ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Welches Motoröl?

Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

106519 weitere Antworten
Ähnliche Themen
106519 Antworten

An GaryK

Du änderst deine Meinung so schnell wie ein Politiker.

Eben hast du noch Hunter gefragt „ was hast du an dem PDF des Beitrags…(MTZ)…nicht verstanden?

Offenbar sollten wir alle daraus Schlüsse auf die unbedingte Eignung des E10 schließen.

Jetzt schreibst du (zusammengefasst): Die Ergebnisse aus „E85 und Sibirien" kann man nicht auf E10 übertragen.

Wann machen wir es dir Recht?

Übrigens: Wie kommst du auf Sibirien in dem Fachartikel?

am 8. März 2011 um 18:21

Zitat:

Original geschrieben von VolV40

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815

Es gibt keine speziellen Öle für Diesel ohne DPF mehr. Es gibt nur spezielle Produktnamen und Aufkleber für die Dose. ;)

Und warum denn die Unterschiede?

http://www.mobil.com/.../EUXXENPVLMOMobil1_Turbo_Diesel_0W-40.aspx

http://www.mobil.com/.../GLXXDEPVLMOMobil_1_New_Life_0W-40.aspx

Hier wurde auf den ersten 500 Seiten davon geschrieben, dass der Inhalt wohl der Selbe sein soll, oder zumindest der Mehrpreis für ein solch spezielles Produkt nicht gerechtfertigt ist. Ich selbst kann mir das nicht vorstellen. Es hält sich auch hartnäckig die Meinung, das damit nur eine Kundenbindung durch Marketing erziehlt werden soll...

am 8. März 2011 um 18:23

Den Mehrpreis zahlt man im Endeffekt wie bei vielen Produkten auch alleine für ein gutes Gewissen. Der psychologische Effekt ist hierbei garnicht zu unterschätzen, wie viel er einem jedoch schlussendlich wert sein sollte, muss jeder selbst wissen.

am 8. März 2011 um 18:28

Ich bin immer noch der Meinung, das ein Öl für einen Diesel, anders konzipiert sein sollte als für einen Benziner.

am 8. März 2011 um 18:41

Und ich bin der Meinung, dass es morgen nicht regnen sollte. Aber wir kriegen nicht immer, was wir wollen.

@ VolV40

Du vergleichst das aktuelle New Life mit dem "alten" Turbo Diesel.

Das Datenblatt des ebenso "alten" M1 Protection Formula war mit dem des Turbo Diesel identisch.

am 8. März 2011 um 18:56

Zitat:

 

@ VolV40

Du vergleichst das aktuelle New Life mit dem "alten" Turbo Diesel.

Das Datenblatt der ebenso "alten" M1 Protection Formula war mit dem des Turbo Diesel identisch.

Ja und? Die gibt es doch beide im Handel.

Sind also aktuell.

MfG

am 8. März 2011 um 19:07

:rolleyes:

OK, machen wir es anders herum:

http://www.mobil.com/.../GLXXENPVLMOMobil_1_New_Life_0W-40.aspx

http://www.mobil.com/.../EUXXENPVLMOMobil1_Turbo_Diesel_0W-40.aspx

Damit steige ich aber aus, das Thema Diesel Öl wird langweilig. :)

am 8. März 2011 um 19:37

Zitat:

 

Original geschrieben von flattie1929

Ich bin immer noch der Meinung, das ein Öl für einen Diesel, anders konzipiert sein sollte als für einen Benziner.

Hatten wir doch schon mal, da wurde behauptet dass bei Ölen die nur für Diesel sind mehr Dispergentien drin sein sollen. Aber was ist dann bei einem Öl mit Benziner und Dieselfreigabe.. nur halbe Dispergentien?? ..glaub ich nicht! Bei reinen 4T Ölen für Motorräder sind u.a. weniger Dispergentien drin, dort gibt es auch weniger/kein Russeintrag. Aber warum soll das Öl anders formuliert werden wenn es nicht nötig ist?? Selbst sog. Racing Öle (M1 5W50, Motul 300V LeMans, Castrol 10W60) sind für Benziner und Diesel freigegeben bzw. empfohlen.

Die ACEA unterscheide schon lange nicht mehr (1996?) zwischen A und B, also zwischen Benzin und Diesel Ölen.

