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Unfall: Looping im Autobahntunnel - Bremsspuren an der Tunneldecke

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In der Nacht Donnerstag kam eine junge Frau im Hörnchenbergtunnel von der Fahrbahn ab. Bei ihrem spektakulären Unfall hinterließ sie Bremsspuren an der Tunneldecke.

Der unfreiwillige Looping hat Bremsspuren an der Decke des Tunnels hinterlassen Der unfreiwillige Looping hat Bremsspuren an der Decke des Tunnels hinterlassen Quelle: Polizei Kaiserslautern

Landstuhl - Mit Bremsspuren kann man keinen Rettungshelfer erschrecken. Doch Bremsspuren an einer Tunneldecke, das sahen die Einsatzkräfte im Pfälzer Hörnchenbergtunnel sicherlich zum ersten Mal. Der Unfall einer 24-jährigen Autofahrerin ereignete sich in der Nacht auf Donnerstag in der Nähe von Landstuhl. Die junge Frau kam aus ungeklärter Ursache von ihrer Fahrbahn ab und fuhr unabsichtlich an der rechten Tunnelwand die Röhre hinauf.

UPDATE: Die Polizei Kaiserslautern hat mittlerweile Videomaterial ausgewertet und die Theorien über Loopings entkräftet. Laut eines Berichts von "Focus Online" setzte der Toyota Camry mit dem rechten Rand am Bordstein auf. Daraufhin platzte der Reifen, das Fahrzeug wurde in die Röhre geschleudert und geriet sogar an die Decke. "Das Auto hatte aber nicht die ganze Zeit Kontakt zur Decke", zitiert Focus die Polizei. Einen Looping im klassischen Sinne hätte es nicht gegeben.

Die Fahrerin musste von der Feuerwehr aus dem Autowrack befreit werden Die Fahrerin musste von der Feuerwehr aus dem Autowrack befreit werden Quelle: Polizei Kaiserslautern So oder so hinterließ das Auto beim Crash Bremsspuren an der Decke des Tunnels. Im Anschluss landete der Toyotas auf dem Dach und rutschte noch mehrere Meter auf dem Asphalt weiter. Die Fahrerin wurde in ihrem Pkw eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Ihre Verletzungen sind laut der Polizei Kaiserslautern jedoch nicht so schwer, wie anfangs befürchtet. Die Frau konnte bereits von der Intensiv- auf die normale Krankenhausstation verlegt werden. Den Schaden am Fahrzeug und am Tunnel schätzt die Polizei auf 50.000 Euro.

Fahrt an der Decke: Theoretisch möglich

2007 hatte es in dem Tunnel der Autobahn Trier-Pirmasens (A62) einen ähnlichen Unfall gegeben, bei dem ein Autofahrer verletzt worden war. Er war nach ersten Erkenntnissen der Polizei damals zu schnell gefahren. Der Grund für den Unfall der 24-Jährigen war zunächst nicht bekannt. Die Polizeisprecherin vermutete, dass das Auto auf eine leicht abgeschrägte Wand am Tunneleingang geraten und dann hochkatapultiert worden war.

Übrigens ist es tatsächlich möglich, mit einem Auto an einer Tunneldecke zu fahren (und wir meinen nicht die Hauptdarsteller von dem Hollywoodfilm "Man in Black" oder Michael Schumacher in der Werbung für den SLS AMG). Formel-1-Autos oder auch der Quantum GP700 haben zumindest theoretisch so viel Abtrieb, dass sie auch über Kopf nicht abstürzen würden.

Quelle: Mit Material von dpa

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