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Lexus LF-FC: Premiere in Tokio - Scharf, aggressiv und ganz ohne Abgase

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Ein Lexus zum Niederknien. Die Japaner folgen deutschen Design-Ideen und verfeinern sie zur Luxus-Limousine. Optisch der Hit, technisch diskutabel. Der neue Lexus LF-FC.

Von MOTOR-TALK-Reporter Fabian Hoberg

Tokio - Hierzulande bleibt Lexus klein. Aber in Japan und den USA ist die Luxus-Marke groß und erfolgreich. Vor allem in diesen Märkten wird die Studie LF-FC intensiv beachtet. Die 5,30 Meter lange und zwei Meter breite Limousine sieht schärfer und aggressiver aus als der aktuelle LS. Und sie adaptiert die "Coupéisierung", die wir von Limousinen aus Süddeutschland kennen: mit versteckten hinteren Türgriffen, der abfallenden Dachlinie und dem nahtlosen Übergang von der Heckscheibe zum Kofferraum.

Ungewöhnlich, aber ansprechend: Das zackige Design setzt sich innen fort, an Türverkleidungen und Sitzen. Viel Raum für die Insassen bietet die seriennahe Studie obendrein. Gesteuert werden die meisten Funktionen mit Gesten. Mit dem neuen Human Machine Interface (HDI) reagiert der Lexus auf Bewegungen, um Radio und Klimaanlage zu steuern. Ein kleines Hologramm in der Mittelkonsole interpretiert die Bewegungen der Hand und setzt sie in Befehle um.

Mit Wasserstoff in die Zukunft

Als Kraftquelle dient eine Brennstoffzelle. Sie schickt ihre Kraft über einen Elektromotor primär an die Hinterräder, kann aber auch die beiden Radnabenmotoren an der Vorderachse antreiben. Damit ist der LC-FC im Gegensatz zum bereits serienreifen Toyota Mirai ein dynamischer Allrader, mit einer Brennstoffzelle im Heck und einem Wasserstofftank im Mitteltunnel. Beim Toyota sitzt die Brennstoffzelle unter dem Fahrer, der Elektromotor steckt unter der Motorhaube und treibt ausschließlich die Vorderräder an.

Ob die Wasserstoffstudie LF-FC Ende 2016 bereits in Serie kommt? Lexus sagt: „Kein Kommentar“. Und das heißt so viel wie: Rechnen Sie mit uns; nicht mit allem aus dem Auto, aber mit vielem. Klar ist: Toyota will als einer der ersten Serienhersteller die Brennstoffzelle etablieren. Zunächst im Mirai, später aber sicher auch in Modellen von Lexus. Das kostet Geld und Zeit, doch Toyota sagt: "Wir haben einen langen Atem, das haben wir bereits mit dem Prius bewiesen".

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