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Porsche: Le Mans 2014 Prototyp - In diesem Ding steckt ein echter Porsche

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2014 kehrt Porsche in Le Mans zurück in die Königsklasse LMP1. Jetzt zeigen die Entwickler, wie ihr Auto aussieht. Wie es fährt, das sagen sie nicht.

Das ab 2014 gültige Reglement zwingt die Werksteams zur Hybridisierung: Erstmals wird der Spritdurchfluss begrenzt Das ab 2014 gültige Reglement zwingt die Werksteams zur Hybridisierung: Erstmals wird der Spritdurchfluss begrenzt Quelle: Porsche

Weissach - Der Name Porsche ist untrennbar mit den 24 Stunden von Le Mans verknüpft: Keine Automarke siegt dort häufiger. 16 Gesamtsiege, dazu die legendäre Hommage auf Porsche, als Hollywoodstar Steve McQueen dem Rennen 1971 ein filmisches Denkmal setzte.

Das ab 2014 gültige Reglement zwingt die Werksteams zur Hybridisierung: Erstmals wird der Spritdurchfluss begrenzt Das ab 2014 gültige Reglement zwingt die Werksteams zur Hybridisierung: Erstmals wird der Spritdurchfluss begrenzt Quelle: Porsche 1998 verließ Porsche die Königsklasse in Le Mans und trat seitdem in der zweiten Liga, aktuell LMP2, an. In der Prototypenklasse LMP1 überließ Porsche das Feld der Konkurrenz.

2011 kündigte Porsche die Rückkehr an. Im kommenden Jahr soll ein Werksteam in Le Mans in der Königklasse starten. Gestern zeigten die Ingenieure erstmals ihr neues Auto. Auf der werkseigenen Teststrecke in Weissach fuhr Werksfahrer Timo Bernhard die ersten Runden in Porsches LMP1-Prototyp.

200 Mitarbeiter tüfteln in Weissach am Auto, das nach dem neuen Reglement einen Hybridantrieb haben wird.

Weitere technische Details verrät Porsche nicht, vieles wird aber von der FIA vorgegeben (siehe unten).

Ziel: Ins Ziel fahren

Porsches LMP1-Leiter Fritz Enzinger, Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz und der Porsche-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller mit dem neuen Le-Mans-Porsche Porsches LMP1-Leiter Fritz Enzinger, Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz und der Porsche-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller mit dem neuen Le-Mans-Porsche Quelle: Porsche Sportlich gibt sich Porsche bescheiden: „Zunächst wollen wir 2014 ein konkurrenzfähiges Fahrzeug an den Start bringen“, sagt Porsche-Sprecher Oliver Hilger zu MOTOR-TALK. Im ersten Jahr könne das Ziel nur sein, ins Ziel zu fahren.

Aber das Porsche-Engagement ist für mindestens drei Jahre angelegt und in diesem Zeitraum möchte man schon wenigstens einmal ganz oben stehen, so der Sprecher weiter.

Bei aller Bescheidenheit: In Le Mans kann viel passieren. Auf dem 13,65 Kilometer langen Kurs mit fast 75 Prozent Vollgas-Anteil entschieden schon oft Fahrfehler, Unfälle oder einfach das Wetter. Das weiß man in Weissach und sagt: Niemand fährt zum Verlieren zu einem Wettkampf.

LMP1-Reglement: Das ändert sich 2014

Das LMP1-Reglement 2014 wird alternative Antriebe ganz nach vorne bringen. Die Verbände ACO und FIA wollen den Spritverbrauch um 30 Prozent senken bei Le-Mans-, WEC(World Endurance Championship)- und ALMS(American Le Mans Series)-Rennen.

Zur Technik möchte Porsche noch nichts sagen, aber auch in Weissach kommt man um einen Hybridantrieb nicht herum Zur Technik möchte Porsche noch nichts sagen, aber auch in Weissach kommt man um einen Hybridantrieb nicht herum Quelle: Porsche Hubraum, Zylinderzahl und Ladedruck sind deshalb ab 2014 freigegeben, die Begrenzung der Energie-Rückgewinnung aus Hybridsystemen auf 500 Kilojoule fällt ebenfalls. Dafür wird künftig die Spritzufuhr begrenzt, auf 4,95 Liter pro Runde bei konventionellem Antrieb.

Hybride, die 2 Megajoule zurückgewinnen, dürfen 4,8 Liter Benzin oder 3,93 Liter Diesel pro Runde verbrauchen. Bei 8 Megajoule sind es nur noch 4,42 Liter Benzin oder 3,56 Liter Diesel. Aktuell verbrauchen LMP1-Fahrzeuge im Schnitt 6,13 Liter Sprit pro Runde.

Auch optisch werden sich die Fahrzeuge verändern: Sie dürfen nur noch 830 bzw. 850 Kilogramm (Hybrid) wiegen. Die Fahrer sitzen höher, die Autos werden 10 Zentimeter schmaler. Und: offene LMP1-Prototypen sind nicht mehr zulässig. Das soll die Fahrer bei Unfällen besser schützen.

Avatar von bjoernmg
Renault
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