D.h. steht auch immer Ax/Bx drauf, bei C hat man sich das gleich gespart.

am 8. März 2011 um 20:16

Zitat:

Original geschrieben von sebastian4go


da wurde behauptet dass bei Ölen die nur für Diesel sind mehr Dispergentien drin sein sollen. Aber was ist dann bei einem Öl mit Benziner und Dieselfreigabe.. nur halbe Dispergentien?? ..glaub ich nicht!

Merkwürdig ist das ein Öl mit benziner/dieselfreigabe bei mir  nichtmal den 15000/1Jahr Intervall überlebt. Nach 12000km ist definitiv schluss und das Zeug muss raus... Und wenn ich mich so umhöre stehe ich nicht alleine da mit dieser Beobachtung....

 

am 8. März 2011 um 21:35

@flattie:

Ich habe noch nie ein spezielles Diesel-Motoröl verwendet und auch noch nie Probleme gehabt. Es gibt inzwischen Öle mit ACEA Ax/Bx/Cx, also sozusagen "Öl für alle"

 

Woher weißt Du, dass das Öl fertig ist? Hast Du es untersuchen lassen? Oder nur an Hand von Motorgeräuschen?

Falls Du untersuchungen hast, würden mich die Ergebnisse auch interesieren.

Zum Thema Einsprizung zentriert/ausser mittig:

Ist die Einspritzung zentriert, so kann die Zündkerze nicht mehr zentriert sein. Schlussfolgerung: Die Verbrennung verläuft "schief". Ein Teil wird über angepasste Zylinderflächen ausgeglichen, aber 100%ig gerader Verlauf ist nicht mehr vorhanden. Es ergeben sich (kurzfristig?) "schräge" Temperaturverläufe.

Auf der anderen Seite ist halt, wenn seitlich eingespritzt wird. Nur über besondere Kolbenböden und Einspritzcharakteristik kann dieses einigermaßen ausgeglichen werden.

 

@ Jan:

Wie ??? Du bist raus??? Ich hoffe Du kommst trotzdem ab und zu mal als Gastschreiber rein, falls Du es ernst gemeint hast.

Gruß Schmudi

am 8. März 2011 um 21:44

Ich meinte nur raus aus der öden Diskussion um spezielle Diesel Öle, wo ich mich mit "Beweisführungen" mittels veralteter Datenblätter herumschlagen muss. ;)

Da finde ich doch die Diskussion über E10 um Einiges interessanter. Dem Niveau hier hat das gut getan.

Die Verbrennung läuft nie 100% gleichmässig ab. Das liegt schon alleine an den unterschiedlichen Temperaturnieveau zwischen einlass und auslass seite. D.h. kann eine leicht versetzung der Zündkerzen nach Einlass das ganz mehr gleichmässig verbrennen lassen.

Mal ein Schnittbild vom 3.0 DI von BMW, das ganze ist ne Strahlgeführte Direkteinspritzung. Wird aber nicht mehr als Schichtlader gebaut, weil BMW das Motto hat One World One Engine. Durch Gleichteile lassens ich ernorme Kosten sparen, deshalb sind die Kolbendruchmesser bei Dieselmoddel gleich. Nur die Aufladung und Anzahl der Zylinder unterscheidet sich.

Die Verbrauchswerte vom DI BMW mit Schichtladung waren übrigens besser als mit denen im Homogenbetrieb.

Wer denkt das die Hersteller keine Erfahrung mit E10 sollte mal nach Frankreich schauen dort haben wir das seit 2009. In der USA seit über 30Jahren. Wer die Amerikansiche Rechtsprechung kennt kann sich vorstellen das man sich dort keine Fehler erlauben kann. Das hat schon einmal eine Deutschen Autobauer eine große Stange Geld gekostet.

In Südamerika fahren sie auch alls E25 mit deutschen Autos.

http://www.manager-magazin.de/.../0,2828,749727,00.html

High-precision-injection-p0022335-b

Zitat:

Original geschrieben von flattie1929

Zitat:

Original geschrieben von VolV40

 

Und warum denn die Unterschiede?

http://www.mobil.com/.../EUXXENPVLMOMobil1_Turbo_Diesel_0W-40.aspx

http://www.mobil.com/.../GLXXDEPVLMOMobil_1_New_Life_0W-40.aspx

Hier wurde auf den ersten 500 Seiten davon geschrieben, dass der Inhalt wohl der Selbe sein soll, oder zumindest der Mehrpreis für ein solch spezielles Produkt nicht gerechtfertigt ist. Ich selbst kann mir das nicht vorstellen. Es hält sich auch hartnäckig die Meinung, das damit nur eine Kundenbindung durch Marketing erziehlt werden soll...

