• Online: 3.852

Porsche will keine Autos in China bauen - Zahl der Händler soll verdoppelt werden

verfasst am

VW eröffnet noch dieses Jahr fünf neue Werke in China. Porsche hält dagegen weiterhin nicht viel von einer Produktionsstätte im Reich der Mitte. Stattdessen bauen die Schwaben ihr dortiges Händlernetz aus.

Porsche-Mitarbeiter bei der Boxster-Produktion im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen Porsche-Mitarbeiter bei der Boxster-Produktion im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen Quelle: dpa/Picture Alliance

Stuttgart - Der Autobauer Porsche hält weiterhin wenig von einer eigenen Fertigung in China. "Wir wollen unser Asset 'Engineered and produced in Germany' weiter aufrechterhalten", sagte Finanzvorstand Lutz Meschke der "Börsen-Zeitung" (Donnerstag). Das sei ein wertvolles Verkaufsargument im Ausland und sichere dem Unternehmen höhere Preise.

In China investiere die Volkswagen-Tochter vor allem ins Händlernetz. Die Zahl soll in den nächsten drei Jahren von gut 50 auf rund 100 steigen. "Wir erwarten weiterhin gesundes Wachstum, wenn auch nicht überdurchschnittliche Wachstumsraten wie in den vergangenen Jahren", sagte Meschke zu den Konjunkturaussichten in China.

Um die Auflagen der EU-Kommission zum Klimaschutz zu erfüllen, tätigt Porsche laut Meschke "Investitionen in großem Umfang". Insgesamt wolle das Unternehmen in diesem Jahr 1,3 Milliarden Euro investieren. "Auch in den nächsten fünf Jahren werden es jeweils mehr als 1 Milliarde Euro pro Jahr sein", sagte er der Zeitung.

Durch die hohen Umsatzzuwächse könne Porsche die Investitionen aus dem eigenen Cash-flow finanzieren. Gleichzeitig soll die Verschuldung bis 2016 vollständig abgebaut sein. Bei der Geldbeschaffung wirkt sich die vor einem Jahr abgeschlossene Integration in den VW-Konzern positiv aus. Schon im vergangenen Jahr seien die Refinanzierungskosten deutlich gesenkt worden.

Avatar von dpanews
14
Diesen Artikel teilen:
14 Kommentare: