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Motorschaden

Moto Guzzi V7
Themenstarteram 17. Juli 2013 um 13:50

Ja, ja, unbedingt den Ölstand kontrollieren! Beim 1000er Srvice (Km Stand: 1.210) wurden 2 Liter Öl in der Fachwerkstätte nachgefüllt, nach weiteren 3.300 km war Schluß mit lustig. Zuwenig Öl in der Wanne (ca. 0,6 l). Öldruckkontrolllampe leuchtete erst auf als es zu spät war! Motor sofort abgeschaltet, trotzdem Abrieb bei den Pleuellagerschalen (Späne in der Ölwanne). Warum bei einer 750er nur eine kleine Ölwanne mit 1,78 l Fassungsraum vorhanden ist ist mir schleierhaft. Na. Italienerin eben!

Werner Robin

Seeboden / Käörnten / Österreich

22 Antworten

Wenn in der Ölwanne nur 1,8L Öl sind u. beim ersten Service wurden 2L (!) nachgefüllt, dann ist sie vorher OHNE Öl gelaufen?

Und mit verlaub, wenn beim ersten Service festgestellt wird das der Motor Öl säuft..., dann ist es schon unverschämt 3300km OHNE Kontrolle zufahren!

Nix zickige Italienerin, das problem liegt hier klar beim Ösi!

MfG Günter

am 17. Juli 2013 um 22:50

Hi Werner,

künftig alle 1000 km checken, unabhängig ob alte oder neue Guzzi, mache ich seit Jahren so. Kostet dich 2 min aber es ist der Diva wert, ein Motorschäden ist immer eine teure Angelegenheit.

Daher: wer hegt der pflegt - und prüft... Sorry, aber 3300 km abzureissen ohne Kontrolle, da kannst dir gleich einen Orden anhängen, sowas lässt sich nicht rechtfertigen. Spätestens bei 2000 km wäre ein Check notwendig gewesen, dann hättest auch festgestellt ob der Motor Oel frisst oder nicht, ist auch ein Indikator ob im Maschinenraum alles in Ordnung ist.

Je nach Fahrsituation und Jahreszeit geht da mehr Oel durch, daher sollte es dir für die Zukunft eine Lehre sein.

Dennoch: jeder zahlt Lehrgeld, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ist wie beim Kochen: Anleitung per Rezept ist noch lange kein Garant für eine gute Küche, es kommt immer noch auf den Koch drauf an.

Guzzi V7: Oelstand max. 1.8 Liter, min. 1.4 Liter, bei den neuen V7 ist es glaub' 2 Liter. Beim Service wurden wohl 2 Liter neues Oel nachgefüllt, am Anfang hast das spezielle Einfahröl drinnen das dann durch das Standartöl ersetzt wird. Bei einem Verbrauch von 0.2 - 0.3 Liter / 1000 km ist klar dass bei deinen Kilometern mal schnell auf's Minimum kommst. Und 0.6 Liter zu wenig, sowas gibt es gar nicht, dann hättest ja nur noch 0.8 Liter in der Wanne gehabt, da wäre der Motorschaden noch früher eingetroffen.

Bei Neumaschinen in der Einfahrzeit ist der Oelverbrauch prinziell höher da sich die Kolben einlaufen müssen, da ist mehrfache Kontrolle notwendig da du durch deine Fahrweise in der Einfahrzeit den Lebenszyklus des Motors bestimmst.

Vergiss nicht: Der V7-Twin ist luftgekühlt und das Oel will warmgefahren werden, das braucht einige Kilometer. Gibst da gleich volles Rohr dann hast eine Oelfresser auf Garantie, das trifft aber für alle luftgekühlten Motoren zu, unabhängig ob Guzzi, Honda oder Harley draufsteht.

Es gibt zwar eine Olewannenvergrösserung aber das Oel braucht dann noch länger um warmzuwerden, jedoch kannst viele Kilometer abziehen. Einfacher ist es ein Reserveölfläschchen mit auf den Weg zu nehmen, dann bist auf der sicheren Seite.

Die V7 gurgeln Oel bei hohe konstante Drehzahlen Oel, dies betrifft lange Autobahnetappen - das mag sie nicht. Aber da wäre eine grosse 1200 Guzzi eher die bessere Wahl.

