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Formel 1: Das Rennen in Suzuka - Trotz Vettel-Triumph in Suzuka noch keine WM-Fete

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Sebastian Vettel muss seine WM-Party etwas verschieben. Trotz seines Siegs in Suzuka konnte er seinen vierten Titel in Folge noch nicht perfekt machen.

Sebastian Vettel gewinnt den Großen Preis von Japan - den WM-Titel allerdings noch nicht Sebastian Vettel gewinnt den Großen Preis von Japan - den WM-Titel allerdings noch nicht Quelle: dpa/Picture Alliance

Suzuka - "Unglaublich, unglaublich. Danke Jungs", brüllte Sebastian Vettel nach seinem Sieg in Japan über den Boxenfunk. Vettels einziger WM-Rivale Fernando Alonso belegte den vierten Rang. Der Spanier wahrte damit seine minimale Chance, dem deutschen Red-Bull-Piloten den vierten Titel-Triumph noch streitig machen zu können. Mark Webber machte als Zweiter den Doppelerfolg von Red Bull perfekt. Der Franzose Romain Grosjean wurde Dritter.

In Indien reicht Vettel Rang fünf

Doch angesichts von nunmehr 90 Punkten Vorsprung auf Ferrari-Widersacher Alonso (207) kann Vettel entspannt dem Rennen in zwei Wochen in Indien entgegegen blicken. Dem Titelverteidiger würde dort selbst im Fall eines Siegs von Alonso ein fünfter Rang reichen. Der Gesamtdritte Kimi Räikkönen (177), der in Japan Fünfter wurde, und alle anderen Piloten haben keine Titelchancen mehr.

Sebastian Vettel winkt bei der Fahrerparade vor dem Rennen in Japan den Fans zu Sebastian Vettel winkt bei der Fahrerparade vor dem Rennen in Japan den Fans zu Quelle: dpa/Picture Alliance Vettel unterstrich mit seinem allerdings hart erkämpften vierten Sieg in Suzuka erneut, dass er der dominierende Fahrer in diesem Jahr ist. So oft wie auf dem 5,807 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs hat der 26 Jahre alte Hesse noch auf keiner anderen Strecke gewonnen. Zudem war es Vettels fünfter Erfolg hintereinander.

Lange war Grosjean an der Spitze

In einem weitgehend ereignislosen Grand Prix kristallisierte sich schon früh heraus, dass das Red-Bull-Duo Vettel und Webber sowie der lange führende Grosjean im Lotus den Sieg unter sich ausmachen. Dieses Trio hängte den Rest des Feldes klar ab.

Lange lag der der Franzose an der Spitze, aber auch Vettel und sein australischer Teamkollege sammelten Führungskilometer. In der 41. Runde schnappte sich Vettel Grosjean und schob sich auf Platz zwei hinter Webber vor. Und als der Australier zwei Umläufe später erneut frische Reifen holte, war der Heppenheimer wieder Erster.

Nico Hülkenberg zeigte wie zuletzt in Singapur eine beherzte Vorstellung. Der Sauber-Pilot aus Emmerich betrieb als starker Sechster zudem Eigenwerbung für ein Cockpit bei einem Top-Team in der kommenden Saison. Hülkenberg profitierte dabei auch von der cleveren Boxenstrategie des Schweizer Rennstalls. Am Ende des 307,573 Kilometer langen Grand Prix konnte er im Gegensatz zu Singapur aber Alonso nicht mehr hinter sich halten.

Durchfahrtsstrafe für Rosberg

Nico Rosberg belegte nur Rang acht, obwohl er zwischenzeitlich Vierter war. Eine Durchfahrtsstrafe kostete den Mercedes-Piloten aus Wiesbaden eine Top-Platzierung. Bei seinem ersten Reifenwechsel Der Große Preis von Japan - in der Mitte Lotus-Fahrer Romain Grosjean Der Große Preis von Japan - in der Mitte Lotus-Fahrer Romain Grosjean Quelle: dpa/Picture Alliance hatte ihn das Team zu früh losfahren lassen, wodurch er den Mexikaner Sergio Pérez gefährdete. Dies ahndeten die Rennkommissare.

Noch mehr Pech hatte der zweite Mercedes-Mann: Lewis Hamilton musste in der zehnten von 53 Runden erstmals in dieser Saison aufgeben. Der britische Ex-Champion hatte sich schon kurz nach dem Start nach einer leichten Kollision mit Vettel einen Plattfuß an einem Hinterreifen zugezogen. Adrian Sutil (Gräfelfing) wurde im Force India 14.

Kollision nach dem Start

Vettels Chancen auf den Titeltriumph schon in Suzuka sanken gleich nach dem Start: Der von Position vier losgefahrene Franzose Grosjean schoss mit einem Raketenstart an die Spitze. Vettel touchierte mit seinem Red Bull den Mercedes von Hamilton. Vettels Sorge, bei der leichten Kollision sei sein Frontflügel beschädigt worden, bestätigte sich indes nicht. Aber hinter seinem Teamkollegen Webber war der Deutsche vorerst Dritter. Zudem raste Alonso auf Platz sechs vor.

Erst in der 13. Runde konnte Vettel erstmals vorübergehend die Führung übernehmen, weil die vor ihm liegenden Grosjean und Webber durch ihre ersten Reifenwechsel zurückfielen. Nach seinem Stopp herrschte dann wieder die alte Rangordnung.

Keine Probleme wie am Samstag hatte Vettel mit KERS, das 6,7 Runden lang pro Runde 82 PS zusätzlich liefert: Das neu eingebaute Energie-Rückgewinnungssystem funktionierte. Alonso hatte KERS auch noch kurzfristig wechseln lassen müssen.

Die Ergebnisse beim Grand Prix von Japan

(53 Runden à 5,807 km/307,471 km):

1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:26:49,301 Std. (Schnitt: 212,484 km/h);

2. Mark Webber (Australien) Red Bull + 7,129 Sek.;

3. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus + 9,910;

4. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari + 45,605;

5. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus + 47,325;

6. Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber + 51,615;

7. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber + 1:11,630 Min.;

8. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 1:12,023;

9. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 1:20,821;

10. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari + 1:29,263;

11. Paul di Resta (Schottland) Force India + 1:38,592;

12. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso + 1 Runde;

13. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso + 1 Runde;

14. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India + 1 Runde;

15. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes + 1 Runde;

16. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams + 1 Runde;

17. Valtteri Bottas (Finnland) Williams + 1 Runde;

18. Charles Pic (Frankreich) Caterham + 1 Runde;

19. Max Chilton (England) Marussia + 1 Runde

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