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Deutsche See scheitert mit Abgasklage gegen VW - Kein Schadenersatz für Deutsche See

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Der Fischverarbeiter Deutsche See ist mit seiner Schadenersatz-Klage gegen Volkswagen vor Gericht gescheitert. Etwa 12,5 Millionen Euro forderte der Flottenkunde zurück.

Deutsche See wollte von VW die Leasingraten und die Wartungskosten erstattet haben Deutsche See wollte von VW die Leasingraten und die Wartungskosten erstattet haben Quelle: Picture Alliance

Braunschweig/Bremerhaven - Der Großkunde Deutsche See ist mit seiner Schadenersatz-Forderung wegen der Abgasmanipulationen von Volkswagen vor Gericht vorerst gescheitert. Wie eine Sprecherin des Landgerichts Braunschweig mitteilte, wies die zuständige Zivilkammer am Freitag die Klage auf Rückzahlung von Leasingraten sowie Wartungskosten in Höhe von etwa 12,5 Millionen Euro ab.

Die Richter hätten nicht feststellen können, dass der Autobauer die Deutsche See bei Vertragsverhandlungen rechtlich relevant getäuscht habe. Dem Fischverarbeiter mit Sitz in Bremerhaven stehe daher kein Recht zu, die zwischen ihm und der VW Leasing GmbH geschlossenen Leasingverträge anzufechten, hieß es in der Begründung.

Beide Unternehmen hatten zwischen 2010 und 2015 fast 500 Leasingverträge geschlossen. Ungefähr die Hälfte der geleasten Fahrzeuge war mit einem Motor ausgestattet, dessen Software falsche Stickstoff-Emissionswerte auf dem technischen Prüfstand anzeigt.

Deutsche See prüft weitere Schritte

Nach Auffassung des Gerichts habe für Volkswagen kein Grund bestanden, die Deutsche See darüber aufzuklären, dass ein Teil der Fahrzeuge über diese Software verfüge. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden. In einer schriftlichen Reaktion teilte die Deutsche See mit, dass die Entscheidung aus ihrer Sicht nicht schlüssig sei und man mit den Anwälten die nächsten Schritte beraten werde.

 

Quelle: dpa

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