Themenstarteram 18. Juli 2013 um 7:24

Recht herzlichen Dank für Eure Tipps! Nun ich habe eben Lehrgeld gezahlt und das wird in Zukunft nicht mehr vorkommen. Bin eben ein Guzzi-Neuling. Ein Gegenbeispiel: Mein fast 60 Jahre alter VW-Käfer braucht auf über 1.300 km nicht einmal 0,1 Liter. Und das bei einem luftgekühlten Vierzylinder Boxermotor mit 1200 ccm. Aber Käfer ist eben nicht Moto Guzzi. Meine Kumpels haben mich schon gerügt warum ich mir dieses Gerät angeschaftt habe. Die beiden sind KTM- und Honda Fahrer. Nun jetzt warte ich ab bis das Bike fertig ist und hoffe, dass der aufgetretene Schaden fachwerkstättenmäßig so behoben werden kann, dass hinkünftig keine Probleme mehr auftreten. Hoffentlich!

Werner Robin

A-9871 Seeboden am Millstättersee

Goldeckweg 11

Kärnten / Österreich

Dscn0705
Themenstarteram 18. Juli 2013 um 7:34

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni

Wenn in der Ölwanne nur 1,8L Öl sind u. beim ersten Service wurden 2L (!) nachgefüllt, dann ist sie vorher OHNE Öl gelaufen?

Und mit verlaub, wenn beim ersten Service festgestellt wird das der Motor Öl säuft..., dann ist es schon unverschämt 3300km OHNE Kontrolle zufahren!

Nix zickige Italienerin, das problem liegt hier klar beim Ösi!

MfG Günter

Hallo Günther!

Beim 1000er Service wurde das Öl gewechselt. Lt. Betriebsanleitung gehen in die Ölwanne 1,78 Liter hinein. Die in Rechnung gestellten 2 Liter dürften auch stimmen, da der Ölfilter ja auch berücksichtigt werden muß. Der Ölstand muß auch bei warmen Motor (nach ca. 15 km Fahrtstrecke) kontrolliert werden. Da die Guzzi nur den Seitenständer hat und die Kontrolle bei waagrecht stehendem Fahrzeug durchgeführt werden muß werde ich eben jemanden bitten, der das Bike hält während ich die Kontrolle mache. Konstruktionsbedingt ist die V7 jedoch insoferne mißlungen, da bei einem Filterwechsel die Wanne abgeschraubt werden muß. Sollte ich eine längere Tour machen ist auf jeden Fall eine Reserveflasche dabei.

Werner Robin

A-9871 Seeboden am Millstättersee

Goldeckweg 11

Kärnten / Österreich

 

Dscn0706
am 19. Juli 2013 um 0:25

Hi Werner,

Deine V7 sieht auf jeden Fall schick aus, weiss steht der V7 gut. Und ja, Lehrgeld hat jeder von uns bezahlt.

Hier 2 Geschichten meinerseits: Ich bin mal vor Jahren mit meiner Guzzi 1000S mit losem Oelmessstab losgefahren, der Händler hatte soeben den Service gemacht aber den Stab nicht reingedreht. Mit steigendem Oeldruck und Temperatur wanderte der Stab hoch und das Oel spritzte aus der Oeffnung und mein Hosenbein wie Schuhe waren voll Oel, ebenso die eine Seite der Oelwanne und der Auspuffkrümmer. Dies sah jedoch schlimmer aus als es eigentlich war, nur die Reinigung war mühsam...

Das andere mal bin ich in der Hektik mit montiertem Bremsscheibenschloss losgefahren, nach nicht mal einem Meter war die Fahrt abrupt zu Ende und die Maschine fiel mir um bzw kippte auf die Seite da ich sie vor Schreck nicht mehr halten konnte. Dabei knallte die Guzzi auf den einen Zylinder und riss den Zündkerzenstecker ab sowie die Blinker und das Benzin lief mir aus dem Tankdeckel - dabei lief der Motor immer noch - da war noch kein Sturzsensor verbaut der ab einer gewissen Seitenlage den Motor abstellt - und der Zündfunken schoss immer noch aus dem Zündkerzenstecker während das Benzin überlief - der Tankdeckel war nicht dicht und dies war original so... Ich dachte jetzt ginge alles in Flammen auf. Das ganze ging so schnell dass ich gar nicht richtig kapierte was da passiert war. An den Killschalter habe ich gar nicht gedacht.... Seit diesem Augenblick habe ich Sturzbügel montiert, oder sonst müssen die Seitenkoffer als Sturzpads herhalten.

