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Video: Schleudergefahr durch falsche Gewichtsverteilung - Die Achse des Guten

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Wer sein Boot ins Winterquartier trailert, muss auf die Gewichtsverteilung achten. Sonst gerät das Gespann ins Schleudern. Wie, zeigt dieses Video im kleinen Maßstab.

Nur die helfende Hand des "Versuchsleiters" hält das Mustang-Gespann in diesem Youtube-Video noch in der Spur. Im wahren Leben muss der Fahrer besonnen reagieren Nur die helfende Hand des "Versuchsleiters" hält das Mustang-Gespann in diesem Youtube-Video noch in der Spur. Im wahren Leben muss der Fahrer besonnen reagieren Quelle: svovik1 via YouTube

Berlin – Ein Laufband, ein Anhänger und ein ferngesteuerter Mustang GT. Der Versuchsaufbau ist simpel, der Lerneffekt groß. Was passiert, wenn man einen Anhänger falsch belädt, zeigt im kleinen Maßstab ein Youtube-Video. Die realen Folgen im Straßenverkehr kennen viele – zum Glück nur – als kilometerlangen Autobahnstau.

Der Miniatur-Anhänger ist mit Gewichten bestückt, vorn über der Kupplung und hinten am Ende des einachsigen Trailers. Steckt das Gewicht nah am Auto und tippt man den Anhänger an, pendelt er ein wenig hin und her, beruhigt sich aber schnell wieder.

Dramatisch wird es, wenn das Gewicht am Ende des Gespanns sitzt. Schon nach einem ganz leichten Fingertipp braucht das Gespann lange, bis es wieder stabil geradeaus fährt. Ein etwas größerer Impuls – in der Realität könnte das eine Windböe sein – bringt den Mustang stärker ins Schlingern. Statt sich zu stabilisieren, schaukelt er sich auf.

 

Der Youtube-Nutzer svovik1, der das Video veröffentlicht hat, warnt davor, zum Ende der Bootsaison schwere Außenbord-Motoren am Heck hängen zu lassen. Tatsächlich sollten schwere Gegenstände grundsätzlich in Nähe der Achse des Anhängers platziert werden, wie der TÜV Süd rät.

Anders als das Video nahelegt, gehört das Gewicht allerdings nicht auf die Deichsel. Im wahren Leben spielt auch die Stützlast eine Rolle. Laut TÜV Süd sollte man umpacken, wenn in der Seitenansicht ein Knick zwischen Zug-Fahrzeug und Anhänger zu sehen ist. Zwar sei eine zu geringe Stützlast gefährlicher, weil sich der Bremsweg verlängert und das Gespann leicht ins Schleudern geraten kann. Doch zu viel Gewicht belastet Deichsel und Hinterachse. Wie viel erlaubt ist, steht auf den Typschildern an der Kupplung und der Deichsel.

Fahrer, deren Gespann ins Schlingern gekommen ist, können eventuell noch etwas retten. Wenn sie richtig reagieren. Schlingert nur der Hänger leicht, sollte man das Tempo reduzieren, rät der TÜV Süd. Dann sollte sich das Gespann beruhigen. Fängt das Zugfahrzeug schon an zu schwänzeln, gilt: Lenkrad gerade halten und kurz, aber kräftig auf die Bremse treten. Im wahren Leben hilft keine große Hand, die das Gespann einfängt.

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