall. Daraus schließe ich, daß auch in allen älteren Autos mit Umrüstungen der Forumsmiglieder der Prozess an der einen oder anderen Stelle die Kabelkrankheit schon aufgefallen ist.

Meistens bleibt es bei elektrischen Gremlins im System, aber im übelsten Fall reduziert die Oxidation den Querschnitt so sehr, daß sich der Widerstand im Kabel bis zum Durchbrennen erhöht. Sollte dann noch an den Sicherungen was geändert worden sein (habe ich ebenfalls schon gesehen) und die Absicherung versagen, hat man schnell einen lustigen Kabelbrand.

Als besonderen Fehlerherd habe ich die von Dir genannten Abzeigverbinder, auch "Stromdiebe" genannt, auf dem Kieker. Wo diese im Außenbereich eingesetzt wurden, ist der Kupferwurm immer besonders erfolgreich!

Wenn also schon umgebaut werden muß sollte man die Verbindung sicher im Innenraum durchführen und dann eine Strippe nach außen legen, damit man die Oxidation möglichst lange hinauszögern kann.

Wenn im Außenbereich gestückt werden muß, sollte man unbedingt löten und dann akribisch isolieren.

Das allerbeste ist freilich, einen ungeflickten Kabelbaum zu haben!

Daher kann ich nur jedem raten, sich gegen jede Form von Umrüstungsforderungen an der Fahrzeugelektrik zur Wehr zu setzen.

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Zitat:

Original geschrieben von schipplock

das doofe Nebellicht haben sie dir trotzdem untergejubelt :).

Dann scheint dein Prüfer seine eigenen Paragrafen nicht zu kennen :confused:

Für BJ72 ist das überhaupt nicht Pflicht, selbst für meinen 77er brauch ich das nicht.

In einer Ausgabe des Street-Magazines steht das genau drin. Hab sie aktuell aber nicht hier

@ Gedönsrat

Mein Lincoln hat links und rechts sogar nur jeweils eine Kammer. Für Brems und Blinklicht.

Gehupt hat aber noch keiner :D

Zitat:

Original geschrieben von Erics-Son

Ich mache diese (in meinen Augen) "Willkür-Prozedur" gerade durch.....

(Ich habe einen 1991er Ford Ranger)

der TÜV verlangt für die Vollabnahme folgendes....

-verlegen der roten Blinker in das Rückfahrlicht(weisses Plastik) mit gelben Birnen

dadurch unter die Stoßstange einen weissen Rückfahrscheinwerfer montieren

(so ein Quatsch...das Originale Rückfahrlicht ist so groß wie eine Briefmarke!!! also was ist wichtiger,

ein kleiner kaum sichtbarer "gelber" Blinker oder ein großes "rotes" Blinklicht?!)

-vorne andere Scheinwerfer mit E-Prüfzeichen....(woher bei einem 91er?!)

und die vorderen Blinker dürfen "nur noch" Blinken also die Standlichtfunktion muss

abgeklemmt werden.

(JEDER neue BMW fähhrt mit "gelben" Postions/Frontblinkern rum...die US Fahrzeuge sollen es abklemmen

(Entzieht sich vollkommen meines Verständnisses)

soviel zum Verständniss der TÜV Prüfer und des Deutschen "Bürokratie-Wahnsinns"

ABER...Ich lasse mich NICHT entmutigen....es wird bald ein US-Car mehr auf den Straßen fahren.

Gruß

nun für vorne sollten die deutschen Explorer Lampen passen.. die kannste ja später zurückbauen??!

oder aber alte eckige vom Fiesta besorgen.. die passen auch .. in den US rahmen..

für hinten kommste nicht herum um die umrüstung.. und hey.. so schlimm ist das nicht

ich habe dafür neben dem Anhängebock jeweils ne weiße und nen nebler von Hella gesetzt ...

sieht sogar schick aus finde ich ...

evtl hast du auch langeweile und nimmst vom deutschen explorer die heckstoßstange die hat neble und rückfahrscheinwerfer drin...

 

Zitat:

Original geschrieben von Gedönsrat

 

Das Einzige was schonmal bemängelt wurde ist, dass Bremslicht und Blinker auf einer Birne liegen und man somit bei getretener Bremse den Blinker nicht sieht.

Da fragt man sich doch unwillkürlich, ist es wichtiger zu erkennen ob der vor mir Fahrende links oder rechts lang meine Linie verlassen will, oder ob er ggf. steht oder aber zumindestens langsamer wird ????