Bei meiner Breva 750 habe ich beides, Sturzbügel sind praktisch wie auch die Reisekoffer für die Tour, immer noch besser als ein Topcase das dir die Maschine hecklastig macht, die Guzzi ist ja kein Roller:

Bild meiner Breva 750

Ich empfehle dir einen Hauptständer nachzurüsten, dann steht die V7 sicher wo immer sie auch parkiert ist - und du kannst den Ölstand auch so messen, Hauptsache die Maschine steht waagrecht. Mache ich auch so, sonst müsstest du die Maschine mittels Ziegelsteinen und Holzbrett am Rahmenunterzug bzw. Oelwanne stabilisieren oder an der Hauswand anlehnen bis sie am Schluss doch mal umfällt. Probier' mal beide Varianten aus - ich denke du wirst bezüglich der Oelmenge keinen grossen Unterschied feststellen.

Als Reserverflasche habe ich eine kleinen Oelkanister von Louis, da passt glaub' 0.5 Liter rein aber der ist mir schon fast zu gross. Aber für den Alltag und die Tour habe ich eine kleine Getränke-Pet-Flasche bzw. eine kleine durchsichtige Petflasche aus dem Autozubehörhandel, mit der du das destillierte Wasser für die Autobatterie nachfüllst, die gibt es in verschiedene Grössen. Die hat auch einen praktischen Spritz-Verschlusskopf, womit du das Oel gleich durch die Oeffnung der Oelwanne spritzen kannst, somit brauchst du keinen Trichter. Als Flaschenbehälter verwende ich eine kleine Kartonbox, somit kann ich die Flasche in der Gepäcktasche oder im Koffer sicher platzieren.

Bild Flasche

Gute Fahrt ohne weitere Panne und Aerger! Ich versichere dir, mit jedem Kilometer wird der Guzzi-Virus in dir wachsen :-)!

Die Guzzis sind halt noch echte Motorräder mit denen man sich ein wenig beschäftigen muss, aber die Vorsorge wie Pflege zahlt sich aus. Ich kenne einige V7 750, d.h. die älteren Breva 750, die laufen nun schon mit 120'000 - 200'000 km und sind nicht totzukriegen. Und ja, macht ja auch Spass, sich mit der Maschine unterwegs wie zu Hause abzugeben, hättest du einen modernen Japaner, da gibt es ja nix zu tun - und das ist ja schon fast langweilig....

Gruss aus Zürich

PS: die alten Käfer wie der 1200 waren ja leistungsmässig nicht gerade kräftig dafür langlebig. Das änderte sich dann mit dem 1302/1502, die soffen ja richtig. Ich hatte eine Ente (Dyane) mit 600 ccm und mit 28 PS schluckte die zwar 6 Liter Benzin aber der Oelverbrauch war auch mimim.

PS II: Guzzi-Foren-Infos für dich:

www.guzziworld.ch

www.wildguzzi.com

www.guzzitech.com

V7 Forum (super!):

http://groups.yahoo.com/group/MG_750

PS III: Bei den neuen Autos mit Service-Intervalle von 15k - 20k ist die Oelkontrolle spätestens bei 10k ein Muss sonst fahren die auf dem trockenen. Fact ist dass das immer wieder vergessen geht und die Besitzer wundern sich dann warum sich der Motor verabschiedet...

PS IV: Guzzi V7: Kleiner Motor, kleine Oelwanne, vergiss nicht die Ur-Konstruktion des 750-Twin ist mehr 40 Jahre alt und war ursprünglich nur als V35, V50 und V65 ausgelegt (350 - 650 ccm), somit ist die V7 750 die letzte Evolutionsstufe, die damals 2003 vorgestellt wurde, mit Kat und Einspritzung. Heute würde man das besser machen, aber es spricht eigentlich für das durchdachte Konzept, das der Motor heute noch voll einsatzfähig ist, auch wenn er an die Grenze stösst (Emissionen, Lärm, Leistung). Die Harley-Motoren sind ja vom Konzept noch älter und wurden all die Jahre verbessert, nur BMW hat sich von den alten Boxern verabschiedet und gleich alles neu gemacht.

Themenstarteram 19. Juli 2013 um 7:29

Zitat:

Original geschrieben von brixtoncat

Hi Werner,

Deine V7 sieht auf jeden Fall schick aus, weiss steht der V7 gut. Und ja, Lehrgeld hat jeder von uns bezahlt.

Hier 2 Geschichten meinerseits: Ich bin mal vor Jahren mit meiner Guzzi 1000S mit losem Oelmessstab losgefahren, der Händler hatte soeben den Service gemacht aber den Stab nicht reingedreht. Mit steigendem Oeldruck und Temperatur wanderte der Stab hoch und das Oel spritzte aus der Oeffnung und mein Hosenbein wie Schuhe waren voll Oel, ebenso die eine Seite der Oelwanne und der Auspuffkrümmer. Dies sah jedoch schlimmer aus als es eigentlich war, nur die Reinigung war mühsam...

Das andere mal bin ich in der Hektik mit montiertem Bremsscheibenschloss losgefahren, nach nicht mal einem Meter war die Fahrt abrupt zu Ende und die Maschine fiel mir um bzw kippte auf die Seite da ich sie vor Schreck nicht mehr halten konnte. Dabei knallte die Guzzi auf den einen Zylinder und riss den Zündkerzenstecker ab sowie die Blinker und das Benzin lief mir aus dem Tankdeckel - dabei lief der Motor immer noch - da war noch kein Sturzsensor verbaut der ab einer gewissen Seitenlage den Motor abstellt - und der Zündfunken schoss immer noch aus dem Zündkerzenstecker während das Benzin überlief - der Tankdeckel war nicht dicht und dies war original so... Ich dachte jetzt ginge alles in Flammen auf. Das ganze ging so schnell dass ich gar nicht richtig kapierte was da passiert war. An den Killschalter habe ich gar nicht gedacht.... Seit diesem Augenblick habe ich Sturzbügel montiert, oder sonst müssen die Seitenkoffer als Sturzpads herhalten.

Bei meiner Breva 750 habe ich beides, Sturzbügel sind praktisch wie auch die Reisekoffer für die Tour, immer noch besser als ein Topcase das dir die Maschine hecklastig macht, die Guzzi ist ja kein Roller:

Bild meiner Breva 750

Ich empfehle dir einen Hauptständer nachzurüsten, dann steht die V7 sicher wo immer sie auch parkiert ist - und du kannst den Ölstand auch so messen, Hauptsache die Maschine steht waagrecht. Mache ich auch so, sonst müsstest du die Maschine mittels Ziegelsteinen und Holzbrett am Rahmenunterzug bzw. Oelwanne stabilisieren oder an der Hauswand anlehnen bis sie am Schluss doch mal umfällt. Probier' mal beide Varianten aus - ich denke du wirst bezüglich der Oelmenge keinen grossen Unterschied feststellen.

Als Reserverflasche habe ich eine kleinen Oelkanister von Louis, da passt glaub' 0.5 Liter rein aber der ist mir schon fast zu gross. Aber für den Alltag und die Tour habe ich eine kleine Getränke-Pet-Flasche bzw. eine kleine durchsichtige Petflasche aus dem Autozubehörhandel, mit der du das destillierte Wasser für die Autobatterie nachfüllst, die gibt es in verschiedene Grössen. Die hat auch einen praktischen Spritz-Verschlusskopf, womit du das Oel gleich durch die Oeffnung der Oelwanne spritzen kannst, somit brauchst du keinen Trichter. Als Flaschenbehälter verwende ich eine kleine Kartonbox, somit kann ich die Flasche in der Gepäcktasche oder im Koffer sicher platzieren.

Bild Flasche

Gute Fahrt ohne weitere Panne und Aerger! Ich versichere dir, mit jedem Kilometer wird der Guzzi-Virus in dir wachsen :-)!

Die Guzzis sind halt noch echte Motorräder mit denen man sich ein wenig beschäftigen muss, aber die Vorsorge wie Pflege zahlt sich aus. Ich kenne einige V7 750, d.h. die älteren Breva 750, die laufen nun schon mit 120'000 - 200'000 km und sind nicht totzukriegen. Und ja, macht ja auch Spass, sich mit der Maschine unterwegs wie zu Hause abzugeben, hättest du einen modernen Japaner, da gibt es ja nix zu tun - und das ist ja schon fast langweilig....

Gruss aus Zürich

PS: die alten Käfer wie der 1200 waren ja leistungsmässig nicht gerade kräftig dafür langlebig. Das änderte sich dann mit dem 1302/1502, die soffen ja richtig. Ich hatte eine Ente (Dyane) mit 600 ccm und mit 28 PS schluckte die zwar 6 Liter Benzin aber der Oelverbrauch war auch mimim.

PS II: Guzzi-Foren-Infos für dich:

www.guzziworld.ch

www.wildguzzi.com

www.guzzitech.com

V7 Forum (super!):

http://groups.yahoo.com/group/MG_750

PS III: Bei den neuen Autos mit Service-Intervalle von 15k - 20k ist die Oelkontrolle spätestens bei 10k ein Muss sonst fahren die auf dem trockenen. Fact ist dass das immer wieder vergessen geht und die Besitzer wundern sich dann warum sich der Motor verabschiedet...

PS IV: Guzzi V7: Kleiner Motor, kleine Oelwanne, vergiss nicht die Ur-Konstruktion des 750-Twin ist mehr 40 Jahre alt und war ursprünglich nur als V35, V50 und V65 ausgelegt (350 - 650 ccm), somit ist die V7 750 die letzte Evolutionsstufe, die damals 2003 vorgestellt wurde, mit Kat und Einspritzung. Heute würde man das besser machen, aber es spricht eigentlich für das durchdachte Konzept, das der Motor heute noch voll einsatzfähig ist, auch wenn er an die Grenze stösst (Emissionen, Lärm, Leistung). Die Harley-Motoren sind ja vom Konzept noch älter und wurden all die Jahre verbessert, nur BMW hat sich von den alten Boxern verabschiedet und gleich alles neu gemacht.

Hallo!

Dankeschön für Deine Tipps. Ich hoffe nur, dass die Guzzi nach der Reparatur keine Mucken mehr macht. Viele Freunde haben mir angeraten das Bike so schnell wie möglich zu verkaufen und mir eine Honda oder Yamaha zuzulegen. Da mir die V7 aber sehr gut gefällt möchte ich sie nicht weggeben. Schon als junger 18jähriger wollte ich mir eine Guzzi anschaffen, der Vater hat es mir aber damals verboten. Sollte die Reparatur (den Schaden schätze ich zwischen 1.500 und 1.800 EUR) nicht über die Garantie abgerechnet werden können (Baujahr Juni 2012), dann werde ich wohl Lehrgeld zahlen müssen. Meine Werkstätte wird alles versuchen meinen Schaden so gering wie möglich zu halten. Katastrophal ist jedoch die Wartezeit für Zubehörteile. So mußte ich für das Windschild und den verchromtem Gepäcksträger über 6 Monate Lieferzeit zur Kenntnis nehmen. Da sind die Italiener wohl sehr schlampig und wohl auch unfähig auf Kundenwünsche einzugehen.

Dscn0710
am 19. Juli 2013 um 14:46

Hi Werner,

Die Lieferung der Ersatzteile hat wohl eher mit dem Guzzi-Importeur in Oesterreich zu tun als mit Guzzi selbst, seit Piaggio da die Finger im Spiel hat läuft das problemlos, d.h. innerhalb von 2 Wochen sind die Teile da es sei dein Händler bestellt direkt im Werk, dann geht es noch schneller.

Bestelle dein Zubehör künftig bei den Guzzi-Zubehör-Spezialisten, nicht via Guzzi-Händler, dann sind die Teile innert Wochenfrist da:

Deutschland:

www.gawa-guzzi.de

www.stein-dinse.de

Italien:

www.stucchiluigi.it

www.guzziitalia.com

Mein Tipp: Stein Dinse, der ist wirklich top und liefert schnell.

Das nächste Mal einfach im Internet mal eine search machen - Guzzi ist bestens auf dem Markt abgedeckt. Also nix mit Honda oder Yamaha, höchstens einen Wechsel auf eine Griso, dann hast das fette Programm und Power pur, oder eine gebrauchte Cali oder Bellagio. Aber ich ziehe die kleine V7 den grossen vor, die macht einfach Spass.

