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Mobil 1 - muss das sein?

wie manche Apologeten hier verbreiten, um dem latent drohenden Motorinfarkt nur durch den Einsatz dieses oder eines vergleichbaren Shell Produktes namens Helix enteilen zu können (das noch teuerer sein soll.)
Nun habe ich hier allerdings irgendwo gelesen, dass auch bedeutend preiswertere synthetische Öle (in der 25 Euro-Klasse) gleichermaßen geeignet sind. In ihren Spezifikationen entsprechen sie den "Apothekensäften" und haben identische Freigaben beispielsweise von VW und DB.

Wenn ich mich recht erinnere, vertritt sogar "wvn" die Position, dass es auch weniger "berühmte" Öle genau so gut tun und nennt sogar entsprechende Produkte, die ich leider nicht wiederfinde.

Aber wie wir wissen, kommt ja nur der in den Himmel, der einen unerschütterlichen Glauben hat.
Und wie ist es jetzt beim Öl?. Muß man/ich wirklich glauben, dass Mobil 1 das einzig wahre und richtige für (m)einen Saab ist, um ihn vor der höllischen (Öl)Kohle zu bewahren?

Kann mir jemand den rechten Weg weisen?
Dafür ein herzliches Vergelt's Gott.

Beste Antwort im Thema

@ der41kater:

Sorry, aber soviel Blödsinn auf einmal (wie in Deinem letzten Beitrag) habe ich hier im Forum schon lange nicht mehr gelesen.

Das einzige was da noch halbwegs stimmt, ist, dass mineralische Grundöle aus dem Rückstand hergestellt werden, der ganz unten im Hauptturm der Raffinerie zurück bleibt - nachdem man alle anderen Fraktionen heraus getrennt hat (nennt sich atmosphärischer Rückstand). Chemisch verändert wird bei Mineralölen aber überhaupt nichts! Die Verbindungen sind hier eben genau die u. genau so, wie sie im Erdöl vorhanden sind!

Die Qualität mineralischer Grundöle hängt deshalb vor allem davon ab, welches Rohöl dafür verwendet wird. Mineralische Grundöle sind deshalb auch immer ein Gemisch aus einer Vielzahl unterschiedlicher Verbindungen, von denen die meisten entweder keine gute thermische Stabilität (Widerstand der Verbindung gegen einen Zerfall durch Hitze) oder keine gute oxidative Stabilität (Widerstand der Verbindung gegen eine Reaktion mit Sauerstoff) haben!

Bei HC-Ölen u. vor allem synth. PAOs spielt das verwendete Rohöl dagegen keine Rolle, da die Verbindungen hier ja mehr (synth. PAOs) oder weniger (HC) synthetisch erzeugt werden! Und bei synth. Carbonsäure-Estern natürlich auch nicht, weil man dafür ja überhaupt keine Rohöl-Komponente benötigt!

HC-Öle werden i. d. R. aus den Paraffinen hergestellt, welche bei der Entparaffinierung von Erdölprodukten anfallen. In speziellen Crack-Anlagen werden diese dann in einer reinen Wasserstoff-Atmosphäre u. im Beisein eines Katalysators zu kürzeren Schmierstoff-Verbindungen zerbrochen ("hydro-gecrackt"😉.

Und das Ausgangsprodukt für synth. PAOs (alleiniger o. zumin. Hauptbestandteil vollsynth. Grundöl-Mischungen) ist Rohbenzin. Im ersten Schritt wird dieses zu Ethylen gecrackt, Dann folgen noch weitere Synthese-Prozesse, in denen die Verbindungen auf molekularer Ebene aufgebaut werden. Und das Ergebnis sind eben strukturell definierte Iso-Paraffine mit nahezu immer gleich bleibenden Eigenschaften. Diese Eigenschaften werden eimal durch die Kettenlänge u. den Verzweigungsgrad definiert. Auch die Grundvisko wird hierbei eingestellt.

Und das Ergebnis ist eben eine synth. Basisflüssigkeit, die mit dem Ausgangprodukt (Rohbenzin) absolut nichts mehr zu tun hat!

Auch alles andere und auch das was Du über Additive geschr. hast stimmt so nicht.

So wie Du das geschr. hast, würde das Additiv-Paket lediglich aus Dispersanten bestehen.

Tatsächlich enthält das aber neben denen auch noch Detergentien, welche gleichzeitig die alkalische Reserve im Öl bilden.

Dann noch Antioxidatien welche die oxidative Ölalterung verzögern. Korrosionsinhibitoren welche vor Korrosion schützen, VI-Verbesserer, welche das Temperatur-/Visko-Verhalten verbessern, EP/AW-Additive die vor übermäßigem Verschleiß schützen, wenn es zwischen den Reibpartnern zu einem Metall-/Metall-Kontakt kommt, und dann noch Reibwertverminderer, die bewirken dass der Motor reibungsärmer läuft.

Letztere u. auch leistungsfähige EP/AW-Additive sind aber nur bei hochwertigen Ölen enthalten! Einfache mineralische sind generell weniger legiert. Einige wenige Ausnahmen, welche auch ein modernes u. leistungsfähiges Additiv-Paket enthalten, gibts aber auch unter denen.

Auch können die Schmierstoff-Verbindungen selbst NICHT mechansich geschert werden. Die altern (wie oben schon geschr.) nur durch einen Zerfall durch Hitze u. durch Oxidation. Und dadurch wird das Öl auch NICHT dünnflüssiger, sondern ZÄHER, und gleicht im Endzustand einer teerähnlichen Substanz!

Einzig u. alleine enthaltene VI-Verbesserer (= Co-Polymere) können mechanisch geschert werden. Da gibts aber auch solche u. solche. In hochwertigen Ölen sind, wenn dann, immer sehr robuste enthalten.

Mineralische Öle enthalten dagegen einmal eine recht große Menge, weil mineralische Grundöle von Natur aus nur reine EINbereichsöle sind (VI = nur 90 - 100). Selbst für ein 15W-40er o. 20W-50 benötigt man aber schon einen VI von rund 130. Und dann enthalten diese i. d. R. auch keine sonderlich hochwertigen.

Synth. Grundöle haben dagegen bereits von Hause aus einen deutlich höheren VI (dünnen mit zunehmender Temp. schon von Hause aus weniger aus). Auch alleine deshalb schon verwendet man für sehr breitere Visko-Bereiche (0W-40, 5W-50 u. 10W-60) grundsätzlich synth. Grundöle - bei denen man eben entweder kaum bis gar keine VI-Verb. benötigt, bzw. mit der gleichen Menge einen deutlich breiteren Visko-Bereich erreicht. Und wenn dann, verwendet man hier eben auch qualitativ sehr hochwertige u. scherstabile!

Wenn man von diesen Dingen in Wirklichkeit keinen Plan hat, dann sollte man auch nicht so tun, als würde man sich da auskennen!

Gruß

P. S. Ob ich das noch erlebe, dass dieser Blödsinn hier mal aufhört? 🙄

48 weitere Antworten
48 Antworten

Hallo Sterndocktor

HC, synth.PAOs, VI-Verbesserer,
EP / AW- Additive ...............

Sind alle Saabfahrer promovierte Chemiker ?

Ich jedenfalls finde den Sinn vieler deiner Vokabeln erst bei Wikipedia.

Gruß aus dem Sauerland

Erklärt sich doch aus dem Text. Habe ich doch dazu geschr. was das bedeutet bzw. für was das gut ist! 🙄

Guten Abend,

Hallo Sterndocktor
Hallo Kater

Es ist natürlich sehr verlockend Euch Beide hier zu haben - den Kater als absoluten Saab Spezialist und den Sterndocktor als Schmiermittelprofi - beide in ihrem Metier offensichtlich mit Herz und Seele dabei ....

Ich fände es superklasse wenn wir uns noch einmal über unser sehr spezifisches Saab - Öl Problem unterhalten könnten - es würde uns allen wirklich sehr helfen.

@ sterndocktor

Folgendes Bild hat user saabfiori heute gepostet:

http://www.motor-talk.de/.../oelsieb-saab.jpg?s&%3Bpostid=8589119

Ursache dieser Ölverkokung ist scheinbar die thermische Erhitzung des Öls in einigen Motoren, deren Vorkatalysator direkt unter der Ölwanne verbaut wurde (@ Kater ... habe ich was Wichtiges vergessen?)

Über die Folgen eines sich gänzlich zusetzenden Ölsiebs brauchen wir wohl nicht groß zu reden ... sie sind qualvoll, sowohl für den Motor als auch für die Brieftasche ....

Was könntest Du uns für Tips geben, um so ein Bild gar nicht erst entstehen zu lassen - für die Pflege aber auch für akute Verdachtsmomente (Stichwort: MotorClean - ersetzt Motorclean die Kontrolle durch Abnahme der Ölwanne?)

Gibt es Öle die solch eine Verkokung (nach bestem Wissen) ausschließen können?

Zudem würde mich interessieren was Du davon hältst, daß Saab die Verwendung des Mobil1 0W-40 im 6-Zylinder Diesel nicht wünscht - kennst Du Hintergründe?

Zitat:

Original geschrieben von wvn

Zudem würde mich interessieren was Du davon hältst, daß Saab die Verwendung des Mobil1 0W-40 im 6-Zylinder Diesel nicht wünscht - kennst Du Hintergründe?

Würde mich auch interessieren warum genau. Ich habe 3x Ölwechsel mit dem Mobil1 0W-40 gemacht, da ich das Öl schon vorher seit Jahren in div. Autos verwendet habe. Auch im 3,0 TiD war das Zeug bestens. Kein Ölverbrauch, nix. Jeder Hampelpampelmotor vom 1,4er Opel bis zum Maserati Biturbo darf das edle Zeug im Bauch haben, nur der Isuzu-Hochleistungsselbstzünder nicht... 😁

Ich habe jedenfalls bei 50.000 km auf das Mobil Syst S 5W-40 gewechselt, welches von Saab namentlich empfohlen ist. Schließlich möchte ich ja nicht, daß sich die Rüsselsheimer Saab-Bagage im Fall des Falles aus der Kulanz stiehlt, weil in meinem Klötomaten die falsche Suppe im Bauch schwimmt! 😁

Stefan

Das Mobil 1 0W-40 wird namentlich "verboten", weil es sonst bei Saab namentlich empfohlen wird.

Es scheint wohl der Viskositätsbereich zu sein den Saab nicht haben möchte - nicht die Marke.

@sterndocktor

Ich grüsse Dich!🙂
Deine Fachkompetenz ist schon durch das gesamte Forum bekannt...und auch anerkannt.
Meine etwas laienhafte Erklärung mag Dir vielleicht sauer aufstossen, einige Sachen sind auch fachlich nicht richtig oder etwas quer.
Aber absolute Laien kommen mit Deiner Erklärung garnicht klar.

Ich habe keine Chemie studiert...Chemie war aber damals ein Lieblingsfach von mir in der Schule, ist aber mal eben 30 Jahre her!🙂
Und damals habe ich eben gelernt, das Motoröl aus dem letzten "Rest" hergestellt wird.
Und das Schmieröl aus überwiegend langkettigen Kohlenwasserstoffen besteht.
Und daher war ich immer der Auffassung, daß dieses Roh-Schmieröl als Rohprodukt für die synthetische Motorölgewinnung benutzt wird.
Wenn allerdings Roh-Benzin benutzt wird...war ich schlicht auf dem falschen Dampfer.🙂

"Cracken" oder die Behandlung durch Katalysatoren...ist aber dennoch eine chemische Behandlung, welche eine chemische Veränderung hervorruft.
Eine chemische Veränderung ist, laut Definition, eine Veränderung der Molekularaufbauten!
Sind zwar alles Kohlenwasserstoffe...aber unterschiedlich in der Struktur!
Und Schmieröl sollte immer möglichst lange Ketten haben, oder?
Scher-Stabilität...mechanische Zerstörung ist eh nicht der Streitpunkt, sondern die Hitzestabilität!

Additive: natürlich sind diese Zusätze weit gefächert.
Aber ich habe versucht, wie immer, eine Erklärung zu liefern, die auch ein Laie versteht.
Otto Normal ist es völlig wurscht, warum dieser Zusatz wichtig ist.
Wichtig ist die Erklärung, was dieser Zusatz bewirkt.
Und Dreck ist jedem Laien ein Bgriff.🙂
Schwefeloxid-Bildung im Motoröl...interessiert nur Fachleute.

Ich bin kein Schmieröl-Spezialist!!!...halte mich auch nicht dafür, da hat sich in den letzten 10 Jahren viel zuviel getan!
Ich versuche immer nur technische Zusammenhänge so zu erklären, daß auch jedermann damit zurecht kommt.
ICH habe deinen Beitrag verstanden und dabei gelernt.
50 bis 100 Leser, ausser mir, ebenfalls.
Alle anderen sind jetzt noch verunsicherter!!!
...und kriegen jetzt garnix mehr auf die Kette...

WAS ist besser: für Laien verständlich formuliert?
...oder wissenschaftlich fundiert...und keine Sau im Forum versteht den Spass?

@wvn

Überhitzung durch den Kat unter der Ölwanne ist ein Teil des Problems.
Ölqualität ist ein weiteres Problem.
Wechselintervall ist das nächste Problem.
Und die Kurbelgehäuse-Entlüftung spielt auch noch eine Rolle mit...allerdings eher am Rande.
Ein Öl, welches locker 500°C einsteckt...ohne zu verbrennen...wäre das Optimum!!!
Kenne ich aber nicht...🙁

Was ich nach wie vor nicht verstehe ist, dass noch keiner eine grössere Ölwanne entworfen hat (Saab/Zubehör). Platz sollte vorhanden sein - Abnehmer sicherlich auch.

Im VW Luftboxerbereich gibt es Firmen die Zylinderköpfe nachbauen mit anderen Legierungen und ebenso Motorgehäusehälften. Da ist doch eine Gussölwanne Peanuts dagegen. Oder eine Trockensumpfschmierung mit externem Ölbehälter wie beim 911 oder eben getunten Käfern mit 2,4+ Hubraum. Das bringt mehr Ölvolumen und weniger Umlauf pro Minute (längere Umpumpzyklen) => Öl wird weniger beansprucht.

Öltank für eine Trockensumpfschmierung (VW Szene):
http://www.cbperformance.com/catalog.asp?ProductID=193

Gruss
Oliver

Zitat:

Original geschrieben von Südschwede


...auf das Mobil Syst S 5W-40 gewechselt, welches von Saab namentlich empfohlen ist.

Meinst Du wirklich "Sy

s

t S" oder "Sy

n

t S"?

Ersteres nennt sich korrekt "Syst S Special V" u. ist eins dieser speziellen, TEILsynthetischen 5W-40er für die VW-Pumpe-Düse-Diesel ohne WIV.

Und das "Synt S" nennt sich in den deutschen Läden "Special X" und ist eins dieser typischen 5W-40er HC-Öle.

Beide sind nicht gerade das Wahre für thermisch höher belastete Motoren, da diese auch eine größere konventionell mineralische (solvent-mineralische) Komponente enthalten. Wird das Öl thermisch stark beansprucht, kommt es dann zu diesen lackähnlichen Ablagerungen, welche man auf dem von wvn eingestellten Bild sehen kann.

Zwar kann auch das beste Öl keine konstruktiven Mängel beseitigen, der betr. sollte aber für das 0W-40er Mobil 1 kein Problem sein. Bis genau 357°C sind alle Verbindungen von dem absolut stabil. Auf solche Temperaturen kann ein Öl aber nur in einem Abgasturbolader erhitzt werden - wenn man den Motor abstellt u. der Turbo noch extrem heiß ist, weil man dem keine Möglichkeit gegeben hat, vor dem Abstellen etwas abzukühlen (durch eine verhaltene Fahrweise auf den letzten km vor dem Abstellen).

