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Hyundai Tucson: Weltpremiere - Ein alter Name für ein neues SUV

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Alles auf Anfang: Hyundais neues Kompakt-SUV heißt wieder Tucson statt ix35. Ein Name, der Gefühle wecken soll, manchen aber nur schwer über die Lippen geht.

Hyundai Tucson: Ein riesiger Kühlergrill und LED-Scheinwerfer Hyundai Tucson: Ein riesiger Kühlergrill und LED-Scheinwerfer Quelle: Hyundai

Berlin - Der Name der US-Stadt Tucson klingt exotisch, abenteuerlich und bedeutet übersetzt so viel wie „am Fuße des schwarzen Berges“. Passt prima zu einem SUV, befand Hyundai im Jahr 2005. Und finden die Koreaner jetzt im Jahr 2015 wieder. Denn sie haben beschlossen, den ix35-Nachfolger Tucson zu taufen. Wie dessen Vorgänger. Das einzig Blöde am exotischen Namen: die deutschen Kunden wussten nie, wie man ihn ausspricht. Tjuson? Tukson? Oder einfach nur Tuson?

Hyundai Deutschland bevorzugt Variante Nummer drei, wie man bei der Weltpremiere des neuen Modells hört. In Korea und vielen anderen Ländern hieß das kompakte SUV ohnehin die ganze Zeit so. Tucson sei ein Name, der viel besser zu dem ganz neuen Modell passt, sagt Hyundai. Die anderen i-Modelle werden nach wie vor mit Buchstaben-Zahlen-Kombinationen betitelt.

Fließende Oberflächen, scharfe Kanten

Die Heckklappe des Hyundai Tucson öffnet elektrisch Die Heckklappe des Hyundai Tucson öffnet elektrisch Quelle: Hyundai Der neue Tucson sollte eigentlich in Genf enthüllt werden, auf dem Autosalon Anfang März. Kurzfristig hat Hyundai die Premiere ins Berliner E-Werk vorverlegt. Umgeben von Bildern eines bekannten koreanischen Fotografen und in Anwesenheit des Haus-Designstars Peter Schreyer setzt Hyundai das neue Modell in Szene. Schreyer erzählt von fließenden Oberflächen, dynamischen Linien und asymmetrischen Radläufen. An der Wand hängen die neuen Lackfarben, die Namen wie Ara Blue tragen.

Hyundais neues SUV soll trendig wirken, nicht günstig. Dennoch dürfte der Preis einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Tucson leisten. Laut Hyundai wird er teurer als der Nissan Qashqai, der aktuell mindestens 19.990 Euro kostet. Die Basisversion des ix35 gibt es im Moment für 20.970 Euro, nur das Fifa-Sondermodell ist etwas günstiger (19.780 Euro). Mindestens so wichtig wie der Preis: die Fünf-Jahres-Garantie.

Länger, breiter, niedriger

Im Gegensatz zum Vorgänger wächst der Hyundai Tucson um 6 Zentimeter in die Länge (4,48 Meter) und drei Zentimeter in die Breite (1,85 Meter). Die Höhe schrumpft um drei Zentimeter. 85 Prozent der Plattform sind neu, sagt Hyundai. Auch optisch hat sich vieles getan, schließlich hatte erstmals Peter Schreyer die Finger im Spiel. Gezeichnet wurde das Fahrzeug allerdings vom Designteam um Thomas Bürkle.

Der Innenraum des neuen Tucson Der Innenraum des neuen Tucson Quelle: Hyundai Das Auffälligste ist der große sechseckige Kühlergrill zwischen den LED-Scheinwerfern. Auch die Silhouette hat sich verändert, vor allem durch die längere, flacher verlaufende Motorhaube. Der Innenraum wirkt hochwertig und übersichtlich. Das Kofferraumvolumen wuchs von 465 auf 531 Liter. Schade: Die Rücksitzlehnen können nur vom Fond aus entriegelt werden, nicht vom Heck aus. Dafür öffnet auf Wunsch die Heckklappe künftig elektrisch.

Die Motoren

Bei den Motoren ändert sich nicht viel. Alle Triebwerke erfüllen nun die Euro-6-Norm. Neu im Programm ist lediglich der 1,6-Liter-Turbo-Benziner mit 176 PS, den es auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt. Der schwächere Benziner leistet 135 PS.

Die Dieselpalette besteht aus einem 1,7 Liter großen Motor mit 115 PS sowie aus zwei 2,0-Liter-Motoren mit 136 PS und 184 PS. Auch künftig gibt es den Tucson mit Front- oder Allradantrieb. Bislang kosteten vier angetriebene Räder einen Aufpreis von 1.700 Euro. Ein Hybridmodell soll folgen. Wann, das ist noch nicht bekannt. Die "normalen" Modelle starten im Sommer 2015.

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