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Ex-Radprofi Jan Ullrich verursacht Autounfall unter Alkoholeinfluss - Ullrich: "Das war ein Riesenfehler"

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Jan Ullrich hat am Montag in der Schweiz einen Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss verursacht. Der ehemalige Radprofi will sich nun persönlich bei allen Beteiligten entschuldigen.

Bei dem von Jan Ullrich verursachten Unfall wurden zwei Menschen verletzt Bei dem von Jan Ullrich verursachten Unfall wurden zwei Menschen verletzt Quelle: picture alliance / dpa

Zürich - Der Ex-Radprofi Jan Ullrich hat in der Schweiz einen Unfall unter Alkoholeinfluss verursacht. "Es ist unverzeihlich, dass ich mich unter Alkoholeinfluss ans Steuer gesetzt habe. Das war ein Riesenfehler, den ich zutiefst bereue", hieß es am Mittwoch in einer Stellungnahme von Ullrich. Der 40-Jährige war nach einem Bericht der Zeitung "Blick" am Montag im Kanton Thurgau mit seinem Wagen auf ein Fahrzeug aufgefahren, das an einem Stoppsignal stand, danach streifte er ein weiteres Auto.

Die Konsequenzen muss ich tragen

Nach Angaben des einstigen Tour-de-France-Gewinners war er mit seinem Auto auf dem Heimweg, als es zu dem Unfall mit zwei anderen Wagen kam. "Ich war in diesem Moment unaufmerksam und zu schnell unterwegs - ich wollte einfach schnell nach Hause", hieß es in der Erklärung weiter. "Die Konsequenzen muss und werde ich tragen."

Nach seinen Informationen sind die anderen Unfallbeteiligten "unbeschadet geblieben". Sie konnten demnach nach einer Untersuchung in einem Krankenhaus wieder entlassen werden. Die Kantonspolizei erklärte, sie mache grundsätzlich keine Angaben zu Unfallbeteiligten.

Ullrich will sich persönlich entschuldigen

Ullrich erklärte weiter: "Ich bin ein glücklich verheirateter Familienvater, dem so etwas einfach nicht passieren darf. Ich bin schockiert und traurig über die Situation in die ich meine Familie und alle Beteiligten gebracht habe. Bei allen Unfallbeteiligten werde ich mich selbstverständlich persönlich entschuldigen." Der aus Rostock stammende Ex-Radprofi lebt seit einigen Jahren in der Schweiz.

Zu den Höhepunkten in Ullrichs Karriere gehören sein Triumph bei der Tour de France im Jahr 1997 - als erster und einziger Deutscher - und sein Olympiasieg im Straßenrennen 2000 in Sydney. Dort holt er auch Silber im Zeitfahren. 1997 wurde er auch zum "Sportler des Jahres" gekürt.

Rückwirkend für fünf Jahre gesperrt

Doch Ullrich machte in seiner Laufbahn nicht nur positive Schlagzeilen: Einen Tag vor dem Tour-de-France-Prolog 2006 wurden Ullrich, Teamkollege Oscar Sevilla und Betreuer Rudy Pevenage vom T-Mobile-Team wegen Doping-Verdachts suspendiert. Ullrich bestritt anfangs jede Schuld.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS sperrte Ullrich im Februar 2012 rückwirkend vom 22. August 2011 an für zwei Jahre für alle Aktivitäten im Profiradsport. Zudem annullierte das Gericht alle seine Ergebnisse seit dem 1. Mai 2005. Erst im Juni 2013 gab der Ex-Profi im Interview des Magazins "Focus" Blutdoping bei Fuentes zu, wies Betrugsvorwürfe aber zurück.

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