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Kleine Vergaser Kunde

Themenstarteram 15. Juni 2004 um 20:25

Es tauch of die Frage auf welchen Vergaser baruch ich hier eine Hilfe stellung.

Wie in der Werbung. Desto größer, desto mehr paßt hinein. Also draufgebaut und Nix iss!!! Doch - aber nur zum Teil.

Es soll ja mehr Frischgas in den Motor gelangen, weil dann auch mehr davon verbrannt werden kann. Und dies ist letztenendes für die Leistung verantwortlich.

Durch den orig. Vergaser wird mein Motor ja regelrecht zugeschnürt, denken sich viele, ergo bauen wir uns einen Staubsauger drauf! So umgerüstet muß der Motor sich schon ziemlich anstrengen, um überhaupt noch etwas angesaugt zu bekommen. Für einen größeren Ansaugquerschnitt braucht man also auch eine größere Saugleistung, also macht ein größerer Vergaser oftmals keinen Sinn. Und wie dann? Mehr Hubraum oder ...mehr Drehzahl.

Ist die Saugleistung bei der entsprechenden Drehzahl groß genug, erhält der Motor nun wieder die gleiche Menge Frischgas wie der orig. Motor mit dem kleinen Ansaugquerschnitt zuvor bei niederen Drehzahlen. Die gleiche Menge Frischgas wie vorher? Und das soll mir mehr Leistung bringen? Aber ja doch! Wie ist den die Leistung definiert: Verrichtete Arbeit pro Zeiteinheit.

Das heißt nichts anderes, als daß die selbe Frischgasmenge, 1000 U/min später verbrannt, auch eine wesentlich höhere Leistung ergibt. Leider gibt es dabei aber einen Haken: die gleiche Menge bei der höheren Drehzahl in den Motor zu bekommen. Denn bei der gestiegenen Drehzahl bleibt ja auch für das Öffnen der jeweiligen Kanalquerschnitte und Membranen weniger Zeit (ein Überstromvorgang dauert bei 8000 U/min ca. 0,004 sek.). Konsequenterweise müssen also die Kanalquerschnitte vergrößert werden damit mehr Frischgas in der kürzeren Zeitspanne angesaugt werden kann.

Doch Vorsicht! Wenn der Kanalquerschnitt, und somit auch sinnigerweise der Vergaserquerschnitt, vergrößert wird sinkt die Strömungsgeschwindigkeit und die Strömung kann sogar abbrechen. Damit die Strömung nicht zusammenbricht, ist es wichtig zu wissen das die Vergasergröße immer im Querschnitt angegeben wird. Dies ist meist eine ziemlich böse Falle, denn wer in Mathematik aufgepaßt hat der weiß, daß sich der Querschnitt und die Fläche eines Kreises nie proportional zueinander verhalten. So hat ein Vergaser mit 10mm Ansaugquerschnitt eine Fläche von 78,5. mm2 . Bei 20mm sind es jedoch schon 314 mm2 ! Das bedeutet eine Vervierfachung der Fläche bei Verdopplung des Querschnittes. 32mm haben schon 804 mm2. Die Fläche ist letztenendes wichtiger und nicht der Querschnitt. Bei kleinem Querschnitt erhöht sich also nun unsere Strömungsgeschwindigkeit. Dadurch wird eine gute Füllung erreicht, wenn auch bei niederen Drehzahlen.

Man hört oft von sog. Vollwangenwellen. Durch die Erhöhung der Vorverdichtung wird hierbei das Drehzahlband vergrößert und nach oben verschoben.

Tatsache ist aber: bei Verkleinerung des Kurbelraumes, also bei Verwendung einer Welle, die keinerlei Aussparungen aufweist, steigt auch die Vorverdichtung. Nun die Leistung steigt tatsächlich, da diese bei höheren Drehzahlen abgegeben wird. Aufgrund der Resonazregeln verbreitet sich auch hier das Drehzahlband, daß jedoch recht einseitig und zwar in Richtung höhere Drehzahlen.

Hab ich erwähnt das auch die Pumpverluste durch Erhöhung der Vorverdichtung wachsen und das Kubisch(x3)!!! So bleibt für die unteren Drehzahlen einfach keine Leistung mehr übrig.

Folgerung: großer Vergaser = Verschiebung der Resonanzdrehzahl nach oben mit Verlusten für die niederen Drehzahlen. Kleiner Kurbelraum dito.

