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Opel Adam - Kann Opel Mini?

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Unsere MT-Reporterin Nicola mag den Mini und setzte sich mit diesem Wissen in den Opel Adam. Was sie spürte, überraschte sie selbst. Sie mag den Wagen und seinen Mini-Preis

Paris - 11.500 Euro, das ist viel Geld für einen kleinen Opel. Aber ist es viel für den Adam? Die Antwort können wir heute noch nicht geben. Was wir aber geben können ist ein erster Eindruck. Und der ist gut. Sehr gut sogar.

Opel versucht gar nicht, mit dem Adam etwas Neues auszuprobieren. Die Rüsselsheimer kupfern einfach ab, was Mini und Fiat (mit dem 500er) vorgemacht haben. Das wirkt nicht so frisch, aber wen stört das schon. VW fährt mit dieser Masche von einem Erfolg zum anderen.

Was der Adam anders macht als Mini und Fiat 500? Er hat keine Historie, keinen Vorgänger. Das ist erfrischend. Und dass es endlich, endlich mal einen Opel gibt, für den es erfrischend bunte Farben gibt. Ein Autochen, das sich so wohltuend bunt aus dem Blech-Alltag heraushebt. Auf 3,70 Meter Länge kann der Adam so frei gestaltet werden wie einst die Ausmalbilder im Kleinkindalter.

Bunter als alle Anderen

Bunt ist in und im Adam drin. Damit das möglichst so bleibt, soll es jedes halbe Jahr neue Farben für das Auto geben. Immer an dem ausgerichtet, was gerade hip ist.

Wie das aussieht, sieht man am Dachhimmel. Es gibt einen Wolkenhimmel, ein Herbstblätterdach, Racing-Karos oder Mini-LEDs als künstlichen Sternenhimmel (60 Sternchen, 380 Euro). Und da beginnt das persönliche Design erst. Farbige Zierclips für die Felgen, unterschiedliche und austauschbare Armaturenbretter (Kostenpunkt ca. 200 Euro), Lack- und Stofffarben in großer Vielfalt. Alles an diesem Adam scheint zu sagen: "Bitte gestalte mich mit!"

Jeder Wagen soll einzigartig werden. Die theoretischen Kombinationsmöglichkeiten für das Äußere allein reichen für 30.000 Varianten.

Konventionelle Antriebstechnik

So unendlich die Gestaltungsmöglichkeiten, so einfach und konventionell die Technik dazu. Sie stammt im Wesentlichen aus dem Corsa und startet mit einem 1,2-Liter-Benziner mit 70 PS. Es gibt den neuesten Parkassistenten, der das Auto selbstständig in die Lücke lenkt. Auf Wunsch den ausziehbaren Fahrradträger, einen Toter-Winkel-Warner und Start-Stopp-Technik. Die leider noch als Extra.

Der Wagen genügt vier Personen, mehr passen wirklich nicht rein. Aber eng fühlt er sich dennoch nicht an. Eher übersichtlich, angepasst. Auch erwachsene Männer passen hinten rein. Die braucht man auch, um Wasser- und Bierkästen über die hohe Kofferraum-Ladekante zu heben. Dahinter geht es 30 Zentimeter in die Tiefe.

Image- statt Buchgewinn?

Wie Opel mit einem in Deutschland produzierten Mini-Gegner Geld verdienen will, kann sich aktuell keiner der Konkurrenten denken. Für ein 11.500 Euro günstiges Auto ist der Produktionsstandort in Eisenach zu teuer.

Vielleicht gelingt Opel mit dem Adam aber etwas ganz anderes. Nämlich ein Imagesprung der Marke. Opel will und kann Lifestyle-Autos bauen. Das sollen künftig alle sehen.

Quelle: MOTOR-TALK

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