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Jaguar XKSS: Premiere in Los Angeles - So schön, so alt, so neu

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Zwischen der New Yorker und der Los Angeles Auto Show liegen acht Monate. Genug Zeit für Jaguar, um aus einer Ankündigung ein Auto zu machen: den ersten neuen XKSS.

Jaguar XKSS: In Los Angeles zeigt Jaguar "Car Zero" den Prototypen für die Neuauflage des XKSS Jaguar XKSS: In Los Angeles zeigt Jaguar "Car Zero" den Prototypen für die Neuauflage des XKSS Quelle: Jaguar

Los Angeles – Kinder, wie die Zeit vergeht. Eben war noch März, und Jaguar kündigte in New York ein Auto an. Jetzt haben wir November und Jaguar stellt das Auto vor. Im Rahmen der Los Angeles Auto Show - aber nicht auf der Show, sondern im Petersen Museum - präsentiert die Marke den Prototypen (Car Zero) für die neun neuen XKSS, die nach original Spezifikationen von 1957 gefertigt werden.

Die Karosserie des XKSS entsteht in traditioneller Handarbeit Die Karosserie des XKSS entsteht in traditioneller Handarbeit Quelle: Jaguar Zugegeben, ein Autohersteller wie Jaguar fängt nicht erst nach der Ankündigung mit dem Projekt an. Insgesamt gingen 16 Monate für Entwicklungs- und Bauzeit ins Land. Trotzdem ein beachtliches Tempo, wenn man bedenkt, dass Jaguar hier ein fast 60 Jahre altes Auto beinahe komplett original rekonstruiert hat.

10.000 Stunden für einen XKSS

Der ursprüngliche XKSS war als Straßenversion des Rennwagens D-Type geplant worden. Eigentlich sollten 25 Exemplare entstehen. Doch ein Feuer im Stammwerk Browns Lane beendete die Fertigung 1957 nach 16 Autos. Der Aufwand für die übrigen neun, die jetzt neu gefertigt werden, ist enorm.

Für die Fertigstellung eines Fahrzeugs braucht Jaguar Classic voraussichtlich 10.000 Stunden. Die Karosserie besteht wie beim Original aus einer Magnesium-Legierung. Die Karosseriebleche werden per Hand gedengelt. Eine passende Holzform, auf der die Bleche in Form geklopft werden, musste Jaguar neu konstruieren.

Neue Rahmenteile wurden nach nicht-metrischen Maßen gefertigt und im ursprünglichen Verfahren mit Bronze verschweißt. Rahmen und Karosse basieren auf originalen Werkszeichnungen und, wie bei den bereits gefertigten Lightweight E-Types, einer Laservermessung originaler Fahrzeuge.

Auch im Inneren wird höchster Wert auf Originalität gelegt - die Smith-Instrumente gab es auch 1957 Auch im Inneren wird höchster Wert auf Originalität gelegt - die Smith-Instrumente gab es auch 1957 Quelle: Jaguar

262 PS und 230 km/h

Dazu kommt der 3,4-Liter-Reihensechszylinder mit 262 PS und drei Weber-Vergasern vom Typ DCO3. Block und Zylinderköpfen aus Gusseisen werden komplett neu gefertigt. Beim Original wurde die Höchstgeschwindigkeit mit 230 km/h angegeben.

Die neuen Exemplare können je nach Einstellung ähnlich schnell fahren. Ausprobieren können die glücklichen Käufer das ab Anfang 2017. Dann werden die neuen XKSS ausgeliefert – an ausgewählte Kunden und Sammler und zum Preis von rund einer Million Pfund pro Auto. Auf der Straße wird man die Autos aber nicht nur wegen der geringen Stückzahl kaum sehen: Eine Straßenzulassung gibt es nach Angaben von Jaguar nicht.

Avatar von granada2.6
Mercedes
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