Peugeot 206 1.4 JBL Test

Ich fahren den 206er nun seit zwei Jahren fast täglich auf meinem Weg zur Arbeit und habe so inzwischen etwas mehr als 25000 km zurückgelegt.

Edit 1/2015: Auch nach etwa 45tkm hat sich an meiner Sichtweise zum Fahrzeug nicht viel geändert.

Edit 12/2019: Zwar gab es inzwischen zwei teurere Reparaturen (Hinterachse und Eingangslager am Getriebe), ansonsten bleiben die beschriebenen Vor- und Nachteile jedoch unberührt.

Das Platzangebot im 206er ist - für die Fahrzeuggröße - gut. Vorne sitzt man mit ausreichendem Platz, hinten ist die Beinfreiheit (besonders bei größerem Fahrer) etwas begrenzt, für Kinder jedoch in jedem Falle ausreichend. Wenn die Strecken nicht zu lang sind, können auch Erwachsene auf der Rückbank Platz nehmen. Der Einstieg hierzu fällt leicht, weil es sich bei unserem Wagen um den 5-Türer handelt. Der Kofferraum ist angemessen: es passen problemlos drei handelsübliche Getränkekisten hinein, die Rücksitzbank ist geteilt ( 1/3 zu 2/3) umklappbar und ermöglicht eine einfache Vergrößerung des Transportraums.

Der Qualitätseindruck ist ordentlich. Das Sondermodell JBL verfügt neben Sportsitzen auch über ein Lederlenkrad, Alupedale und einen Alu-Schaltknauf. Diese Teile werten den Innenraum schon deutlich auf. Ansonsten bieten die Armaturen gewöhnliche "Kleinwagenkost", der man stellenweise ihren Entwickelungszeitpunkt (das Design des 206ers stammt ja noch aus den 1990er Jahren) ansieht. Insgesamt ist der Innenraum jedoch ansehnlich und pflegeleicht, wie man es von einem Kleinwagen erwartet.

Der kleine Flitzer ist durchaus wendig und seine Beschleunigung ist (wie im Bereich Antrieb bereits angedeutet) ausreichend gut - für die Motorisierung, insbesondere wenn man die Gänge ordentlich ausfährt. Die Lenkung ist ausreichend direkt, die Bremsen sind gut. Das Kurven- und allgemeine Fahrverhalten ist ordentlich, natürlich dem kleinen Radstand und den relativ schmalen Reifen (175er) geschuldet. Mit 195ern, wie sie inzwischen oft auf den 206CC zu sehen sind, wäre das Kurvenverhalten mit Sicherheit noch etwas besser. Man fühlt sich jedoch gut aufgehoben und es macht durchaus Spaß auf der engen Landstraße mal um die ein oder andere S-Kurve zu zirkeln - alles natürlich immer in der entsprechenden Relation (Kleinwagen... 75PS, nicht Mittelklasse > 150PS o. 200PS).

Update 2013: Inzwischen habe ich für den Sommer Räder in 205/40R16 (Original Ouragan Felgen vom 206 CC). Das Kurvenverhalten ist dadurch tatsächlich besser geworden - insgesamt fühlt sich der Wagen einfach spurtreuer u. gesetzter an. Leider führt das auch zu einem recht starken Nachlaufen bei Spurrillen. Und natürlich gehen Räder in dieser Dimension bei 75PS auch auf die Beschleunigung. Hier muss man sich also zwischen dem einen und dem anderen entscheiden.

Der 206er ist ein verhältnismäßig altes Fahrzeug, er ist bereits seit 1998 auf dem Markt und dennoch ist sein Design auch heute noch ansehnlich. Speziell die Modelle mit der sportlicheren Front/Heck-Bestückung sehen auch heute noch modern aus.