Ihr benötigt also eine moderate Vergasergröße, also so um die 26-28 mm für einen alltagstauglichen Roller. Die Resonanzdrehzahl hat nämlich den entscheidenden Vorteil, daß sie, beispielsweise auf 5000 U/min festgelegt, Drehzahlen bis hinauf zu 10000 U/min unterstützt!

Es gibt verschiedene Methoden zur Berechnung der nötigen Vergasergröße. Die beliebteste ist wohl folgende:

A = k * ("wurzel aus" n * V )

 

A= Durchmesser des Vergasers in mm; n= Nenndrehzahl des Motors in U/min; v= Hubraum in Liter; k= Literfaktor (liegt bei Zweitaktmotoren zwischen 0,8 und 0,9)

Dies aber nur zur näherungsweisen Bestimmung der ungefähr benötigten Vergasergröße.

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12 Antworten
Themenstarteram 16. Juni 2004 um 11:23

Nach oben damit es nämlich wichtig

schön geschrieben... :)

obwohl ich sagen muss, dass mit größren vergaser und reso-auspuff sich meinetwegen die Resonanzdrehzahl ändert und man deswegen untenrum weniger leistung hat.. aber dieser effekt kommt hauptsächlich vom auspuff... denn als ich mit 20er gaser und reso an nem 50cc zylli gefahrn bin, hatte ich untenrum mehr kraft, als mit originalen..

Denn die fehlende Leistung untenrum mit Reso-auspuff kommt hauptsächlich vom auspuff und net vom Gaser.

Ist auch so wie in der Mathematik... um eine These zu widerlegen, brauch man nur das gegenbeispiel zu bringen... und das hab ich ja grad genannt. :)

am 16. Juni 2004 um 14:09

mal ne dumme frage :

hab bei ebay nen bergaser mit kraftstoffpumpe gesehen .. was macht bzw. bringt die was??

am 16. Juni 2004 um 14:13

@bonze nein bringt nix--geht nicht--Brauchste nicht

Zitat:

Original geschrieben von HMG

schön geschrieben... :)

schön (ab) geschrieben!

am 17. Juni 2004 um 12:24

lol, von wo ? :)

Zitat:

hab bei ebay nen bergaser mit kraftstoffpumpe gesehen .. was macht bzw. bringt die was??

meintest du ne beschleunigerpumpe??

die sitzt am vergaser (in der regel flachschieber) und versorgt den motor, im moment von aufreissen, bis sich der nötige luftstrom eingestellt hat, mit sprit.

bei den flachschieber denkt man, das man keine verzögerung mehr hat, von "am gashahn zucken" bis der motor zuckt.

versteh die formel irgendwie net.

warum komme ich auf 11 mm *gg*

was is denn der literfaktor?

hilfeeeeee

am 10. Juli 2004 um 23:34

denk mal es ist so mit der formel

bei einer bestimmten drehzahl, zb. 5000 u/min und einem volmen von z.b. 50ccm, werden

5000*50ccm luft benötigt.

Die wurzel hat irgendwas höheres zu tun, weis ich jetzt auch net. net so wichtig

Die benötigte luft, wird mit dem wirkungsfaktor eines durschnitt 2 takters multipliziert (strömungswiederstand , trägheit der luft und sonstige verluste)

dadurch ergibt sich eine größere fläche, als die bei einem idealen motor nötig wäre.

dann muss beim vergaser einfach die fläche da sein, um die luft zu fördern.

am 12. Juli 2004 um 5:32

aehm nein ich denk nich ganz, du hast zwar nen hubraum von 50cc aber du hsat ja nich alle teile voller sauerstoff, du ahst ja benzin auch noch dabei also sind es maximal 49,999999999... cc weil benzin ja auch noch dabei sein muss, ka wie des mischungsverhältnis is ;)

am 12. Juli 2004 um 6:04

Hab im Internet gefunden,

Optimales verhältnis - Luft / Benzin

14,7 / 1

14.7kg Luft / 1kg Benzin.

und Volumen Verhältnis

9000:1

9000 Liter Luft : 1 Liter Benzin

vielleicht hilft es euch beim Formeln Rechnen ;)

kann aber auch was anderes sein, hat glaube ich

mit Katalisator zu tun :D - man bin ich verplant.

*hochinteressant!*

mfG, Andre

am 12. Juli 2004 um 11:07

das wa du meinst, is des stöchiometrische verhältnis, liegt zwischen 14 - 17 anteile luft zu 1 anteil benzin.

 

erstmal is des benzin ja wenig, außerdem muss der doch auch durchn vergaser durch, nur halb aber immerhin.

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