Stimmt.

Der Anteil der Autofahrer mit funktionierendem Wahrnehmungsapparat sieht erstmal einfach rote Lichter,  und bremst deswegen selber ab. Und ein regelmäßiges Blinken auf einer Seite (erst recht bei den großflächigen US-Leuchten, siehe meine Animation in Spechtis Beitrag) ist dann auch eindeutig genug, die Abbiegeabsicht erkennen zu lassen.

 

Schließlich blinkte es hier in den 60ern (Badewannentaunus, Heckflossenbenz) auch mal rot; blinken nicht wenige Autos hinten schmutzig-weiß, da die gelben Glühlampen (in weißen Kammern) ihren Lack verlieren; blinken nicht wenige moderne VWs (US-Modelle) hinten auch rot, andere (mit dem modischen LED-Kringel) wiederum bei Sonnenschein fast gar nicht, einige moderne Audis blinken unter grellen LED-Bremslichtern nur noch im Briefmarkenformat und es wird auch nicht gehupt.

Ich vermute, hier spielt durchaus auch eine gewisse Portion Neid mit ("Scheiße, mein Katzenfratzenpampersbomber sieht soooo uncool aus...").

Nicht zuletzt zeigt der Hang zum coolen US-Look (kleine Nummernschilder und voll-rote Rückleuchten) sogar in der Szene der "Tiefergelegten" immer wieder deutlich, was wirklich gut aussieht...

am 6. April 2012 um 18:21

Zitat:

Original geschrieben von astrodriver

Da fragt man sich doch unwillkürlich, ist es wichtiger zu erkennen ob der vor mir Fahrende links oder rechts lang meine Linie verlassen will, oder ob er ggf. steht oder aber zumindestens langsamer wird ????

Bei mir ist es so, dass ich rückwärts die Einfahrt hoch muss. In diesem Fall muss ich bei getretener Bremse und blinker rechts den Rückwärtsgang einlegen.

Einfältige Führerscheininhaber fahren dann bis auf die Stoßstange auf und hupen wenn es nicht weiter geht auch wenn der Rückfahrscheinwerfer an geht.

Für diese Einfältigkeit kann ich leider nichts aber bei einer Belegung Blinker und Bremse in extra Kammern würden diese flachköpfigen Verkehrsteilnehmer eventuell von dem blöden gehupe abstand nehmen.

Eine logische Denkweise vorausgesetzt.

Gruß

Gedönsrat

 

Verstehe ich nicht ganz. Es blinkt doch in jedem Fall auch bei getretener Bremse einseitig. Das Bremslicht leuchtet dann auf der jeweils anderen Seite.

am 6. April 2012 um 20:42

Also Lange Rede....gar kein Sinn......

es bleibt "Willkür" der eine machts...der andere nicht.....

diese rennerrei und Ärger ist wirklich unnötig wie ein Kropf.

gruß

also so siehts bei mir aus mit der Verschaltung:

http://www.motor-talk.de/.../...-caprice-sammelthread-t932234.html?...

 

mfg

Themenstarteram 6. Mai 2012 um 13:27

Hallo,

ich möchte mich erstmal für die sehr interessanten Beiträge bedanken!

Habe jetzt den KFZ-Schein des Fahrzeugs vorliegen, siehe Bildanhang.

Ist das so in Ordnung, insbesondere im Hinblick auf die roten Blinker und den Wortlaut mit der Ausnahmegenehmigung?

Es gibt noch den Fahrzeugbrief von der Erstzulassung in Deutschland, da steht exakt das Gleiche drin. Mehr Unterlagen gibt es nicht!

Die TÜV-Station in Ennepetal existiert nicht mehr und die Dokumente würden laut TÜV-Zentrale auch nur 10 Jahre aufbewahrt. Beim Kreis Wesel habe ich versucht ein Dokument von der erteilten Ausnahmegenehmigung bzw. den Vorgang zu bekommen aber da weiß irgendwie niemand was ich eigentlich möchte bzw. fühlt sich nicht zuständig.

MfG und schönes Rest-Wochenende!

Zitat:

Original geschrieben von Zin-Azshari

Zitat:

Original geschrieben von schipplock

das doofe Nebellicht haben sie dir trotzdem untergejubelt :).