Eigentlich ist die V7 zuverlässig, du musst einfach die Zicken der Diva akzeptieren, das gehört dazu. Spätestens bei 10'000 km hast du alle Mängel behoben - falls du überhaupt noch welche hast, dies betrifft eher die Elektronik - und dann ist der Motor auch langsam eingefahren. Meine gebrauchte 2004 Breva habe ich seit 2 Jahren und ich habe noch nie was gehabt, ausser einer leeren Batterie vom Rumstehen.

 

Daher: die Batterieleistung mit Ladegerät checken und ggf. aufladen, lässt du die V7 über Wochen stehen kann es sein dass die Batterie an Leistung verliert und der Twin sich nicht mehr starten lässt, das ist bei den modernen Einspritzmaschinen jedoch normal, das geht auch den Japanern so...

 

Zitat:

Original geschrieben von Werner Robin

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni

Wenn in der Ölwanne nur 1,8L Öl sind u. beim ersten Service wurden 2L (!) nachgefüllt, dann ist sie vorher OHNE Öl gelaufen?

Und mit verlaub, wenn beim ersten Service festgestellt wird das der Motor Öl säuft..., dann ist es schon unverschämt 3300km OHNE Kontrolle zufahren!

Nix zickige Italienerin, das problem liegt hier klar beim Ösi!

MfG Günter

Hallo Günther!

Beim 1000er Service wurde das Öl gewechselt. Lt. Betriebsanleitung gehen in die Ölwanne 1,78 Liter hinein. Die in Rechnung gestellten 2 Liter dürften auch stimmen, da der Ölfilter ja auch berücksichtigt werden muß. Der Ölstand muß auch bei warmen Motor (nach ca. 15 km Fahrtstrecke) kontrolliert werden. Da die Guzzi nur den Seitenständer hat und die Kontrolle bei waagrecht stehendem Fahrzeug durchgeführt werden muß werde ich eben jemanden bitten, der das Bike hält während ich die Kontrolle mache. Konstruktionsbedingt ist die V7 jedoch insoferne mißlungen, da bei einem Filterwechsel die Wanne abgeschraubt werden muß. Sollte ich eine längere Tour machen ist auf jeden Fall eine Reserveflasche dabei.

Werner Robin

A-9871 Seeboden am Millstättersee

Goldeckweg 11

Kärnten / Österreich

Beim ersten Service wurde ein Ölwechsel gemacht u. nicht nur Öl nachgefüllt, das hatte ich falsch verstanden!

Wurde den vor dem ablassen des Motoröls nicht geprüft wieviel Öl noch im Motor ist? Und du dann darauf hingewiessen das der Motor Öl verbraucht?

Am besten kaufst du dir einen Montageständer, dann kannst du den Ölstand auch alleine prüfen.

Bezüglich, Ölstand prüfen nach 15km Fahrstrecke: Das machst du einmal ganz korrekt mit auffüllen auf max.!

Dann kontrollierst du am nächsten Tag bei kaltem Motor wie JETZT der Ölstand ist, das merkst du dir (Achtung immer "gleich" messen, entweder FHz. auf den Rädern o. auf dem Montageständer bzw. du merkst dir für beide Varianten den "kalten Ölstand"..!!) u. kannst ohne zufahren den Ölstand richtig stellen.

Nur nach einem Ölwechsel muß der Motor vor dem "entgültigen" richtigstellen einen moment laufen.

Der Ölfilter in der Ölwanne stammt noch aus der Zeit als auch das Ansaugsieb regelmässig gereinigt werden sollte..., die Ur Konstruktion ist halt schon einpaar Jahrzehnte alt!

Wenn der Motor wieder läuft sollte unbedingt der Öldruck gemessen werden! Und nicht nur bei kaltem Motor.., sondern gerade auch bei warmem Motor!

Die frage ist halt auch, was alles an dem Motor gemacht (erneuert) werden soll muß?

Wird der Motor komplett zerlegt??

MfG Günter

Themenstarteram 21. Juli 2013 um 10:25

Hallo Günther!

Danke für Deine Tipps! Ja, der Motor wird komplett zerlegt. Theoretischerweise könnte man ja von der Ölwanne hinauf auf die Pleuellager einsehen. Um aber sicher zu gehen wird der Motor auf eventuelle Schäden an der Kurbelwelle bzw. in den Zylinderlaufbüchsen mit Kolben- und Ölabstreifring überprüft. Da an der Magnetschraube jedoch keine metallische Späne (Ferrometall - magnetisch) gehaftet sind hoffe ich, dass sich der Schaden in Grenzen hält. Sollten jedoch die Lager diesselbe Lieferzeiten wie Zubehörteile haben (ca. 6 Monate - habe darüber schon geschrieben) dann kommt mir das Grausen.

- Wurde den vor dem Ablassen des Motoröls nicht geprüft wieviel Öl noch im Motor ist? ----- Die Frage kann ich nicht beantworten, da ich der Auffassung bin eine Fachwerkstätte wird das wohl richtig machen!

- Du dann darauf hingewiessen das der Motor Öl verbraucht? ----- Dass der Motor Öl verbraucht ist ja wohl jedem klar. Die Werkstätte hätte nur sagen müssen: "Paß auf, die MG ist luftgekühlt und check alle 1000 km den Ölstand nach!" Das wurde leider unterlassen, sonst wär`mir das nicht passiert!

Mit luftgekühlten V-Motor Grüßen!

Werner Robin

Goldeckweg11, A 9871 Seeboden a.M., Kärnten, Österreich

Zitat:

Original geschrieben von Werner Robin

Hallo Günther!

Danke für Deine Tipps! Ja, der Motor wird komplett zerlegt. Theoretischerweise könnte man ja von der Ölwanne hinauf auf die Pleuellager einsehen. Um aber sicher zu gehen wird der Motor auf eventuelle Schäden an der Kurbelwelle bzw. in den Zylinderlaufbüchsen mit Kolben- und Ölabstreifring überprüft. Da an der Magnetschraube jedoch keine metallische Späne (Ferrometall - magnetisch) gehaftet sind hoffe ich, dass sich der Schaden in Grenzen hält. Sollten jedoch die Lager diesselbe Lieferzeiten wie Zubehörteile haben (ca. 6 Monate - habe darüber schon geschrieben) dann kommt mir das Grausen.

Wichtig ist auch die Kurbelwellenhauptlager u. die Nockenwellenlager zu prüfen!

Kurbelwellenhauptlager, sollte kein problem sein, wenn dein Motor an dieser "Stelle" dem "alten" Motor entspricht, der hatte auch dort Lagerschalen!

Wären aber die Nockenwellenlager beschädigt.., dann wird es richtig übel, die sind direkt im Motorgehäuse= Motorgehäuse schrott o. "ausbüchsen" lassen!

Man soll bitte auch die Ölpumpe prüfen, diese wird ein teil der Spänne angesaugt haben!

MfG Günter

am 24. Januar 2015 um 16:53

Blöde Frage,

Ist eure Öleinfüllschraube auch so fest ? (v7) Ich bekomm Sie nicht gelöst mit der Hand.

Ob, Lappen und Rohrzangeanwendung helfen ?

vg

stefan

Wenn die Einfüllschraube bei heißem Motor knackig stramm zugedreht wird, kann es schon mal passieren, dass Du sie nach dem Abkühlen des Motors nicht mehr von Hand losbekommst (die hat ein Feingewinde, das kommt gut fest).

Lederstreifen oder fester Lappen und eine gefühlvoll angelegte Zange dürften da helfen. Schön vorsichtig, die Einfüllschraube ist aus Kunststoff

am 24. Januar 2015 um 17:44

Danke dir sehr !

Da sie heute vom Händler geholt wurde, und Wetterbedingt auf dem Hänger reiste. Werde ich es bei warmen Motor beherz probieren wie du es beschrieben hast.

vg

stefan

Hallo Werner, habe die Threads hier nicht alle gelesen..nur soviel zum Ölverbrauch bei Guzzi:

alle luftgekühlten habe wegen der größeren Spaltmaße - "Loose" Spiel zwischen Kolben und Zylinder - einen höheren Ölverbrauch. Das ist normal! Natürlich bei den weiß-blauen ebenso!

Also öfter kotrollieren!

Außerdem: die V7 ist - wie alle zwei-Ventiler von Guzzi - ein sehr zuverlässiges Motorrad!

Ich kenne etliche, die habe über 200.000 km auf dem Buckel..natürlich brauchen die gewisse Zuwendungen..was Pflege und Kontrolle angeht.

Habe mir nach etlichen jahren mit Japanern eine Bellagio gekauft und sehr zufrieden!!

Gruß

Werner

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