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Ist eine pulsierende Spannung bei Spannungsregler normal?

Themenstarteram 3. Juli 2010 um 20:21

Eine Frage an die Autolelektriker:

Für einige Instrumente im Instrument Cluster meines Mustang wird eien Spannungsregler verwendet, z.B. für die Tankuhr. Dieser transformiert die 12V Bordnetz auf 5V. Das Teil ist mechanisch ausgeführt. Wenn man eine Masse anlegt und auf das mit IGN gekennzeichtete Terminal 12V gibt, läßt sich am 5V-Ausgang nur eine unregelmäßig pulsierende Spannung abnehmen. Diese ist so unregelmäßig, daß man sie mit einem Multimeter gar nicht messen kann. Ich habe der Einfachheit halber mal eine Versuchsschaltung mit einer kleinen Birne aufgebaut, wo man das gut sehen kann.

Ist das normal, oder ist das Teil defekt? Möglicherweise hat das ja einen Sinn. Ich habe noch nicht in den Schaltplan geguckt. Ich wollte erst mal hören, ob da vielleicht ein Hobbyelektoniker zuckt und sagt "Jo, dat hebbich schoun mo geseihn!"

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21 Antworten

Hi :)

Wenn ich mich recht erinnere hat GM so etwas auch für die Amaturenbretter der eigenen Autos benutzt. war dazu da, das inzw 12V Bordnetz auf die alten 6V runterzudrosseln.

Da bei GM Elektrik en Fremdwort ist, hatten die das mechanisch gelöst. Eine Art winziges Relais / Schalter der im Endeffekt durchs ständige hin und herschalten ein PWM Signal erzeugte, dass für das Amarturenbrett dann wie ca 6V aussah.

Ich hatte mal ein Video gesehen, da haben die auch dieses Teil vorgestellt und gezeigt wie dies bequem durch moderne Elektrik ersetzt werden kann, und somit stabile 6 V liefert.

Wenn das für dich ähnlich klingt, kann ich mal nochmal in meinem Hirn suchen, ob mir einfällt wo ich das mal gesehen hab und schick dir dann den Link falls es den noch gibt.

am 3. Juli 2010 um 21:38

Hi,

hab mir das Video grad mal angeschaut. Was meinst du mit das Teil ist mechanisch aufgebaut?

Also die Spannungsregler ICs die ich kenne, liefern eine sehr saubere, stabile Ausgangsspannung. Solange man nicht zu hoch belastet, evtl. will deine Lampe zuviel Strom... obwohl, du sagst der Regler ist für alle Anzeigen der Armaturen gedacht...??? Ein Oszi hast du nicht zur Hand oder?

Mir kommts seltsam vor, aber so eine Bauform / Typ Spannungsregler hab ich noch nicht gesehen.

Ansonsten gilt die alte Elektrikerregel "Plus ist Minus und Rot ist Schwarz!"

am 3. Juli 2010 um 21:49

Ah PWM, das klingt dann doch plausibler, die wirst du mit deinem Multimeter, wenn überhaupt dann nur in AC/DC-Mischsignalstellung messen können.

Ist der sogenannte Regler, nur so eine Art NE555 (Zeitgeber/Taktquelle) der aus 12V quasi die 5V generiert? Evtl. ist die PWM Frequenz zu niedrig, wäre die schnell genug, dann würde die Lampe nicht an und aus gehen sondern für unser Auge dauerhaft leuchten....

Das Teil stammt aus einem 71er Mustang, also müssen wir davon ausgehen, dass es sich noch nicht um einen integrierten Spannungsregler handelt.

Wenn das Runterregeln der Spannung tatsächlich wie bereits erwähnt durch PWM erfolgt, dann ist dieser Spannungsregler defekt - Er schaltet viel zu langsam.

Das Teil liesse sich wohl am einfachsten durch einen 7805 ersetzen, was dann zwar nicht mehr original wäre, aber sicher eine zuverlässigere Spannungsversorgung.

am 4. Juli 2010 um 6:55

an den 7805 hatte ich auch schon gedacht, aber was brauchen die Armaturen-Lämpchen an Strom? Sollte auf jeden Fall bei der Typ-Aswahl bedacht werden.

Themenstarteram 4. Juli 2010 um 7:08

Ich vermute PWM steht für Pulsweitenmodulation?! Ich bin zwar mit meinen Kenntnissen in Autoelektrik immer zum Ziel gekommen, jedoch sind diese recht fundamental. Für amerikanische Elektrik reicht's halt.