Abber, seite 500, >4Jahre her.

 

Zitat:

Original geschrieben von Oldie65

Du änderst deine Meinung so schnell wie ein Politiker.

Offenbar sollten wir alle daraus Schlüsse auf die unbedingte Eignung des E10 schließen.

Jetzt schreibst du (zusammengefasst): Die Ergebnisse aus „E85 und Sibirien" kann man nicht auf E10 übertragen.

Wann machen wir es dir Recht?

Übrigens: Wie kommst du auf Sibirien in dem Fachartikel?

Oldie65, versuch es bitte mit inhaltlichen Punkten statt persönlichen Angriffen. Und wenn du etwas nicht verstehst oder verstehen willst mach kein "wir" draus, das klingt albern.

Der WRT Zyklus aus 7h Stadtfahrt bei tiefen Temperaturen plus 1h Autobahn aus dem verlinkten MTZ Artikel zeigt bei E85 (Flüchtigkeit gering, bestätigt dir JEDE Dampfdruckkurve) eine Ölanreicherung, das bestreitet keiner. E10 hat wie diverse Arbeiten zeigen jedoch eine vergleichbare bzw. anfänglich sogar leicht höhere Flüchtigkeit wie unverschnittener Kraftstoff, die Destillationskurven hab ich dir gezeigt.

Zudem wird die Kühlmitteltemperatur in den Versuchen extern eingestellt. Zitat: An Betriebspunkten mit mäßig hoher Belastung (12 s bei 3800/min, 80 Nm) wird bei einer Absenkung der Kühlmitteltemperatur von 20 auf -10 °C die vierfache Kraftstoffmenge

verbraucht, in 12 s werden 0,1 l Kraftstoff eingespritzt und nicht vollständig verbrannt.

-10°C Kühlmittel bei mäßiger Motorlast ist Kaltstart im tiefsten Winter für die ersten paar Minuten und diese tiefen Temperaturen werden im Versuch zur Maximierung des Verschleißes konstant gehalten. Selbst glatt 20°C Kühlmittel über Stunden simuliert monatelanges "Brötchenholen" ohne je den Motor richtig warm werden zu lassen. Ich zitiere aus dem Artikel: Beim Kalt/Heißlauf (WRT) besteht jeder der 45 Zyklen aus 7 h Kaltphase (Stadtverkehr bei tiefen Temperaturen) und 1 h Heißphase (schnelle Autobahnfahrt). 7h andauernde Kaltphase mit Wassertemperaturen um 20°C ist heftig.

Aus Sicht der Versuche, eine Alterung in Zeitraffer hervorzurufen ist der Versuchsaufbau völlig korrekt, echte Temperaturrampen wären Zeitverschwendung. Trotzdem hast du bei E85 nennenswerte Ölvermehrung erst nach mehreren Stunden derartiger Kaltläufe, siehe Abbildung 2. Die Versuche wurden so gewählt dass Kondensat auftreten musste. Dass unter Dauerkaltstartbedingungen weit mehr E85 wie Superbenzin eingetragen wird ist angesichts der Dampfdrücke kein Wunder. E10 ist jedoch vergleichbar flüchtig wie Superbenzin - Anfänglich sogar besser, die Destillationskurven haben nichts anderes nahe gelegt und widersprechen überhaupt nicht.

Also, was ist daran so unverständlich? Aus der MTZ Publikation spricht nichts gegen den Einsatz von E10 oder irgendeine Gefährdung des Öls. Kurzstrecken gefährden Öl, Kurzstrecken mit schwer flüchtigem E85 im Winter gefährden Öl erst recht. Und wer Flexifuels im Winter fahren will sollte anders additivierte Öle nehmen. Darum gehts hier aber nicht, es geht um E10 mit völlig vergleichbaren Siedekurven wie normales Benzin.

Wenn du noch eine inhaltliche Frage hast, dann raus damit. Auf Stammtischniveau (Stichwort Politiker) diskutiere ich an diesem Punkt nicht weiter.

Deine Antwort
Ähnliche Themen