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Chiptuning ohne echte Performance Verbesserung

Audi
Themenstarteram 9. Mai 2018 um 22:02

Hallo Leute,

ja, ich weiss, falsches Forum, aber ich sehe kein treffenderes. Zumindest habe ich ja Audis.

Ich muss euch hier nach diversen Erfahrungen um Rat fragen und vielleicht das Thema auch insgesamt zur Diskussion stellen.

Alle reden immer davon wie toll ihr Wagen nach dem Chiptuning geht und dass sie das immer wieder machen würden. Die Euphorie kann ich nicht teilen.

Nach diversen Erfahrungen mit Chiptuning frage ich mich, ob ich jetzt immer auf die Nase gefallen bin oder ob das ganze Chiptuning grosser Nepp ist.

Erstes Auto war ein A4 3,0tdi 233 PS. Bei SKN auf angeblich um 280 PS gebracht.

Ergebnis: Endgeschwindigkeit +15km/h, keine nenneswerte Verbesserung im Durchzug.

Nach über 100.000km mit fast ausschliesslich Vollgas keine Nachteile bei Haltbarkeit und Verbrauch

Zweites Auto A8 4,2tdi auch bei SKN von 326 auf angeblich 365PS, genaue Angaben gab es nicht.

Ergebnis: Vmax wurde nicht rausgenommen, zum Reklamieren fehlte mir die Zeit. Trotzdem ging er etwas leichter auf die 270 (GPS). Im Durchzug keine Verbesserung bemerkt.

Nach über 150.000km mit fast ausschliesslich Vollgas keine Nachteile bei Haltbarkeit und Verbrauch

Danach Schnauze voll von SKN.

Nächstes Auto war ein A6 biturbo. Bei BB in Siegen von 313 auf (angeblich gemessene) 421PS gebracht.

Diesmal wollte ich mich auf subjektives nicht verlassen. Also für 400nochwas Mäuse die Performance Box von Racelogic bei Leitspeed gekauft.

Ergebnis: Topspeed viel besser, aber von 100-200 eine Verbesserung von lächerlichen 0.5 Sekunden.

Benchmarktest: Ein Seat mit 300 PS fährt mir auf der Autobahn davon als ob ich im Bus sitze, ebenso die E-Klasse mit 333PS. Ich komme nicht mal an einem BMW 330d vorbei! Und das obwohl ich angeblich über 160PS mehr haben sollte!!!

Was aber auffällt ist, dass wenn man bei niedrigen Geschwindigkeiten bis ca. 120 das Gaspedal nur streichelt, man das Gefühl hat, in einem Rennwagen zu sitzen. Allerdings tut sich auch nicht mehr wenn man weiter durchdrückt. Grandiose Täuschung also.

Nächster Versuch war mein Cabrio. S5 V6. Sollte angeblich mit der ABT Box von 333 auf 435PS kommen. Dass aus dieser lahmen Gurke kein Sportwagen wird, war mir voher schon klar, aber das Ergebnis war trotzdem eine Überraschung.

Topspeed für das Auto viel zu hoch (Vmax offen), Durchzug bei leichter Gaspedalbetätigung deutlich besser, bei Vollgas aber unverändert schlecht.

Messung 100-200 brachte eine Verbesserung von ebenfalls zwischen 0,5 und 0,8 Sekunden. Und das bei 30% Mehrleistung!

Mit 435 PS wäre das Auto im Bereich von einem älteren S6 mit 420PS oder einem M3 mit 420PS. In Realität käme ich nicht mal mit dem alten M3 mit 343 PS mit.

Jetzt komme ich endlich auf den Punkt, bzw. zu meiner Frage:

Kann das sein, dass das ganze Chiptuning nur eine subjektive Verbesserung bringt? Und ansonsten ein Mega-Nepp ist? Das kann mir doch niemand erzählen, dass 30% Mehrleistung nicht messbar sind. Ich habe versucht, mich vorher mal zu informieren. Es gibt kaum Messungen von chipgetunten Autos, wo ich vergleichen könnte. Alles nur so wischiwaschi. Toller Durchzug, weniger Verbrauch, etc. Blablabla eben.

Oder verstehe ich jetzt etwas grundlegendes nicht? Ich verstehe schon, dass sich durch Software nicht die Übersetzung ändern lässt, aber mehr Drehmoment und mehr Leistung sollte schon zu mehr Performance führen oder???

Was meint ihr dazu? Habt ihr Erfahrungen und auch Messungen?

Desillusionierte Grüsse

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169 Antworten

Zitat:

@Alex.D. schrieb am 12. Mai 2018 um 16:48:40 Uhr:

Hi,

Wurde den jeweils auch das Getriebe angepasst? Denn die verfügen ja auch über eine Drehmoment Begrenzung.

Heißt der Motor macht Serie 450Nm und es ist zb das dq500 dsg verbaut, und man erhöht das Drehmoment auf über besagte 500Nm, regelt das Getriebe das eingehende Drehmoment runter. Und die Mehrleistungen verschwindet.

Ebenso bei langen Vollgas Etappen, bei warmen Wetter und warmer Ansaugluft nehmen die Motoren Serie schon Leistung zurück.

Darum würde ich Minimum immer den LLK tauschen, bei einigen Fahrzeugen sogar schon wenn sie noch Serie sind.

Gruß

Alex

Also mein Getriebe kann bis zu 500nm und wir haben ein maximales Drehmoment von 480nm freigegeben. Das Getriebe wurde durch adaptionsfahrten angelernt

Themenstarteram 12. Mai 2018 um 16:51

Naja, das kann ich nicht sagen. Aber ich werde, wenn ich einen Termin bekomme, nächste Woche eine Leistungsmessung auf einem Prüfstand machen. Dann wissen wir es definitiv. Die Tuningbox von ABT ist nicht mehr drin, aber das Chiptuning im A6 Biturbo ist noch drauf. Den lasse ich messen.

Von mehr Durchzug bei weniger Gasstellung habe ich ja nichts, da könnte ich auch mehr Gas geben. Ich wollte mehr Power bei Vollgas ab 140km/h.

Aber wie gesagt, ich lasse messen und dann melde ich mich mit dem Ergebnis...

Viele Grüsse

Zitat:

@Migo21 schrieb am 12. Mai 2018 um 17:12:01 Uhr:

Zitat:

@Alex.D. schrieb am 12. Mai 2018 um 16:48:40 Uhr:

Hi,

Wurde den jeweils auch das Getriebe angepasst? Denn die verfügen ja auch über eine Drehmoment Begrenzung.

Heißt der Motor macht Serie 450Nm und es ist zb das dq500 dsg verbaut, und man erhöht das Drehmoment auf über besagte 500Nm, regelt das Getriebe das eingehende Drehmoment runter. Und die Mehrleistungen verschwindet.

Ebenso bei langen Vollgas Etappen, bei warmen Wetter und warmer Ansaugluft nehmen die Motoren Serie schon Leistung zurück.

Darum würde ich Minimum immer den LLK tauschen, bei einigen Fahrzeugen sogar schon wenn sie noch Serie sind.

Gruß

Alex

Also mein Getriebe kann bis zu 500nm und wir haben ein maximales Drehmoment von 480nm freigegeben. Das Getriebe wurde durch adaptionsfahrten angelernt

Morgen,

Ja das geht ja noch, wenn ich jetzt bei meinem RS3 zb von den 450Nm Serie mit dem DQ500 Getriebe auf irgendwo von 600Nm gehen würde, und ich das Getriebe nicht anpassen würde, würde es ja gegen den Motor regeln da es eben nicht mit der Mehrleistungen umgehen kann.

Es gibt da auch etliche Videos wo Fahrzeuge auf nen Prüfstand keine gleichmäßige leistungabgabe generieren, sondern in wellen.

Da will der Motor Leistung generieren, das Automatik Getriebe erkennt das, und nimmt Leistung raus, weil das Getriebe Serie ja nur ne maximale Leistung annimmt.

Und so arbeiten die eben gegeneinander. Das ist bei Boxen oft der fall, weil da wird ja nur das Motorkennfeld verändert, und Getriebe bleibt unangetastet.

Ist ja das grob selbe Prinzip wie beim ESP, wenn die Kiste erkennt das da schlüpft ist, wird ja auch die Leistung weg genommen.

@bertsen Prüfstand ist gut, aber dabei auch mal die Ansaugtemperatur auslesen, und schauen was da passiert. Und das selbe nochmal auf der Bahn machen und vergleichen.

Gerade jetzt wird das interessant, wenn die Temperaturen steigen.