Im Motor selbst können nur die Auslaßventile sogar noch etwas heißer werden, in den Führungen, welche das Öl schmieren muß, ist das aber schon nicht mehr so schlimm.

Und an den Kolben ist bei max. 300°C Schluß. Mehr schafft da selbst der aktuelle M3 nicht, der da ein kleines Problem damit hat. Selbst bei unserem aktuellen F1 werden die Kolben nicht heißer als 350°C (dürfen nicht heißer werden).

Und in der Ölwanne können schon gleich gar keine so hohen Temp. entstehen, weil der Motor sonst lange vorher schon im "Eimer" wäre. Wenn beim betr. sich wirklich der Kat direkt unter der Ölwanne befindet, dann ist das von der Konstruktion her ziemlich 😰 u. auch 😕. Besonders wenn man das Auto mit heißem Kat abstellt, also parkt, wird dadurch natürlich auch die Wanne u. das Öl von unten her aufgeheizt, aber sicher nicht auf 350°C oder noch mehr!

Und das 0W-40er M1 sogar zu verbieten (falls das wirklich so sein sollte) und dafür eins der o. g. namentlich zu empfehlen, ist sogar noch mehr 😕 als den Kat genau unter der Ölwanne zu plazieren. Ich würde jedenfalls solchen Leuten fristlos kündigen - wegen absoluter Unfähigkeit!

Jedenfalls ist das 0W-40er M1 den beiden anderen genannten Ölen v. Mobil HAUSHOCH überlegen. Und das nicht nur beim Punkt Temperaturstabilität, sondern in ALLEN!

@der 41kater:

War mein Beitrag denn wirklich so schwer zu verstehen? Kann das nicht wirklich glauben, weil bisher das noch nie jemand geschr. hatte. Beachte da ja extra immer, dass ich alles so formuliere, dass das auch ein Laie auf diesem Gebiet versteht. Aber egal.

Das "hydro-cracken" wird nur bei HC-Ölen gemacht. Deshalb heißen die ja auch so. HC = das Kürzel für "hydrocrack". Und das sind ja auch keine konventionellen Mineralöle mehr, sondern mehr so ein "Mittelding" zwischen mineralisch u. (voll-) synthetisch.

Dass bei konventionellen Mineralölen überhaupt nichts chemisch verändert wird, hatte ich doch schon erklärt. Die werden nur durch Vakuum-Destillation aus dem atmosphärischen Rückstand gewonnen. Und wenns ein etwas besseres Mineralöl werden soll, dann folgt anschließend noch eine Solvent-Extraktion u. ein Hydrofinishing. Und nochmal, dabei werden die Verbindungen (Moleküle) in keinster Weise chemisch verändert, sondern sind das alles nur rein physikalische Trennoperationen!

Auch sollen die Verbindungen von Schmierölen keine möglichst langen Ketten haben, sondern sind Schmierstoff-Moleküle immer relativ kompakte Verbindungen. Und besonders bei mineralischen sind das auch nicht nur kettenförmige, sondern finden sich bei denen alle möglichen Formen, auch ringförmige - und genau das ist ja auch das Problem bei denen. In einem Mineralöl können nur genau die Verbindungen vorkommen, wie sie eben auch schon im Rohöl vorhanden sind, was ich ebenfalls schon erklärt hatte.

Und CX bezieht sich auch nicht auf die Kettenlänge, sondern auf die Molekül-Größe insges. Schmieröle enthalten Molekülgrößen zw. C20 bis max. C35 (= flüssig - dickflüssig). Ab C35 (= dickflüssig - fest) handelt es sich dann schon um Bitumen. Und ab ca. C100 sind wir dann bei absolut fest.