Dann scheint dein Prüfer seine eigenen Paragrafen nicht zu kennen :confused:

Für BJ72 ist das überhaupt nicht Pflicht, selbst für meinen 77er brauch ich das nicht.

In einer Ausgabe des Street-Magazines steht das genau drin. Hab sie aktuell aber nicht hier

alle 2 Jahre muss ich mir das Gelaber bei der Hauptuntersuchung ueber das fehlende Nebelschlusslicht an meinem Audi 80 EZ 1990 anhoeren. Ein Nebelschlusslicht ist erst ab 1991 Pflicht.

Zitat:

Es gibt noch den Fahrzeugbrief von der Erstzulassung in Deutschland, da steht exakt das Gleiche drin. Mehr Unterlagen gibt es nicht!

Die Unterlage ist ja deutlich im Zusatzfeld des Fahrzeugbriefs erwähnt, sogar mit der Ausfertigungsnummer.

Die Zulassungsstellen/Regierungspräsidien müssen die Akten normalerweise 10 Jahre aufbewahren, was nicht heißt, daß sie sie gleich am Tag eins danach alle vernichten. Oft sind die Akten dort auch noch Jahre später danach verfügbar.

Eine Kopie kostet in der Regel so um 10 Euro.

Wende Dich an die ausstellende Behörde des Fahrzeugbriefs. Der TÜV hat damit nichts zu tun. Nenne die Nummer der Ausnahmegenehmigung und verlange eine Kopie. Für die Genehmigung wurde ja bezahlt und sie GEHÖRT ZUM AUTO! Daher sit sie auch bei Besitzerwechsel weiter gültig.

Beim Kauf eines Fahrzeugs mit eingetragener Ausnahmegenehmigung sollte man UNBEDINGT darauf achten, daß das in den Papieren genannte Dokument auch gegenständlich beim Fahrzeug dabei ist. Sonst artet es in Rennerei und Bettelei aus.

am 7. Mai 2012 um 4:42

Zitat:

Original geschrieben von Romiman

 

 

Versuche auf jeden Fall, jegliches Zerschneiden von Originalkabeln zu vermeiden. Unerwünschte Lichtfunktionen möglichst nur durch Entfernen der Glühlampen oder bei Zweifadenlampen durch Abkleben eines Kontaktfüßchens stilllegen.

 

Viel Erfolg dabei!

Hmm..

 

also warum sollte das "zerschneiden" ein Problem darstellen? Ist das jetzt nur eine Aussage der persoenlichen Praeferenz, weil Du das persoenlich bevorzugst oder hat ein eventuelles "Zerschneiden" tatsaechliche Nachteile?

 

Bei unseren Taurus habe ich zwar nicht die Kabel zerschnitten, sondern Krimclips verwendet. Die schneiden nur durch die Isolierung aber nicht durch das Kabel und haben somit Kontakt.

 

Wuerde mich mal interessieren, warum das aus technischer und elektronischer Hinsicht von nachteil sein sollte.

 

Gruesse

 

The Moose

 

am 7. Mai 2012 um 4:55

Hmm..

 

also ich habe die erfahrung gemacht, dass es sehr stark vom TUV und teilweise sogar vom Pruefer abhaengt.

 

Es kommen manchmal noch Faktoren hinzu wie "Umzugsgut" und "Kostenaufwand".

 

Uebersteigt der Kostenaufwand der Umruestung den Fahrzeugwert, dann werden eher mal Ausnahmegenehmigungen erteilt. Und war das Fahrzeug schon lange im Besitz, dann auch (z.B. langer Auslandsaufenthalt und dann Umzug nach Deutschland).

 

Ich habe z.B. ohne Probleme die roten Blinker eingetragen bekommen. Ebenso war das schmale Kennzeichen hinten kein Problem (vorne musste ich allerdings ein breites nehmen).

 

Vorne musste ich das in den vorderen Blinkleuchten mittels Zweifadengluehlampe integrierte Standlicht "stilllegen". Weisses Standlicht war Pflicht und somit habe ich zwei kleine Anhaengerpositionsleuchten von Hella in schwarz sauber in die Kuehleroeffnung montiert. Sieht sogar gut aus. Die Wechselblinkanlage hat die Leute vom TUV nicht gestoert. Beim Taurus blinken naemlich nur bei ausgeschalteten Hauptscheinwerfer die Blinker symetrisch. Bei eingeschalteten Abblendlicht ist es ein Wechselblinkbetrieb.