Gruß

Alex

Zitat:

@Alex.D. schrieb am 13. Mai 2018 um 09:30:11 Uhr:

Zitat:

@Migo21 schrieb am 12. Mai 2018 um 17:12:01 Uhr:

 

Also mein Getriebe kann bis zu 500nm und wir haben ein maximales Drehmoment von 480nm freigegeben. Das Getriebe wurde durch adaptionsfahrten angelernt

Morgen,

Ja das geht ja noch, wenn ich jetzt bei meinem RS3 zb von den 450Nm Serie mit dem DQ500 Getriebe auf irgendwo von 600Nm gehen würde, und ich das Getriebe nicht anpassen würde, würde es ja gegen den Motor regeln da es eben nicht mit der Mehrleistungen umgehen kann.

Es gibt da auch etliche Videos wo Fahrzeuge auf nen Prüfstand keine gleichmäßige leistungabgabe generieren, sondern in wellen.

Da will der Motor Leistung generieren, das Automatik Getriebe erkennt das, und nimmt Leistung raus, weil das Getriebe Serie ja nur ne maximale Leistung annimmt.

Und so arbeiten die eben gegeneinander. Das ist bei Boxen oft der fall, weil da wird ja nur das Motorkennfeld verändert, und Getriebe bleibt unangetastet.

Ist ja das grob selbe Prinzip wie beim ESP, wenn die Kiste erkennt das da schlüpft ist, wird ja auch die Leistung weg genommen.

@bertsen Prüfstand ist gut, aber dabei auch mal die Ansaugtemperatur auslesen, und schauen was da passiert. Und das selbe nochmal auf der Bahn machen und vergleichen.

Gerade jetzt wird das interessant, wenn die Temperaturen steigen.

Gruß

Alex

Richtig richtig

Themenstarteram 15. Mai 2018 um 20:25

Jetzt habe ich den Termin für die Leistungsmessung. 30.Mai!!! Da wollen wohl noch ein paar Leute ihr "Tuning" prüfen...

Allradprüfstand mit Rolle, nix Insoric. Melde mich dann zurück.

Ja, ich frage nach der Temperatur, danke für den Hinweis. Die Messung wird um 9 Uhr morgens sein, schauen wir mal...

Bis dahin viele Grüsse

Und darauf achten, dass nicht mit der Schleppleistung gemogelt wird (es darf beim Runtertouren nicht runtergeschaltet werden und auch keine Bremse betätigt werden), wobei der ja nichts davon hat, wenn er das Tuning nicht selbst aufgespielt hat. Wo geht's denn hin?

Morgen,

Also Prüfstand ist schon mal nein Anfang, aber das ist ja auch immer nur ne Momentaufnahme.

Der von OK-Tuning hat letzte Woche in nem Video gezeigt, das beim RS3 sich die Ansaugtemperatur auf dem Prüfstand innerhalb von 16 sec. Von glaube 30 grad auf ca 60 grad erhöht hat.

Deswegen muss man auch schauen ob ein Tuning überhaupt sinnvoll ist.

Weil wenn man wie der TE viel im Vollgas bereit dauerhaft unterwegs ist, muss man überlegen ob eine Software überhaupt sinn macht mit Serien Bauteilen.

Weil es macht ja keinen sinn kurzfristig mehr Leistung zu haben, und wenn ich zb 30min Vollgas unterwegs bin, ist das Ladeluft System so aufheitzt, das da eben Leistung zurückgenommen wird.

Dann würde ich vielleicht einen besseren LLK mit Serien Software fahren, um Leistung möglich lange beizubehalten.

Das wäre jetzt meine Haupt Überlegungen, kommt aber auch auf das Fahrprofiel und Anspruch an.

Gruß

Alex

Zitat:

@bertsen schrieb am 10. Mai 2018 um 00:02:29 Uhr:

Erstes Auto war ein A4 3,0tdi 233 PS. Bei SKN auf angeblich um 280 PS gebracht.

Ergebnis: Endgeschwindigkeit +15km/h, keine nenneswerte Verbesserung im Durchzug.

Nach über 100.000km mit fast ausschliesslich Vollgas keine Nachteile bei Haltbarkeit und Verbrauch

Du verstehst aber schon wie man "tunen" kann?

(a) Du nimmst die Drehzahlgrenze hoch, veränderst aber den Drehmomentverlauf samt dessen Begrenzung nicht. Ergebnis ist mehr Leistung über Drehzahl (und höhere Abgastemperaturen in diesem Bereich), aber ganz sicher kein besserer Durchzug wenn man "unten" aus z.B. 2000 RPM anzieht. Weil sich da nichts verändert. Im Alltagsbetrieb verändert sich auch nichts, Ergo kein relevanter Einfluss auf die Haltbarkeit, etwas mehr Topspeed.