Ja, der Regler ist mechanisch. Seine Funktion konnte ich so ergründen, daß darin ein Bimetallstück ist, das sich erwärmt. Hat es eine bestimmte Temperatur erreicht, schaltet es ab und kühlt wieder heunter, der Zyklus beginnt dann von neuem. Dabei wird entweder ein Kontakt geöffnet und geschlossen, oder ein kleiner Rheostat verstellt.

Er versorgt auch nicht alle Instrumente. Sicher sagen kann ich es nur bei der Tankanzeige weil die in unmittelbarer Nähe sitzt und eine Verbindung dazu hat. Dort scheint auch die Trägheit eine Rolle zu spielen. Der Tacho hat keine elektrische Verbindung und die Uhr läuft auf 12V. Die Beleuchtung auch.

Die Amis machen so etwas nicht ohne Bedacht. Wenn dieses Teil 40 Jahre in einem glühend heißen Armaturenbrett in Texas seinen Dienst versehen hat, hat das seinen Grund, daß das so gemacht ist und nicht anders. Integrierte Schaltkreise gab es damals auch schon. Ich schätze mal, daß man denen nur nicht getraut hat und auf bewährtes vertraut.

Ich habe mich mal umgeschaut. Es gibt sowohl moderne, elektronische Regler zum Nachrüsten, als auch exakte Reproduktionen dieses Teils. Aber ehe ich es austausche, würde ich gerne rausfinden ob es defekt ist.

 

Hmm, ich bin nach wie vor der Meinung, dass es vom elektrotechnischen Standpunkt betrachtet, so nicht funktionieren kann (muss allerdings zugeben, dass diese Art Elektronik etwas vor meiner Zeit liegt...).

Ich meine, wenn ich 12V im Sekundentakt ein- und ausschalte, dann bekommt die Glühlampe nicht plötzlich auf magische Art und Weise 5V, sondern 12V, welche sich im Sekundentakt ein- und ausschalten...:)

Kennt man ja z.B. auch von einem Blinker.

Meiner Meinung nach müsste es viel schneller Schalten, und es ist womöglich noch ein Kondensator nachgeschaltet, kann das sein?

Andererseits wäre es natürlich möglich, dass die zu versorgenden Instrumente darauf abgestimmt sind und durchaus mit dieser Versorgungsspannung funktionieren könnten. Ich denke, der Schaltplan mit entsprechenden Hinweisen ("pulsating 12V" oder so) müsste hier weiterhelfen.

Klar gab es 1971 schon ICs, aber sie waren noch schweineteuer und es waren vor allem logische Gatter. Integrierte analoge Geschichten wie den Feld-Wald-und-Wiesen-7805-Linearregler gab es meines Wissens noch nicht.

Und richtig, der Laststrom ist entscheidend bei der Auswahl des korrekten Typs (78xx). Ausserdem darf die Verlustleistung des Reglers selber nicht vergessen werden. Da es sich um einen uneffizienten Linearregler handelt, wird direkt Spannungsdifferenz * Laststrom verheizt. Bei einem Laststrom von 1A wären das also bereits 7W -> Der Spannungsregler muss gut gekühlt werden.

Aber wenn es fertige Module dafür gibt, kann man sich diese Arbeit auch sparen.

Dann ist es also das Teil, dass ich bisher vermutet hab. Und ja das funktionierte über ein Bimetallstück, dass die ganze Zeit hin und herschaltete. --> Daher das PWM Signal.

Aus em hohlen Bauch raus würde ich auch sagen, dass is defekt. Und würde mich für eine moderne Art der Schaltung (eben diesen 78XX wie bisher erwähnt) entscheiden.

Aber das Video wo das Bauteil, das wieso und warum, und wie durch was Neues ersetzen heißt fällt mir partout nich mehr ein.

am 4. Juli 2010 um 11:58

Man kann sich auch 'nen Low Drop Regler suchen, dann ist die Verlustleistung nicht so hoch,...

Ich bin aber am überlegen ob das Teil evtl. vermutlich eine Funktion für die Tankanzeige hat, dann wäre eine Umrüstung auf einen 5V Regler wahrscheinlich nicht richtig. Und da Spechti's Mustang Orrischinol ist und bleiben soll, solltest du evtl. versuchen ob die Tankanzeige mit dem "defekten" Regler funktioniert oder ob du so ein Teil nochmals auftreiben kannst, für einen evtl. A-B Vergleich.

Da es zig. Arten der Tankstandserfassung gibt, und ich mit denen vor 40 Jahren nicht vertraut bin ;) ist das Teil ja evtl. erforderlich das die Tankanzeige korrekt arbeitet.

Die pulsierende 12V ist ja integriert und effektiv betrachtet schon 5V je nach Tasteverhälntis, wenn da also noch ein integrierender Verbraucher dranhängt dann kann man sich da schon eine niedrigere Spannung zurechtbauen.

am 4. Juli 2010 um 19:08

Hallo Spechti

beim Lincoln, haben ja den gleichen, ist auch ein Spannungsregler für die Tankuhr drin, in der Leitung zum Spannungsregler ist aber ein Widerstand zwischen, beim Lincoln sinds 6-8 Ohm laut Schaltplan. Regler, Tankuhr und Fuel-Sender bekommen keine 12V.

Vielleicht liegt da das Geheimnis. Wenn du 12 V an den Regler anschliesst unterbricht das Bimetal die Stromzufuhr, bei 5V sollte alles gut sein. Kann beim Mustang vielleicht anders sein, aber wäre eine Idee.

Gruß

am 4. Juli 2010 um 20:33

hmmm

aus meinen Opelz früher kenn ich den sog. Spannungskonstanter, der macht aber aus 14V Limaspannung konstant12V, damit die Meßinstrumente, vor allem Tankuhr und Öldruckmesser, aber auch Quartzuhr genau anzeigen. Ich weiß nicht wie der funzt, aber ich würd mal auf elektronisch tippen, vielleicht ne Zener-Diode

Themenstarteram 4. Juli 2010 um 20:48

Ich schaue mir mal die Schaltpläne genau an. Vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel.

Ich habe festgestellt, daß der Printed Circuit hinten auf dem Instrumententräger auch etwas mürbe ist. Da man da später nur schlecht wieder rankommt, werden beide Teile, also Regulator und gedruckte Schaltung durch NOS-Teile oder Reproduktionen ersetzt.

am 5. Juli 2010 um 7:23

Ob ich einen Low-Drop-Regler oder einen einfachen Längsregler nehme, ist unerheblich: die Verlustleistzung errechnet sich aus Spannungsabfall * Stromfluß.

Eleganter ist schon das alte Kistchen mit PWM (da sollte evtl. noch eine Drossel und auch ein Kondensator dransein), weil so gut wie keine Verluste entstehen.

Schaltregler 12V->5V sollte es gleich fix und fertig geben, Traco z.B. baut welche.

MfG

DirkB

Themenstarteram 5. Juli 2010 um 8:07

Ich habe einen sehr ausführlichen Artikel zu dem Thema in MUSTANG MONTHLY gefunden.

Die pulsierende Abgabe von Strom ist normal, ja von den Machern sogar auch so gewollt, um die Trägheit der Instumente zu erreichen und die darin befindlichen Heizspulen mit Strom zu befeuern. Um die absolute Originalität zu wahren, habe ich ein originalverpacktes NOS-Teil von Motorcraft aufgetrieben und bestellt.

Das ist dann auch noch "made in USA" und nicht "made in China", wie moderne Bauteile.

So ist dann die ganze Sache dann zusammen mit dem neuen Printed Circuit wieder im Neuzustand und der 40 Jahre alte Regler darf nach treuen Diensten - trotz korrekter Funktion - in den Ruhestand. Ich möchte einfach zukünftige Ausfälle weitgehend ausschließen, daher der Austausch.

Da diese Dinger offensichtlich wesentlich haltbarer sind als elektronische (welche Elektronik hält schon 40 oder 50 Jahre?), habe ich mich gegen ein Umrüstteil entschieden. Auf jeden Fall vielen Dank für die konstruktiven Tipps und Erläuterungen.

Habe festgestellt, daß die Uhr auch im Eimer ist. Die läuft aber mit 12V. Ein Werkbank-Test brachte sie nicht zum laufen und auch das sorgfältige Einölen aller Innereien mit einem dünnflüssigen Öl brachte keinen Erfolg. Kennt jemand einen Spezialisten für Autouhren?

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