 

Fuer die nicht asymmetrischen Hauptscheinwerfer brauchte ich eine Ausnahmegenehmigung, die ich immer mit dem Fahrzeugschein aufbewahren muss.

Weiterhin habe ich noch eine Nebelschlussleuchte unter die hintere Stossstange gesetzt und fertig war ich damit.

 

The Moose

Zitat:

also warum sollte das "zerschneiden" ein Problem darstellen? Ist das jetzt nur eine Aussage der persoenlichen Praeferenz, weil Du das persoenlich bevorzugst oder hat ein eventuelles "Zerschneiden" tatsaechliche Nachteile?

"Zerschneiden" heißt "zersören"! ein zerschnittener und umbeschalteter Kabelbaum z.B. eines 1972er Cadillac oder eines 1975er Lincoln ist mit Schnittstellen nicht mehr original und dokumentiert somit auch keine Zeitgeschichte mehr. Abgesehen davon gehören Kabelbäume zu den Teilen, die für die meisten Autos, die wir so lieben, extrem schwer zu beschaffen sind, wenn er so stark verbastelt wurde, daß eine Wiederherstellung schwierig wird.

Bei tiefergreifenden Veränderungen stimmt auch kein Schaltplan mehr und die elektrik wird schwer durchschaubar.

Das ist der "philosophische" Argumentationsansatz gegen ein Zerschneiden wertvoller Kabel.

Es gibt auch einen technischen und der wiegt um einiges schwerer. Wer seit Jahrzehnten an alten amerikanischen Autos schraubt, der hat zwangsläufig die diversesten behördenkonformen Beleuchtungsumrüstungen gesehen, die damals bei den neuen Autos für den Verkauf auf dem deutschen Markt gemacht wurden. Da gab es die wüstesten Frickeleien. "Huschhusch" und "Hauptsache durch den TÜV" waren da oberste Maxime. Wenn so etwas bei Kabeln im Außenbereich oder zumindest Feuchtbereich des Fahrzeugs gemacht wurde, z.B. bei Seitenmarkierungsleuchten, Scheinwerfern, Blinkern, etc., kriecht an den offenen Stellen/Flickpunkten gern Oxidadion, der sogannte Kupferwurm in die Kabel und treibt dort sein schädliches Werk. Dabei wandelt sich die Kupferseele des Kabels langsam in Kupferoxid um. Das Führt schleichend zu Kontakt- Masse- und Durchleitungsproblemen. Alle Autos, die ich jemals besessen habe und an denen für den deutschen TÜV Umbauten an der Elektrik vorgenommen wurden hatten einen mehr oder weniger starken Befall. Daraus schließe ich, daß auch in allen älteren Autos mit Umrüstungen der Forumsmiglieder der Prozess an der einen oder anderen Stelle die Kabelkrankheit schon aufgefallen ist.

Meistens bleibt es bei elektrischen Gremlins im System, aber im übelsten Fall reduziert die Oxidation den Querschnitt so sehr, daß sich der Widerstand im Kabel bis zum Durchbrennen erhöht. Sollte dann noch an den Sicherungen was geändert worden sein (habe ich ebenfalls schon gesehen) und die Absicherung versagen, hat man schnell einen lustigen Kabelbrand.

Als besonderen Fehlerherd habe ich die von Dir genannten Abzeigverbinder, auch "Stromdiebe" genannt, auf dem Kieker. Wo diese im Außenbereich eingesetzt wurden, ist der Kupferwurm immer besonders erfolgreich!

Wenn also schon umgebaut werden muß sollte man die Verbindung sicher im Innenraum durchführen und dann eine Strippe nach außen legen, damit man die Oxidation möglichst lange hinauszögern kann.

Wenn im Außenbereich gestückt werden muß, sollte man unbedingt löten und dann akribisch isolieren.

Das allerbeste ist freilich, einen ungeflickten Kabelbaum zu haben!

Daher kann ich nur jedem raten, sich gegen jede Form von Umrüstungsforderungen an der Fahrzeugelektrik zur Wehr zu setzen.

@spechti

Du sprichst mir aus der Seele.

Wenn ein sogenannter ''Sachverständiger'' mutwillige Zerstörung verlangt,dann hat der Typ eindeutig die falsche Tätigkeit.

Ich plag mich seit Jahren mit den ''EXPERTEN''-Umbauten rum.

Als denn Steffen

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