(b) Du nimmst den Ladedruck hoch. Ergebnis ist mehr Drehmoment unten/Mitte, aber eben auch eine höhere Belastung von lagern und Getriebe. Höchstgeschwindigkeit allerdings nahezu unbeeinflusst.

(c) Du nimmst die Rauchgrenze hoch. Je mehr Brennstoff in die Luft gespritzt wird, desto mehr Ruß wird gebaut. Aber es gibt auch mehr "Energie je Luftmasse" und damit Leistung. Samt Abgastemperatur. Und das geht auf Auslassventile, Turbo und DPF/Kat.

Natürlich kannst du kombinieren. Aber: There is nothing like a free lunch.

Übrigens brauchst du beim Topspeed Mehrleistung in der DRITTEN Potenz. Du brauchst für 200 km/h etwa 80kW, für 260 sind es bereits 180 kW und bei 300 km/h sind es 270 kW. Für 400 km/h reden wir über 640kW bzw. 900PS. Plus Leistung, die in den "Abtrieb" und das Zusatzgewicht geht.

Getriebe sind aber linear übersetzt - für 10% mehr Topspeed brauchst du nicht nur 10% mehr Drehzahl, sondern eben an genau diesem Punkt 30% mehr Leistung. Nun guck mal in die Dyno-Charts von Dieselmotoren, wie steil die Kurven obenrum abfallen (Zündverzug). Wenn du auf Topspeed gehst, müsstest du eigentlich an der Drehzahl nix machen wollen und "nur" Ladedruck hoch. Aber du müsstest dann ein längeres Getriebe verbauen. Und das ist alles, aber nicht umsonst.

 

Super erklärt!!!

Nur mit der 'dritten Potenz' stimmt nicht ganz. Der Luftwiderstand steigt quadratisch zur Geschwindigkeit an. Dies bedeutet bei doppelter Geschwindigkeit ein vierfacher Lufwiderstand.

Aber mit den anderen Fahrwiderständen ist man dann bei der Leistungsberechnung fast dort, d.h. doppelte Geschwindigkeit benötigt bis ca. achtfache Leistung, je nach Geschwindigkeitsbereich!

Zitat:

@Maikäfer schrieb am 16. Mai 2018 um 14:48:44 Uhr:

Super erklärt!!!

Nur mit der 'dritten Potenz' stimmt nicht ganz. Der Luftwiderstand steigt quadratisch zur Geschwindigkeit an. Dies bedeutet bei doppelter Geschwindigkeit ein vierfacher Lufwiderstand.

Fast ;)

Die Kraft gegen den Wind ist proportional Geschwindigkeit^2. Das hast du

Arbeit ist Kraft mal weg. Leistung ist Arbeit pro Zeit, also Kraft mal Weg durch Zeit. Und Weg/Zeit ist Geschwindigkeit. Leistung ist somit die Windwiderstandskraft (proportional v^2) mal Geschwindigkeit. Also in Summe v^3. Bei Verbrauch ("Arbeit") hast du recht, dessen aerodynamische Komponente geht mit v^2 hoch.

Daher erreichen die meisten Chiptuner durchaus einen besseren Durchzug, aber selten einen deutlich besseren Topspeed. Weils Getriebe gleichbleibt. Und wenn einer deutlich mehr Topspeed rausholt, dann war der Wagen entweder "lang" übersetzt oder die morden dir die Auslassventile samt Turbo über hohe Abgastemperaturen. Die gehen bei hoher Drehzahl und damit Zündverzug obenrum nämlich deutlich hoch. Wenn du dann noch zig Nm draufpackst - viel Spass mit dem neuen Getriebe.

Themenstarteram 20. Mai 2018 um 8:51

Die Messung ist bei Oettinger in Friedrichsdorf.

Stimmt, er hätte nichts davon zu mogeln...

Zitat:

@Schubbie schrieb am 15. Mai 2018 um 22:29:00 Uhr:

Und darauf achten, dass nicht mit der Schleppleistung gemogelt wird (es darf beim Runtertouren nicht runtergeschaltet werden und auch keine Bremse betätigt werden), wobei der ja nichts davon hat, wenn er das Tuning nicht selbst aufgespielt hat. Wo geht's denn hin?

Themenstarteram 20. Mai 2018 um 9:01

LLK wäre auch eine Idee.

Wobei, was man wirklich braucht ist ein "Boost" in der Beschleunigung, also immer nur für relativ kurze Zeit.

Und irgendwann wird es dann auch zu viel. Ich hatte gehofft "einmal hin und alles gut". Es nervt mich jetzt schon, dass ich mich jetzt noch länger damit beschäftigen muss.

