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Dobrindt: Stockender Passat-Rückruf könnte bald beginnen - Rückruf-Lösung für manipulierte Passat in Sicht

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Seit Februar liegt der VW Passat-Rückruf auf Eis. In den stockenden Prozess um die Freigabe des KBA soll nun Bewegung kommen, sagt Bundesverkehrsminister Dobrindt.

Alexander Dobrindt informiert sich bei VW-Vorstand Herbert Diess über das Aufspielen von Software-Updates für manipulierte Modelle des Volkswagen-Konzerns Alexander Dobrindt informiert sich bei VW-Vorstand Herbert Diess über das Aufspielen von Software-Updates für manipulierte Modelle des Volkswagen-Konzerns Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) rechnet mit Fortschritten beim stockenden Volkswagen-Rückruf. Er gehe davon aus, "dass auch die Umrüstung des Passat bald möglich sein wird", sagte Dobrindt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag).

Das Modell sollte bereits im Februar an der Reihe sein, "aber die vorgeschlagene Lösung war noch nicht überzeugend". Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe noch keine Freigabe erteilt. Volkswagen muss eine Software aus 2,5 Millionen Fahrzeugen in Deutschland entfernen, die Abgaswerte verbotenerweise manipuliert.

Tadel für Fiat Chrysler, Lob für Opel

Dobrindt bekräftigte seine Kritik an Fiat Chrysler. "Wir haben nicht grundlos die italienischen Behörden eingeschaltet." Konkret geht es um den Verdacht, dass die Abgasreinigung bei einigen Fiat-Modellen nach einer bestimmten Zeit heruntergeregelt wird. Einen Termin mit der Untersuchungskommission des Ministeriums in Berlin hatte Fiat platzen lassen. "Wer sich einer solchen technischen und juristischen Diskussion verweigert, erweckt den Eindruck, dass etwas im Argen ist", sagte Dobrindt.

Opel verhalte sich dagegen "kooperativ". Das Unternehmen hatte zugesagt, binnen 14 Tagen die Funktionsweise einer Abgasreinigung detailliert zu erläutern, bei der das Ministerium in zwei Punkten Zweifel an der Rechtmäßigkeit hat. Dabei geht es um einen Zafira, der bei einer Geschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde und geringem Luftdruck etwa ab 1.000 Meter Höhe die Abgasreinigung herunterregelt.

Auf die Frage, ob er Hinweise auf weitere Vergehen anderer Hersteller habe, sagte Dobrindt: "Nein, die haben wir zurzeit nicht." Die Untersuchungskommission bleibe aber bestehen, um mögliche neue Hinweise zu prüfen.

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