• Online: 2.154

Deutsche Umwelthilfe: Umweltzonen-Verstöße werden zu wenig kontrolliert - Vertrauen ist gut, Kontrolle besser

verfasst am

Umweltzonen sollen die Feinstaubbelastung durch Fahrzeuge senken. Nur Autos mit entsprechender Plakette dürfen die Zonen befahren. Die Wirkung gilt als fraglich. Kontrolliert wird zu lasch, sagt die Deutsche Umwelthilfe.

Umweltzonen: In Halle und Magdeburg sind die Kontrollen mangelhaft, sagt die DUH Umweltzonen: In Halle und Magdeburg sind die Kontrollen mangelhaft, sagt die DUH Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Die Kontrollen in den deutschen Umweltzonen sind im vergangenen Jahr schärfer geworden. Einige Städte gehen dennoch recht lasch gegen Verstöße vor, berichtet die Deutsche Umwelthilfe (DUH).

Demnach wurde 2013 der Verkehr in 17 der 60 deutschen Umweltzonen vorbildlich kontrolliert. Vor allem Berlin überwacht den ruhenden und fließenden Verkehr streng. Im Vorjahr attestierte die DUH dies nur sechs von damals 50 Umweltzonen. Gleichzeitig ist die Zahl der Kommunen ohne wirkungsvolle Kontrollen von 35 auf 20 gesunken.

Negativ fallen laut den Umweltschützern die Städte Halle und Magdeburg auf, wo parkende Autos nach wie vor nicht kontrolliert werden. Bußgelder gibt es nur, wenn der Polizei im Rahmen von Verkehrskontrollen eine fehlende oder falsche Plakette auffällt.

Für die Erhebung hat die DUH die insgesamt 69 Städte mit Umweltzonen zur Zahl der Bußgeldbescheide für Verstöße gegen die Umweltzonen-Regelung befragt. Die Studie wird seit 2010 jährlich durchgeführt.

Die erste Umweltzone wurde 2008 eingerichtet, mittlerweile wurden die Regeln verschärft. Städte in Nordrhein-Westfalen etwa erlauben ab dem 1. Juli nur noch Pkw und leichten Nutzfahrzeugen mit grüner Plakette die Einfahrt in Umweltzonen. Fehlt diese, muss mit einem Bußgeld von 80 Euro gerechnet werden. Den bislang obligatorischen Punkt in Flensburg gibt es seit der Einführung des neuen Bußgeldkatalogs zum 1. Mai nicht mehr.

Avatar von spotpressnews
31
Diesen Artikel teilen:
31 Kommentare: