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Volvo-Technik erkennt den Fahrer am Gesicht - Der große Bruder passt auf

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Autos von Volvo schauen in Zukunft genauer hin: Sie erkennen, wie es dem Fahrer geht, wo er hinschaut und wer er ist.

Immer im Blick: Volvo erforscht derzeit Sensoren, die permanent den Fahrer überwachen Immer im Blick: Volvo erforscht derzeit Sensoren, die permanent den Fahrer überwachen Quelle: Volvo

Köln - Volvo erprobt ein neues Sensorsystem, das das Verhalten des Fahrers beobachtet. So wird zum Beispiel seine Kopfhaltung oder seine Blickrichtung mit Hilfe eines Sensors im Armaturenbrett aufgezeichnet.

Das System besteht aus kleinen Leuchtdioden (LED), die den Fahrer mit Infrarotstrahlen abtasten. Die Strahlen werden vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen und stellen keine Gefahr für den Fahrenden dar. „Der Sensor misst den Abstand zwischen verschiedenen Punkten auf dem Gesicht und kann den Fahrer dadurch identifizieren“, erläutert Per Lanfors, Ingenieur bei Volvo. Dadurch kann das Auto beispielsweise automatisch die richtige Sitzposition für den jeweiligen Fahrer einstellen.

Sensoren steuern Sicherheitsassistenten

Außerdem kann das System mit Hilfe der gesammelten Daten den Fahrer vor einem drohenden Sekundenschlaf warnen. Und es kann die Sensibilität von Spurhalte- und Notbremsassistent an die aktuelle Aufmerksamkeit des Fahrers anpassen. Je geringer die Konzentration, desto schneller reagieren die Assistenten. Auch eine automatische Anpassung der Innen- und Außenbeleuchtung an die Blickrichtung sei möglich.

Eine Weiterentwicklung des "Driver Alert"

Die neue Technik ist eine Ausbaustufe vorhandener Systeme. Der „Driver Alert“ (Fahrerwarnung) ist ein Frühwarnsystem, das Volvo bereits in Modellen wie dem S80 oder XC70 anbietet. Die benötigten Daten werden mit einer Nahbereichskamera gesammelt und mit vorherigen Fahrweisen verglichen. Ist der Fahrer übermüdet oder verlässt er die Fahrspur unbeabsichtigt, warnt ihn der „Driver Alert“ mit Hilfe eines akustischen Signals.

Die Früherkennung von Übermüdung steht auch bei anderen Automobilherstellern auf der Agenda. Daimler setzt das Assistenzsystem „Attention Assist“ in seinen Modellen ein, um das Unfallrisiko durch Sekundenschlaf zu verringern. Daimlers System wertet dafür das Fahrverhalten aus.

Auch im Volvo-Forum wird schon über die Sicherheitssysteme diskutiert.

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