• Online: 1.203

ADAC testet Fußgängerschutz - Volvo und Lexus bremsen am besten

verfasst am

Fußgängerschutzsysteme retten Leben. Allerdings ist die Technik noch nicht ganz ausgereift. Der ADAC hat dennoch getestet - und der Sieger heißt Volvo.

Aktive Fußgängerschutzsysteme werden für die Autobranche immer wichtiger. Der ADAC testete jetzt mehrere aktuelle Systeme und befindet: Die Technik ist noch nicht ausgereift Aktive Fußgängerschutzsysteme werden für die Autobranche immer wichtiger. Der ADAC testete jetzt mehrere aktuelle Systeme und befindet: Die Technik ist noch nicht ausgereift

München - Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung sind nach Ansicht des ADAC eine sinnvolle Zusatzausstattung. "Ich würde jedem Autofahrer raten, sich wenn möglich ein solches System einbauen zu lassen", sagt ADAC-Sprecherin Bettina Hierath. Im vergangenen Jahr starben 520 Fußgänger auf deutschen Straßen. Das sind 520 zu viel.

Bislang gibt es jedoch nur wenige Autohersteller, die aktive Fußgängerschutzsysteme anbieten. Und diese steckten teilweise noch "in den Kinderschuhen", sagt der ADAC. Dennoch hat der Autoclub nun die Bordsysteme von vier Herstellern getestet, die den automatischen Fußgängerschutz als Option anbieten.

Zwei Mal "gut"

Besonders die Systeme von Lexus und Volvo überzeugten die ADAC-Tester. Eine Kollision mit einem gut sichtbaren Fußgänger konnten die Prüfer bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h ganz vermeiden.

Der ADAC hat vier Fußgängerschutzsysteme getestet, von Lexus, Volvo, Mercedes und BMW Der ADAC hat vier Fußgängerschutzsysteme getestet, von Lexus, Volvo, Mercedes und BMW Quelle: ADAC Insgesamt schnitt das Assistenzsystem im Volvo V40 am besten ab. Zwar reichte es bei der Wertung nur für den zweiten Platz hinter Lexus. Doch das System der Schweden kostet vergleichsweise günstige 1.800 Euro Aufpreis - ein Außenairbag für Fußgänger ist im V40 darüber hinaus Serie.

Lexus bietet sein Schutzsystem nur für das teure Oberklassemodell LS600h L an und verlangt dann noch einen Aufschlag von 8.700 Euro. Dafür gibt es dann aber auch ein hochwertiges System inklusive Nachtsichtsensor - und den ersten Platz in der ADAC-Wertung.

BMW und Mercedes überzeugen nicht ganz

Die Fußgängerbremse in der Mercedes E-Klasse zeigte im Test leichte Schwächen bei sich schnell bewegenden Passanten. Deshalb konnte ein Kind, das schnell über die Straße rannte, nicht rechtzeitig erkannt werden. Aus diesem Grund bekam das "ansonsten ausgereifte Assistenzsystem" PreSafe (2.678 Euro) nur die Note "befriedigend".

Das Gleiche gilt für BMW. Das günstige System für 520 Euro löst zwar keine Vollbremsung aus, unterstützt den Fahrer aber beim Abbremsen. Das verringert zumindest die Kollisionsgefahr. Als positiv Insgesamt bekam das System von Mercedes vom ADAC das Urteil: "befriedigend" Insgesamt bekam das System von Mercedes vom ADAC das Urteil: "befriedigend" Quelle: ADAC bewertet der ADAC, dass der Assistent für viele Modelle verfügbar ist. Auch hierfür gab es ein "befriedigend".

Das Nachrüstmodell Mobileye kostet 800 Euro und kann in jedes Auto ab Baujahr 2002 eingebaut werden. Im Gegensatz zu den Systemen der Autohersteller kann es jedoch nur eine Warnung abgeben und nicht selbst in den Bremsvorgang eingreifen. Doch durch die Reaktionszeit des Fahrers kann es in der Realität häufig zu spät sein, sagt der ADAC.

Insgesamt ist das Urteil jedoch positiv: Der Fußgängerschutz der Assistenzsysteme rette Leben, so das ADAC-Fazit.

Quelle: Mit Material von dpa

Avatar von sabine_ST
45
Diesen Artikel teilen:
45 Kommentare: