Mit der VR6 „Silver Edition“ feiert die Zweiradmarke Horex ihre Wiederauferstehung in Frankfurt. Leichtbau und hochwertige Materialien standen bei dabei im Vordergrund.
Frankfurt – Die Motorradhersteller Horex präsentiert auf der Internationalen Automobil-Ausstellung die neue Horex VR6. Das erste Modell der wieder auferstandenen Marke ist eine auf 33 Exemplare limitierte Sonderversion namens „Silver Edition“. Zum Preis macht der Hersteller noch keine Angaben. Im kommenden Frühjahr soll die Serienversion der Horex VR6 erhältlich sein. Understatement ist die Sache nicht der „Silver Edition“ Wer die im Sommer 2012 präsentierte Horex VR6 der vormaligen Horex GmbH noch vor Augen hat, schüttelt irritiert den Kopf. Mit der Übernahme durch die 3C-Carbon Group AG ändert sich das Design maßgeblich. Ähnlichkeiten sind zwar vorhanden, doch die Anmutung beider Fahrzeuge könnte unterschiedlicher nicht sein. Angesichts des Materialmixes aus Carbon, Edelstahl und Aluminium wird der Preis von 21.700 Euro der alten VR6 nicht zu halten sein. An der Horex VR6 ist mit Ausnahme des 1,2 Liter großen Sechszylindermotor in VR-Bauweise, des Brückenrahmens und der Einarmschwinge (beide aus Aluminium) alles neu: Fahrwerkskomponenten wie Telegabel, Federbein, Zündanlage, Bordelektrik, Auspuff- und Bremsanlage, Instrumentarium und Beleuchtungsanlage wurden ersetzt. Ein Voll-LED-Licht samt halbkreisförmigem Tagfahrlicht leuchtet nun die Fahrbahn aus. Viele Anbau- wie auch tragende Teile sind aus Carbon gefertigt. Dazu gehören Front- und Hinterradkotflügel samt Kettenschutz, Auspuffblende, Heckrahmen, Sitzschalen und die Schale des Zentralinstruments, in der ein TFT-Display sitzt. Zusammen mit der sechs Kilogramm leichteren Auspuffanlage und dem Einbau einer Lithium-Ionen-Batterie sinkt das Gewicht des Motorrads laut Herstellerangaben um 30 Kilogramm. „278 Kilo waren für einen Roadster einfach viel zu viel“, sagt Firmeninhaber Karsten Jerschke. Mehr Leistung und besseres Handling Als Folge der neuen Triebwerksabstimmung und des höheren Querschnittes der Auspuffanlage leistet der Motor ca. 170 PS, 9 PS mehr als bei dem früheren Modell. Das maximale Drehmoment liegt weiterhin bei ca. 138 Newtonmetern. Das Sechsganggetriebe und die O-Ring-Kette wurden vom Vorgänger übernommen. Doch nicht nur die Optik hat sich geändert. „Wichtig waren uns außer verbesserter Fahrbarkeit vor allem die Sicherstellung der Fahrsicherheit sowie die Erhöhung der Zuverlässigkeit und Standfestigkeit“, so der neue Horex-Chef. Deshalb gibt es verschiedene Änderungen an den Motorbauteilen und eine optimierte Bearbeitungsstrategie. Außerdem sollte die Maschine „mehr Punch von unten heraus“ entwickeln und ein „deutlich agileres Handling bei sportlicher Fahrweise“ bieten. Beides sei erreicht worden, sagt Jerschke. Besonders wichtig war dem neuen Chef, die Biederkeit des Vormodells abzustreifen. Bei der Menge an Horex-Schriftzügen und der Vielzahl von eingravierten oder eingeprägten Firmenlogos (es müssen wohl mehr als 30 sein), scheint dieses Ziel erreicht. Wie es mit dem Fahrerlebnis aussieht, bleibt allerdings abzuwarten: Es wird noch einige Monate dauern, bis die ersten Fahrzeuge verfügbar sind. Gebaut wird die „Silver Edition“ am Sitz von 3C-Carbon in Landsberg/Lech. Wo die Fertigung der Serien-Motorräder erfolgen wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Horex VR6 Silver Edition: Technische Daten
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