Aber die Hintergründe würde ich doch gerne verstehen, dann treffe ich in Zukunft vielleicht bessere Entscheidungen...

;-)

Zitat:

@Alex.D. schrieb am 16. Mai 2018 um 09:45:37 Uhr:

 

Dann würde ich vielleicht einen besseren LLK mit Serien Software fahren, um Leistung möglich lange beizubehalten.

Das wäre jetzt meine Haupt Überlegungen, kommt aber auch auf das Fahrprofiel und Anspruch an.

Gruß

Alex

Themenstarteram 20. Mai 2018 um 9:55

Ja, das verstehe ich schon.

Aber Topspeed will ich ja garnicht, das ist für die Galerie. Etwas Bums beim Beschleunigen wäre gut. Da ist der Biturbo schon ziemlich schlapp. Subjektiv geht der gut, aber dann willst Du mal an einem GTD vorbei und das dauert eeeeeeewig. Das kann ja wohl nicht sein.

Und wenn das Drehmoment (angeblich) um 150NM steigt, sollte ein Durchzugsplus da sein, oder?

Ich habe gerade einen Bericht in einer Tuning Zeitung gelesen. Da geht es um einen getunten Golf R von APR. 70PS und 130NM mehr ergeben einen Gewinn von über 4 Sekunden von 0 auf 200.

Mein Tuning bringt (angeblich) 108 PS und 150NM mehr. Daraus resultiert ein Plus von weniger als 1 Sekunde von 0-200. Irgendwo stimmt doch da etwas nicht. Und dieses "irgendwo" möchte ich gerne verstehen.

Der Einwand, dass das Getriebe einen Einfluss darauf hat, weil es Leistung runterregelt, wäre plausibel. Dann wäre aber das Tuning Pfusch, weil sie am Getriebe nichts gemacht haben.

Richtig?

Dass man aus einem Diesel keinen Renner macht, ist mir klar, der fällt ja auch im Drehmoment mit hoher Drehzahl stark ab. Aber im Drehmomentmaximum müsste mehr kommen, bzw. sich insgesamt eine Verbesserung zeigen...

 

Zitat:

@GaryK schrieb am 16. Mai 2018 um 11:19:42 Uhr:

Zitat:

 

Du verstehst aber schon wie man "tunen" kann?

Natürlich kannst du kombinieren. Aber: There is nothing like a free lunch.

Übrigens brauchst du beim Topspeed Mehrleistung in der DRITTEN Potenz. Du brauchst für 200 km/h etwa 80kW, für 260 sind es bereits 180 kW und bei 300 km/h sind es 270 kW. Für 400 km/h reden wir über 640kW bzw. 900PS. Plus Leistung, die in den "Abtrieb" und das Zusatzgewicht geht.

Getriebe sind aber linear übersetzt - für 10% mehr Topspeed brauchst du nicht nur 10% mehr Drehzahl, sondern eben an genau diesem Punkt 30% mehr Leistung. Nun guck mal in die Dyno-Charts von Dieselmotoren, wie steil die Kurven obenrum abfallen (Zündverzug). Wenn du auf Topspeed gehst, müsstest du eigentlich an der Drehzahl nix machen wollen und "nur" Ladedruck hoch. Aber du müsstest dann ein längeres Getriebe verbauen. Und das ist alles, aber nicht umsonst.

Themenstarteram 20. Mai 2018 um 9:57

...und genau das wollte ich, sehe ich aber nicht...

Zitat:

@GaryK schrieb am 17. Mai 2018 um 11:48:01 Uhr:

Zitat:

@Maikäfer schrieb am 16. Mai 2018 um 14:48:44 Uhr:

Super erklärt!!!

Nur mit der 'dritten Potenz' stimmt nicht ganz. Der Luftwiderstand steigt quadratisch zur Geschwindigkeit an. Dies bedeutet bei doppelter Geschwindigkeit ein vierfacher Lufwiderstand.

Daher erreichen die meisten Chiptuner durchaus einen besseren Durchzug, aber selten einen deutlich besseren Topspeed. Weils Getriebe gleichbleibt.

Zitat:

@bertsen schrieb am 20. Mai 2018 um 11:55:06 Uhr:

Der Einwand, dass das Getriebe einen Einfluss darauf hat, weil es Leistung runterregelt, wäre plausibel. Dann wäre aber das Tuning Pfusch, weil sie am Getriebe nichts gemacht haben.

Richtig?

Eher ein Beratungsfehler.

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