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Winterschlaf: Das Motorrad richtig einmotten

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Auf die richtige Technik kommt es an: Nur wer gewissenhaft einmottet, hat im Frühling uneingeschränkt Spaß mit dem geliebten Motorrad.

Die Tage werden kürzer, nasses Laub auf den Landstraßen macht die Kurvenjagd zum Abenteuer – es wird langsam Zeit, das Motorrad für den Winterschlaf vorzubereiten. Dabei gibt es aber einiges zu beachten. Der ADAC gibt wichtige Tipps, damit es im Frühling kein böses Erwachen gibt.

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Viele Motorräder sind noch mit einem Blechtank ausgestattet. Hier besteht bei langer Standzeit akute Rostgefahr, deshalb sollte dieser vollständig mit Benzin gefüllt sein. Idealerweise verzichtet man auf E10 Kraftstoff, da Ethanol hydrophil ist und somit Wasser enthalten kann. Um das Äußere vor Korrosion zu schützen, ist eine gründliche Reinigung zu empfehlen. Mit Schwamm und Eimer geht dies schonender vonstatten als mit einem Hochdruckreiniger. In jedem Fall sollte man Reinigerreste mit klarem Wasser abspülen und danach das Motorrad vollständig trocknen. Optional kann man das Bike mit einer atmungsaktiven Plane vor Staub und Schmutz schützen.

Im Laufe einer Saison können diverse Verschleißteile in Mitleidenschaft gezogen werden. Über den Winter haben Motorrad-Werkstätten häufig Kapazitäten frei, sodass man etwaige Mängel bereits jetzt stressfrei beseitigen lassen kann. Damit dem Saisonstart 2012 nichts im Wege steht, sollten empfindliche Teile wie Auspuff oder Felgen mit Konservierungsmittel behandelt und Antriebsketten geschmiert werden. Auch ein Ölwechsel inklusive neuem Ölfilter beschleunigt die Inbetriebnahme im Frühling.

Falls die Maschine über einen Vergaser verfügt, sollte die Schwimmerkammer während der Standzeit leer sein. Entweder man schließt den Benzinhahn auf der letzten Fahrt rechtzeitig vor der Ankunft, oder man lässt die Kammer über die Ablassschraube leer laufen und schüttet das aufgefangene Benzin zurück in den Tank. Achtung: Nicht vergessen, die Schwimmerkammer wieder zu verschließen!

Auch Kühlsystem und Batterie verlangen nach Pflege. Selbst wenn das Motorrad im Winter nicht bewegt wird, muss auf den Frostschutzanteil im Kühlmittel geachtet werden. Anderenfalls drohen teure Schäden. Die Batterie sollte ausgebaut und kühl, aber frostsicher aufbewahrt werden, gegebenenfalls ist der Säurestand zu überprüfen.

Gefahr: Standplatten

Wenn ein Motorrad monatelang steht, besteht die Gefahr von sogenannten Standplatten. Der Reifen wird lange an einer einzigen Stelle belastet, das beeinträchtigt langfristig Sicherheit und Komfort. Um dies zu vermeiden, kann man entweder den Luftdruck um 0,5 Bar erhöhen oder das Motorrad auf einem geeigneten Ständer aufbocken, damit kein Reifen Kontakt zum Boden hat.

Wenn man gar nicht auf das Motorrad verzichten kann, sollte eine geeignete Bereifung aufgezogen werden. Für kleinere Maschinen und Roller sind im Fachhandel auch Winterreifen erhältlich.

(nw)

 

 

Quelle: MOTOR-TALK

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