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Fahrhilfen ab Werk - Schnell trotz Rollstuhl

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Von Constantin Bergander

Ein schwerer Unfall ist meist ein schwerer Einschnitt ins Leben. Reinhold "Reini" Sampl machte diese Erfahrung 1996. Damals stürzte er beim Skitraining schwer. Doch das bedeutete nicht das Ende.

Die Diagnose war niederschmetternd. Der Arzt teilte sie Reini noch auf der Intensivstation mit: „Querschnittslähmung ab dem 12 Brustwirbel, die Schäden am Rückenmark sind irreparabel. Du wirst den Rest deines Lebens auf den Rollstuhl angewiesen sein.“ Doch Reinis Sportsgeist war ungebrochen. Er sah die Verletzung nicht als Behinderung, sondern als Herausforderung. Längst ist er wieder sportlich aktiv, fährt Ski und spielt Basketball. Im Rahmen seiner Rehabilitation erlernte er auch das Autofahren neu. Und dieser Leidenschaft folgt er bis heute: Sein privater Fuhrpark umfasst unter anderem einen Mitsubishi Evo X, einen Porsche GT3 RS und einen Audi Ur-Quattro.

Wer solch potentes Gerät pilotiert, sollte auch entsprechend damit umgehen können. Dass er dafür qualifiziert ist, beweist der Österreicher eindrucksvoll: Im Winter bietet er selbst Fahr- und Drifttrainings an. Gerne demonstriert er auch sein Talent und chauffiert Beifahrer über die komplett vereiste Teststrecke. Dabei ist er routiniert wie ein Taxifahrer innerorts – selbst wenn das Heck zum Überholen ansetzt unterhält er seine Insassen lässig plaudernd mit Anekdoten.

Behindertengerechte Mobilität

Reini Sampl Reini Sampl Zudem arbeitet Reini als Berater bei Audi. Unter dem Slogan „Mobilität ist mehr, als nur den Ort zu wechseln!“ ist ein kurzes Video entstanden, das auf Fahrhilfen hinweist. Diese lassen sich direkt beim Händler bestellen und passen optimal zum Innenraum.

Im Video fährt Reini mit seinem Audi durch das verschneite Österreich. Ein Warnschild mit der Aufschrift „Forststraße“ weist auf schlechte Bedingungen hin, doch er vertraut auf seinen Allradantrieb. Mit Schwung geht es bergauf, größtenteils mit ausbrechendem Heck. Am Ziel angekommen rutscht er auf einen Behindertenparkplatz und touchiert dabei sogar noch Schild – man vermutet einen rücksichtslosen Fahrer. Doch plötzlich öffnet sich die Fahrertür und Reini stellt seinen Rollstuhl neben das Auto. Er verhält sich nicht rücksichtslos – er hat trotz seiner Behinderung Spaß mit dem Auto. Ein Beweis dafür, dass man seiner Leidenschaft auch mit einem Handicap nachgehen kann.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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