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Quartalsverlust Volvo PV

Themenstarteram 25. April 2008 um 10:57

In schwedischen Medien (z.B. Göteborgs-Posten) finden sich Artikel über die aktuell schwierige wirtschaftliche Situation der Volvo Car Corporation.

Im ersten Quartal des Kalenderjahres hat Volvo einen Verlust von 191 MUSD (880 MSEK) eingefahren, im Vergleich zu einem Gewinn von 94 MUSD im gleichen Quartal des Vorjahres.

Gründe:

- Schacher Dollar führt zu großen Problemen auf Volvos wichtigstem Markt

- Verkaufrückgang: Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden 17% weniger Fahrzeuge verkauft.

In der Dagens Industri findet sich dazu auch ein analysierender Kommentar, in dem u.a. darauf hingewiesen wird, dass sich der neue V70 nicht verkaufe wie er sollte.

Zur Kosteneinsparung sollen nun dieses Jahr weitere 1000 - 2000 Stellen abgebaut werden.

Weiter wird erneut über einen Verkauf von Volvo spekuliert. Ich würde allerdings denken, dass das erst aktuell wird, wenn Volvo wieder Gewinne macht.

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17 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von omi_hh

 

In der Dagens Industri findet sich dazu auch ein analysierender Kommentar, in dem u.a. darauf hingewiesen wird, dass sich der neue V70 nicht verkaufe wie er sollte.

und warum ist das so?

 

Ich hab mich ja mittlerweile ans Design gewöhnt. Lassen wir noch ein Jahr vergehen, finde ich ihn bestimmt schick. :D

 

Grüße,

 

 

 

 

Vermutlich verschreckt das rundere Design mehr Altkunden, als Neukunden gewonnen werden können. Das war ja irgendwie zu befürchten. Außerdem kaufen viele Kunden ungern ein Auto aus dem ersten Modelljahr eines völlig neuen Fahrzeugs, da dann eben doch die meisten Kinderkrankheiten zu befürchten sind. Und letztlich wollen die Hersteller doch im Großen und Ganzen "Mondpreise" für ihre Modelle. Ein vernünftig ausgestatteter V70 kostet wesentlich mehr als das durchschnittliche Netto-Jahreseinkommen einer Familie. Klar gibt es genug Kunden, die sich das leisten können aber um diese Kundschaft buhlen eben so ziemlich alle Hersteller.

Fazit: das der Premiumhersteller Volvo Schwierigkeiten hat, wundert mich kein bißchen

Meint Martin

@eric, dn sieht den fehler hauptsæchlich bei ford und deren strategischen entscheidungen - die, im gegensatz zum dollarkurs, hausgemachte probleme sind. unter anderem, dass der v70 auf der plattform des s80 basiere, damit zu gross, zu schwer und zu durstig sei. kritisch ist der verfasser auch gegenueber der einfuehrung des 3,2 liter sechszylinders, der viele nachteile gegenueber dem 2,5 liter fuenfzylinder hat - und ausserdem auch noch in england produziert wird. weiterhin kritisiert er die von reitzle forcierte einfuehrung des v8 im xc90, obwohl die øffentliche diskussion sich damals schon gegen verbrauchsmonster wandte und der bedarf eines zukuenftigen hybridmodells klar war. generell ist das umweltbewusstsein volvos anzuzweifeln, v70, xc70 und xc60 wurden alle ohne "umweltmotor" lanciert, nur der v70 ist bis heute damit erhæltlich - es ist møglicherweise die rede von ethanol? næchster punkt ist, dass es den c30 nicht als fuenftuerer oder xc gibt, was die verkaufszahlen drueckt. der s60 ist zu alt und die volvofuehrung zu unsicher, was der nachfolger werden soll. um das jahresergebnis positiv zu beeinflussen, kommt der xc60 zu spæt. das alles gefolgt vom altklugen kommentar, dass autoproduktion "die einfachste sache der welt" sei. wobei håkan matson ja wirklich ein paar gute argumente bringt.

lieb gruss

oli

oli, danke für die Übersetzung. Den Kritikpunkten kann ich mich anschließen. Umweltfreundlichere Motoren sind momentan ein Schwachpunkt im Volvo Programm, der V70 gefällt mir zwar, aber so ein langes Auto brauche ich für meine Zwecke nicht, der Abstand zum V50 ist recht groß, der S60 ein gutes Auto das aber aufgrund seines Wendekreises nervt, dem XC60, der die Lücke bis auf weiteres auffüllt fehlen wiederum sparsamere Motoren...

Gruß, Olli

der v70 war bisher immer das zugtier neben dem xc90, das die gewinne einfuhr, die (imho schwachsinnige) co2-diskussion, die anfeindung der suv-käufer, gesetzliche neuregelungen zur besteuerung in verlängerung der co2-debatte, volvos (imho noch bescheuertere) motorenstrategie bei steigender fahrzeuggröße sowie das durch künstliche hochpreise teils verpuffende marketing (siehe z.b. den ostereidesignwettbewerb , warum gibt es das nicht in de, um dem mini konkurrenz zu machen???)

auch audi, bmw und benz verkaufen weniger, in prozent vielleicht ähnlihc, aber auf die ausgestoßene menge siehts besser aus. volvos problem ist eben, daß sie derzeit am scheideweg stehen, entweder nischenhersteller bleiben unter großkonzern, dann wird unweigerlich personal eingespart, oder massenhersteller werden, was bei den premiumpreisen nichtz klappen wird, bzw. nur mit weitern änderungen verbunden sein muß. z.b. durch ein baldiges asslift des v70, damit zu den hinzukommenden neukunden von bmwaudibenz nicht im gegenzug die volvostammkunden weglaufen.

bg

sascha

herrliche idee mit dem c30 - es gibt sowohl schottenmuster als auch flammendesign... :D wer's braucht - aber es verschafft aufmerksamkeit und das ist auch etwas, was volvo in deutschland momentan wirklich fehlt.

lieb gruss

oli

... so schlecht es auch bei pv læuft, der volvo gruppe geht es besser: im ersten quartal wurden 26% mehr fahrzeuge verkauft, der gewinn stieg um 12%. quelle.

lieb gruss

oli

Themenstarteram 22. Mai 2008 um 6:12

In verschiedenen schwedischen Medien wird derzeit die prekäre Situation bei Volvo PV behandelt. Die Göteborgs-Posten hat einen Artikel im Netz, in dem u.a. aus einem Interview mit Volvo-Chef Fredrik Arp zitiert wird.

Darin sagt Arp, der US-Markt sei für Volvo kollabiert. Man habe dort für eine Stückzahlerhöhung von 130.000 auf 200.000 geplant, statt dessen sei der Verkauf auf 80.000 Stück eingebrochen. Der Dollarfall koste Volvo jährlich 1,7 Mrd. USD.

Man wird nun voraussichtlich zum Jahresende die Nachtschicht abschaffen, um Kosten zu sparen. 500 Mitarbeiter dürften dadurch überflüssig werden.

Zu den Plänen sagt Arp, dass man auf der Diesel-Seite gut gerüstet sei. 2009 und 2010 kämen in verschiedenen Modellen "Mikro-Hybride", danach ein Vollhybrid (explizit ohne Zeitangabe). Noch Ende dieses Jahre kämen S40- und V50-Varianten, die beim CO_2 Verbrauch unter 120 g/km lägen; über die Technik wird hier nichts gesagt (ich tippe mal auf eine Variante des 1.6D).

Auf die Frage, ob er es bereue, den Chefposten bei Volvo übernommen zu haben, sagt Arp: "Überhaupt nicht. Ich wusste genau, worauf ich mich einließ. Mark Fields informierte mich über die Situation, daher wusste ich, dass es schon damals angefangen hatte, bergab zu gehen."

Die schwedische AMS hat eine Analyse ins Netz gestellt, die den Verkaufs(miss)erfolgt bei Volvo beleuchtet. Sie enthält Statistiken über den Verkauf der einzelnen Typen und auf den verschiedenen Märkten 2006 und 2007, wobei zum einen der Verkauf von 2007 mit 2006 und zum anderen der Verkauf 2007 mit den internen Verkaufszielen 2007 (die die AMS angeblich kennt) verglichen wird.

Tja, der 1.6D ist im Ford Focus ja schon mit weniger als 120g CO2 erhältlich. Bei BMW bekommt man im 1er aber 143PS mit ähnlichem CO2 Ausstoß. Wird Zeit das Volvo an der Ecke was tut, ein einziger Motor wird es da nicht tun. Ich hoffe Volvo fängt sich bald wieder.

Gruß, Olli

ick hör den V70III Edition schon trapsen ;) 

Zitat:

Original geschrieben von omi_hh

Darin sagt Arp, der US-Markt sei für Volvo kollabiert. Man habe dort für eine Stückzahlerhöhung von 130.000 auf 200.000 geplant, statt dessen sei der Verkauf auf 80.000 Stück eingebrochen.

Ist das eine Prognose für 2008? Denn 2007 verkaufte Volvo immerhin noch 106.000 Fahrzeuge in den USA.

Themenstarteram 22. Mai 2008 um 8:23

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Ist das eine Prognose für 2008? Denn 2007 verkaufte Volvo immerhin noch 106.000 Fahrzeuge in den USA.

Vermutlich ist das eine Prognose, das geht aus dem Artikel aber nicht hervor.

super, omi, auf dich ist verlass! :) wobei der rueckgang auf 80000 ja als tatsæchlicher rueckgang beschrieben wird. hatten wir neulich auch schon mal in einem new york times artikel irgendwo, verstehe da die argumentation nicht, wenn tatsæchlich 100000 verkauft worden sein sollen. vielleicht ist das der unterschied zwischen verkauft und verschifft? interessant, dass man vom c70 mehr fahrzeuge zu verkaufen plant als vom xc70. und dass es in china eine so starke planverfehlung gegeben hat. schade, dass bohlin die angeblich internen zahlen nicht kommentiert.

lieb gruss

oli

Zitat:

Original geschrieben von oli

interessant, dass man vom c70 mehr fahrzeuge zu verkaufen plant als vom xc70.

Nun ja, ich denke für 2007 muss man hier die Zahlen für XC70 II und III addieren, der wurde ja erst im Laufe des Jahres eingeführt. Dann passt der Abstand wieder. Was mich wundert sind die hohen Zahlen des S40, ich sehe hier viel mehr V50 als S40, vielleicht nur eine Besonderheit des Deutschen Marktes weil hier kompakte Stufenheck-Limousinen nicht so gefragt sind.

Gruß, Olli

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