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Schadensersatzforderungen gegen Porsche SE - Winterkorn: Klagen sind unbegründet

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Die Porsche SE gibt sich im Streit um hohe Schadensersatzforderungen von Aktionären nach der Übernahmeschlacht mit VW siegessicher.

Die Porsche Holding hält die Schadensersatzforderungen nach der gescheiterten VW-Übernahme für unbegründet Die Porsche Holding hält die Schadensersatzforderungen nach der gescheiterten VW-Übernahme für unbegründet Quelle: dpa

Leipzig - "Wir beurteilen unsere Prozessaussichten positiv", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn am Dienstag auf der Hauptversammlung in Leipzig. "Wir halten sämtliche noch anhängigen Klagen gegen die Porsche SE weiterhin für unbegründet - und in den USA und Großbritannien zudem für unzulässig." Porsche hat es inzwischen geschafft, die meisten Klagen von Fondsgesellschaften nach Deutschland zu holen.

Aufatmen kann man bei Porsche nach Einschätzung von Fachleuten deshalb nicht. "Die potenziellen Belastungen sind erheblich", sagte Branchenexperte Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach. Derzeit droht sich der Rechtsstreit zudem wegen der Krankmeldung eines Klägeranwalts und Zuständigkeitsfragen in die Länge zu ziehen.

Laut Geschäftsbericht hat Porsche SE bislang nur 41 Millionen Euro für die Prozesse zurückgelegt. Als Puffer könnten die 2,6 Milliarden Euro dienen, die die Holding nach dem Verkauf des Sportwagenherstellers Porsche AG in der Kasse hat.

Doch die sind eigentlich anders verplant. Porsche SE will in Firmen investieren, welche die wichtigste Beteiligung, den Volkswagen-Konzern, ergänzen. Das Ziel sind in diesem Jahr ein bis zwei Investitionen in einer Höhe von 100 bis 400 Millionen Euro. "Der Fokus liegt dabei auf strategischen Beteiligungen an mittelständischen Unternehmen", sagte Winterkorn. Derzeit würden geeignete Beteiligungsobjekte analysiert und geprüft.

 

Quelle: dpa

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