Benzine bewegen sich z. B. zw. C5 - C12 u. leichte Heizöle zw. C10 - C22. Immer rein auf die Molekül-GRÖSSE bezogen. Und auch die Molekular-Masse ist da jeweils unterschiedlich. Die Eigenschaften einer Basisflüssigkeit hängen aber nicht nur von der Molekül-Größe u. -Masse ab, sondern vor allem von der Molekular-STRUKTUR!

Also von der Form, Kettenlänge, Verzweigungsgrad, Anordnung der Verzweigungen. Und dann noch ob es sich um gesättige o. ungesättigte Verbindungen handelt. Für Schmierstoffe, besonders für Motorenöle, sind gesättigte, reaktionsträge Verbindungen erwünscht, weil nur solche die hier nötige Alterungsstabilität besitzen.

Bei konventioellen Mineralölen sind da aber eben die Möglichkeiten sehr eingeschränkt, weil hier eben nur die Verbindungen zur Verfügung stehen, wie sie eben schon im Rohöl vorhanden sind. Hier kann ich mir sozusagen aus dem was da ist u. so wie das ist, max. die geeignetsten Verbindungen "herauspicken".

Synth. PAOs sind dagegen strukturell definierte Verbindugen wie ich ebenfalls schon geschr. hatte. Diese werden auf molekularer Ebene "zusammen gebaut" und das halt genau so wie man das haben möchte. Ist also eine synthetische Basisflüssigkeit mit genau definierten Eigenschaften. Welche aus Verbindungen (Molekülen) aufgebaut ist, wie sie im Erdöl NICHT vorkommen!

EDIT: Für wirklich VOLLsynthetische Motorenöle (wie z. b. das 0W-40er u. 5W-50er M1) kommen als Basisflüssigkeit deshalb nur synth. PAOs und synth. Carbonsäure-Ester in Frage. Für letztere braucht man überhaupt keine Erdölkomponente, sondern werden diese durch eine Reaktion einer pflanzlichen Fettsäure mit einem Alkohol erzeugt. Sind noch teurer als synth. PAOs.

Der Trend geht aber schon länger in Richtung HC, weil diese schon mal deutlich besser als konventionell mineralische sind, aber deutlich günstiger als echte synthetische.

Ein HC-Grundöl kostet in der Herstellung nur rund das doppelte eines solvent-mineralischen. Synth. PAOs sind dagegen um gut den Faktor 7 teurer. U. synth. Carbonsäure-Ester sind noch teurer.

Hoffe, dass das jetzt einigermaßen verständlich war und wir unseren Ausflug in die Spezial-Chemie damit beenden können.

Grüße

P. S. Und nichts für ungut für den "Blödsinn", das war NICHT böse gemeint!

HI

So ganz verstehe ich die Abneigung von SAAB gegen 0W40 auch nicht.

Ich bin im letzten Diesel nur dieses Öl gefahren 70.000km lang und kein Problem (ölseitig😁)und keinen Ölverbrauch.

In meinem 2004er bin ich die ersten 30.000 km auch dieses 0W-40 gefahren, kein Ölverbrauch, dann wurde auf Anordnung von SAAB, so ein Synth. Öl eingefüllt (5W-30 und ganz sicher halbsynth., da 4.- Euro billiger pro Liter)) und ab diesem Zeitpunkt hatte ich dann einen Ölverbrauch von wenigstens einem Liter auf 2.000 km. Danach wieder 0W-40 und keinen Ölverbrauch mehr. Ich war nicht der einzige mit diesem Phänomen, da mein Händler bis zur Anordnung von SAAB in alle SAAB´s grundsätzlich nur volllsynth. 0W40 eingefüllt hatte und es auch mittlerweile wieder so handhabt.

Die Ölmarke spielt hier wohl keine Rolle. Ich habe die technischen Datenblätter des Mobil1 und des Castrol RS, beide 0W40 verglichen und der Unterschied ist meiner Meinung nach mehr als minim.

