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Mercedes-Benz E 63 AMG: Sparsamer durch Zwangsbeatmung

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Der Mercedes-Benz E 63 AMG ist das Topmodell der E-Klasse und braucht sich weder preislich noch antriebsseitig vor Spitzensportwagen verstecken. Im September kommt die überarbeitete Fassung auf den Markt.

Mercedes-Benz E 63 AMG Mercedes-Benz E 63 AMG Die Liebhaber großer Sauger werden sich dann von einem weiteren Hochleistungsmotor verabschieden müssen. Denn der beim E 63 AMG namensgebende 6,3 Liter V8 Sauger wird dann nicht mehr in der E-Klasse angeboten werden. Stattdessen wird, wie derzeit allenthalben, gedownsized und das Minus an Hubraum mit Turboaufladung ersetzt. Nachfolger: Der aus dem CLS 63 AMG bekannte AMG 5,5-Liter-V8-Biturbomotor. Er leistet in der Basisversion Spielstraßentaugliche 525 PS und satte 700 Nm, kann aber mit dem optionalen AMG Performance Package sogar noch auf 557 PS und noch sattere 800 Nm aufgerüstet werden.

Was macht das AMG Performance Package? Laut Mercedes wird dabei im Wesentlichen der maximale Ladedruck von 1,0 auf 1,3 Bar gesteigert. Außerdem zählen ein spezielles Lenkrad, rot lackierte Bremssättel, ein elektrische Heckrollo und einige zusätzliche Designelemente zum Performance-Paket.

V8 im E 63 AMG V8 im E 63 AMG Mehr Leistung, weniger Verbrauch

Wie auch andere Hersteller, verspricht die Mercedes-Tochter AMG auch bei diesem Generationswechsel die Quadratur des Fortschritts: Mehr Performance, mehr Leistung und weniger Verbrauch. Zumindest im Normzyklus ist es den Ingenieuren denn auch gelungen, den Spritkonsum der Power-Limousine auf unter 10 Liter/100 km zu drücken. Bei 9,8l/100 km läuft der neue E 63 AMG ein, das T-Modell liegt knapp darüber bei 10 Litern glatt. Das sind immerhin 2,8 Liter oder 22 Prozent weniger als beim Vorgänger - ein Sprung, der Mercedes-Benz dazu ermutigt hat, den bisherigen 80-Liter-Tank im E 63 AMG durch einen 65-Liter-Tank zu ersetzen. Der große Tank ist aber auf Wunsch weiterhin erhältlich.

Die Fahrleistungen sind auch nicht von schlechten Eltern: Tempo 100 ist aus dem Stand nach 4,3 Sekunden erreicht. Mercedes verspricht souveräne Kraftentfaltung, was bei einem Blick auf die Daten auch glaubwürdig ist. Bei 250 km/h ist dennoch Schluss, denn dann wird abgeregelt.

Neues Siebengang-Automatikgetriebe

Als wesentlich beteiligt am niedrigeren Verbrauch sieht man bei AMG das neue, automatische Speedshift-Siebengang-Automatikgetriebe. Statt des Drehmomentwandlers läuft dort eine so genannte Nasse Anfahrkupplung. Sie läuft in einem Ölbad und soll so einen erheblich schnelleren und spontaneren Kraftfluss ermöglichen.

Automatik E 63 AMG Automatik E 63 AMG Herzstück der Sparmaßnahmen ist allerdings eine Fahrdynamikregelung, die es dem Fahrer erlaubt, zwischen Fahrprogramme „S“ (Sport), „S+“ (Sport plus) und „M“ (Manuell) und "C" (efficiency) zu wählen. Im Sparmodus ist eine Stopp-Start-Funktion aktiv, während die anderen Modi mit kürzeren Schaltzeiten und höheren Drehzahlen dank einer partiellen Zylinderausblendung deutlich agiler sind. Klar ist, dass der Normverbrauch von unter 10 Litern/100 km dann in weite Ferne rückt - aber wegen dem kauft ja auch niemand so ein Auto.

Neu beim Fahrwerk ist ein elektronisch geregeltes Dämpfungssystem; das je nach es je nach Fahrsituation automatisch die Dämpferkennung variiert, sowie Stahlfederbeine an der Vorderachse und Luftfederbeine an der Hinterachse inklusive automatischer Niveauregulierung. Die gegenüber dem E 500 verbreiterte Spur und die neue, elektromechanische Sportparameter-Lenkung sollen die Agilität und Stabilität in Kurven deutlich verbessern.

Äußerlich gibt sich der Mercedes E 63 AMG eher dezent, trotz charakteristischem AMG-Stylingpaket sowie speziellen Leichtmetallrädern im Zehnspeichendesign. AUf den breiten Vorderkotflügeln prangt allerdings ein „V8 BITURBO“-Schriftzug.

Mercedes-Benz E 63 AMG Mercedes-Benz E 63 AMG Sonderausstattungen

Mit vielen technischen und optischen Schmankerln aus dem AMG Stall, wie einem besonderen Sperrdifferential, einer um 40 Prozent leichteren Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage, einem Carbon-Paket usw. kann man seinen V8 noch um einiges aufhübschen, wenn man möchte. Auch zahlreiche Fahrassistenzsysteme der neuesten Generation sind natürlich lieferbar.

Zu gegenüber dem Vorgänger unveränderten Preisen ist die Markteinführung des exklusivsten Modells von Mercedes' E-Klasse für September, pünktlich zur IAA, geplant. Die Limousine startet bei 105.791 Euro, das T-Modell gibt es ab 108.409 Euro.

(bs)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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