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Toyota: Hybrid-Anteil steigt auf 39 Prozent - Hybrid-Erfolg dank Kundenerziehung

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Toyotas Hybridstrategie zeigt Erfolge: Auris, Yaris oder Rav4 werden überwiegend mit zusätzlichem Strom-Antrieb gekauft. Mit Hilfe von sanfter Kunden-Erziehung.

Toyotas Hybrid-Erfolgsrezept: In vielen Baureihen ist der umweltfreundliche Antrieb schlicht das attraktivste Angebot Toyotas Hybrid-Erfolgsrezept: In vielen Baureihen ist der umweltfreundliche Antrieb schlicht das attraktivste Angebot Quelle: MOTOR-TALK

Köln - Hybrid und Toyota, das gehört zusammen. Ärgerlich für die Japaner, dass deutsche Autofahrer in den letzten Jahren nur wenig Interesse an der ausgereiften Technologie zeigten. Toyota reagierte mit erzieherischen Maßnahmen – und erzielt damit Erfolge.

Der simple Trick: Reine Verbrenner sind bei Toyota stets etwas unattraktiver als der Hybrid. Beispiel Rav4: Den Diesel verkauft Toyota nicht mehr mit Allrad oder Automatik, der angejahrte Saugbenziner kann kaum überzeugen. Der Hybrid bietet mehr – und ist damit das beste Angebot.

Das Resultat: Toyota-Kunden greifen überwiegend zum Hybrid. Beim Kleinwagen Yaris im Juni zu 58 Prozent, beim kompakten Auris zu 66 Prozent und beim SUV Rav4 sogar zu 67 Prozent. Insgesamt meldet Toyota für das erste Halbjahr 2016 14.877 bestellte Hybridfahrzeuge. 39 Prozent der 38.495 bestellten Fahrzeuge verfügen also über einen zusätzlichen Elektroantrieb – 16 Prozent mehr als noch 2015. Mit der Markteinführung des kleineren SUV C-HR wird der Anteil weiter steigen.

Toyota hinter Nissan und Mazda

Geht die Strategie für Toyota auf? Ja und Nein. Verkauft werden aktuell weit weniger Autos als in der Vergangenheit. Der Schwerpunkt lag in Deutschland zuletzt darauf, die Kosten in den Griff zu bekommen. Dafür verzichtete man auf Absatz. Das Händlernetz wurde zusammengestrichen, Mitarbeiter reduziert. Toyota ist deshalb in Deutschland nur noch die drittgrößte japanische Automarke.

Toyota erreichte im ersten Halbjahr 2016 einen Marktanteil von 1,9 Prozent. Nissan landet mit 2,2 Prozent deutlich vor Toyota, Mazda immerhin noch knapp. Und: Toyota wuchs im ersten Halbjahr 2016 nur um 0,7 Prozent und bleibt damit weit hinter dem Gesamtmarkt (7,1 Prozent) zurück.

Aber: Der Gewinn pro Auto steigt. Toyota selbst ist zuversichtlich. Die Strategie des erfolgreichsten Autobauers der Welt zielt auf langfristigen Erfolg, auch in Deutschland. Da können kurzfristige Verluste ausgehalten werden.

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