Gruss

Luxi

Zitat:

Original geschrieben von Luxi


HI

So ganz verstehe ich die Abneigung von SAAB gegen 0W40 auch nicht..
Gruss
Luxi

Ich wohl!🙂

4 Euro Unterschied pro Liter...sind pro Neufahrzeug welches vom Band läuft eine Ersparniss von 16 bis 36 Euro.😁

Schneller und besser kann man nicht sparen...und bei den Stückzahlen läppert sich ein erklägliches Sümmchen zusammen, oder?
Da kann man schon etliche Motoren, die in der Garantiezeit kaputtgegangen sind, bezahlen...😁

Ist eine Rechnung von GM...haben wohl ein Milchmädchen in der Rechnungsabteilung...😁

Ich amüsiere mich, wie da gegenseitig argumentiert wird. Ob Chemie-micro-nano-Experte oder Handwerksracker mit Drehmomentadern. Kinder! ... Hauptsache es schmiert und alles bleibt ganz!

Wenn wir so argumentieren, dann müssten wir doch vom Setzen des Gummibaumes (Samenqualität, Bodenbeschaffenheit, klimatologische Gebietsanalyse) über den Gemütszustand des Kautschukplantagenjango (Juan Ramirez de Velasco el Gummiritzo) über die diversen Reiffeprozesse und Mixturen des Russes bis zum Temperaturüberwachungsgerät beim Pneugiessen alles nachvollziehen, UM DEN RICHTIGEN PNEU ZU KAUFEN.

Das ist doch Käse.

Ich war 3 Tage in Kuwait: Benzinpreis für 95er: 30 cts! he he...
trotzdem... ich möchte nicht deswegen da unten wohnen...
im Sommer gehts auf 55 Grad Temperatur... nicht im Motor sondern draussen im Freien.

Also: leben und leben lassen.
Willst du des Werterhaltes viel,
grief zum Einser von Mobil.

... das Leben ist zu Kurz um sich zu ärgern. Mütz

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Meinst Du wirklich "Syst S" oder "Synt S"?

Ersteres nennt sich korrekt "Syst S Special V" u. ist eins dieser speziellen, TEILsynthetischen 5W-40er für die VW-Pumpe-Düse-Diesel ohne WIV.

Und das "Synt S" nennt sich in den deutschen Läden "Special X" und ist eins dieser typischen 5W-40er HC-Öle.

Servus!

Ich verwende das Syst S, wie von Herrn Saab gewünscht. Das nennt sich tatsächlich nur "Syst S" und ist wohl das "universelle" 5W-40 von Mobil. Das "Syst S Special V" für VW/Audi hat ein dunkleres Etikett und nennt sich auch explizit so, genau wie das "Special X". Es gibt wohl 4 oder 5 verschiedene 5W-40 Öle von Mobil...
Für meine persönlichen 10.000er-Intervalle ist das Syst S gewiß völlig O.K., auch wenn ich nach wie vor völlig vom Mobil1 0W-40 überzeugt bin. Ich habe das Zeug jahrelang in div. Motoren gefahren und mein Vater hat in seinem Audi A6 TDI 300.000 km dieses Öl verwendet, ohne meßbaren Verbrauch oder fühlbaren Motorverschleiß.

Stefan

Hallo,

Ich werde heute nach Belgien/Luxemburg fahren und mir das Mobil1 oder vergleichbares Shell Öl holen.Ist da um die hälfte billiger als hier in Deutschland und weil meine Klöterkiste 7L braucht lohnt es sich schon........

Gruß aus Mönchengladbach

Hans

SAAB 9-5 3.0TiD Kombi ARC Mj.02 "Klöterspass"

Zitat:

Original geschrieben von Baggerhans


Hallo,

Ich werde heute nach Belgien/Luxemburg fahren und mir das Mobil1 oder vergleichbares Shell Öl holen.Ist da um die hälfte billiger als hier in Deutschland und weil meine Klöterkiste 7L braucht lohnt es sich schon........

 

warum ist das dort so günstig ?

Weiss ich auch nicht, ist aber so.

Ich gehe mal davon aus, dass das mit Steuern und sonstigen Taxen zusammenhängt.

Gruss

Luxi

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