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VW startet Rückruf von Golf mit 2,0-Liter-TDI-Motoren - Manipulierte Diesel-Golf müssen in die Werkstatt

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Nachdem der Passat-Rückruf ins Stocken geraten ist, zieht man bei VW die Nachbesserung des Golf mit 2,0-Liter-TDI-Motor vor. Die betroffenen Halter wurden angeschrieben.

Eigentlich sollte der Golf-Rückruf wegen der manipulierten Abgas-Software nach dem Passat starten. VW hat diesen nun vorgezogen Eigentlich sollte der Golf-Rückruf wegen der manipulierten Abgas-Software nach dem Passat starten. VW hat diesen nun vorgezogen Quelle: picture alliance / dpa

Wolfsburg - Der Diesel-Rückruf bei Volkswagen geht in ganz kleinen Schritten voran. Von diesem Dienstag an werden rund 15.000 Modelle des Golf TDI Blue Motion mit 2,0 Liter-Motor und Schaltgetriebe in den Vertragswerkstätten von der Betrugs-Software befreit. Die Besitzer sollen zunächst per Post darüber informiert werden. VW reagiert mit dem Vorziehen des Golf auf Probleme bei der Passat-Umrüstung.

Denn der ursprünglich bereits für Ende Februar geplante Start der Werkstattbesuche für rund 160.000 Passat-Modelle konnte bislang nicht umgesetzt werden. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verweigert VW die Freigabe. Eine offizielle Begründung seitens des KBA gibt es bislang nicht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind unter anderem erhöhte Kraftstoff-Verbrauchswerte nach dem Update dafür verantwortlich.

Volkswagen hinkt dem Plan hinterher

Damit konnte VW bis Anfang Mai gerade einmal den vom Diesel-Skandal ebenfalls betroffenen Pick-up Amarok in die Werkstätten rufen. Laut einem Sprecher der Konzerntochter VW-Nutzfahrzeuge konnten bislang knapp 6.300 der 8.500 Fahrzeuge erfolgreich umgerüstet werden. Anfang April erteilte das KBA zudem für rund 90.000 betroffene Fahrzeuge der VW-Töchter Audi und Seat die Genehmigung für den Rückruf.

In der vergangenen Woche hatte auch VW-Chef Matthias Müller erstmals offiziell Probleme beim Rückruf eingeräumt: "Wir sind damit noch nicht so weit, wie wir es gerne wären." Zahlen nannte er keine, nach dpa-Informationen bezifferte VW intern den Verzug zwischenzeitlich bereits auf rund 250.000 Fahrzeuge. Müller schloss deshalb auch nicht aus, dass der Rückruf nicht wie angekündigt im laufenden Jahr abgeschlossen werden kann.

In Deutschland dauert die Software-Umrüstung laut VW rund 30 Minuten. Da bei den 1,6 Liter-Maschinen zudem ein neues Motorbauteil notwendig ist, soll die Umrüstung hier rund eine Stunde dauern.

Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht

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