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Alonso sichert sich Chaos-Sieg

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Die Premiere des GP Korea war an Dramatik kaum zu überbieten. Fernando Alonso hieß der glückliche Gewinner, der sich den fünften Sieg der Saison sicherte. Lewis Hamilton wurde Zweiter, Felipe Massa Dritter. Red Bull ging mit Doppelausfall leer aus.

Fernando Alonso trägt sich als Erster in die Siegerliste des GP Korea ein. Der Spanier blieb im chaotischen Regen-Rennen auf dem Korean International Circuit fehlerfrei, profitierte allerdings auch von einem Motorschaden beim bis zehn Runden vor Schluss führenden Sebastian Vettel. Zweiter wurde Lewis Hamilton im McLaren, Platz drei ging an Felipe Massa im Ferrari. Damit übernimmt Alonso nun die WM-Führung vor Mark Webber und Lewis Hamilton. Sebastian Vettel bleibt zwei Rennen vor Schluss mit 25 Zählern Rückstand nur noch Rang vier.

"Es war das beste Rennen des Jahres für uns", meinte Alonso. "Ein toller Erfolg für Ferrari. Ich bin mehr als glücklich. In der WM hat sich aber nichts für mich geändert. Mit dem neuen Punktesystem kann sich schnell etwas ändern. Mark und Sebastian hatten dieses Mal Pech."

Vettel from Hero to Zero

Zunächst sah alles nach einem Sieg von Vettel aus. Der Deutsche fuhr bis in Runde 46 ein fehlerfreies Rennen, trotz der schwierigen Bedingungen auf der überschwemmten Piste. Doch dann wurde der Red Bull-Pilot vom Hero zum Zero, als eine Rauchwolke aus dem Heck stieß und sein Renault-Motor den Geist aufgab. "Das ist bitter", meinte Vettel gefasst. "Aber das ist so ein bisschen die Story des Jahres. Es ist noch nicht vorbei. Schauen wir mal, was die Zielflagge in Abu Dhabi sagt."

Nach Vettels Ausfall erbte Alonso die Führung. Der Spanier musste vorher aber auch zittern. Beim einzigen Boxenstopp des Spaniers in der zweiten Safety-Car-Phase klemmte das rechte Vorderrad. "Es war mein Fehler", gab er zu. "Mein Räder haben blockiert und ich kam schräg an." Alonso verlor den zweiten Platz an Lewis Hamilton - allerdings nicht für lange. Beim Restart konnte er sich die Position wieder von Hamilton zurückerobern. Hamilton zog mit dem zweiten Platz das große Los und überholte in der WM Vettel. Massa besitzt dagegen keine WM-Chancen mehr.

Schumi wieder im Regen stark

Auf Rang vier bewies Michael Schumacher wieder einmal seine Fahrkünste im Regen. Der Mercedes GP-Pilot überholte zunächst Robert Kubica und knöpfte sich später auch noch Jenson Button vor. Die Ausfälle an der Spitze spielten ihm in die Karten und spülten ihn bis auf Rang vier nach vorne. Robert Kubica landete mit seinem Renault und einem unauffälligen Rennen auf dem fünften Platz. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Vitaly Petrov, der den Renault in den Top-Ten liegend in die Prärie feuerte.

 

Die große Überraschung war in Korea Vitantonio Liuzzi, der im Force India auf Rang sechs noch vor Rubens Barrichello im Williams ins Ziel kam. Kamui Kobayashi und Nick Heidfeld brachten ihre Sauber mit einem frühen Wechsel auf Intermediates bis auf die Positionen acht und neun in die Punkte. Nico Hülkenberg komplettiert die Top-Ten im Williams. Er überholte in der letzten Runde noch Jaime Alguersuari, der Elfter wurde. Jenson Button kam mit seinem McLaren dagegen gar nicht zurecht und rettete sich gerade noch so auf Platz zwölf. Insgesamt sahen nur 15 Autos die Zielflagge.

Webber macht Fehler und fliegt ab

Für den WM-Führenden Mark Webber war das Rennen bereits in Runde 19 gelaufen. Der Australier drehte sich in Kurve 13 und schlug in die Mauer ein. Danach traf ihn auch noch Nico Rosberg, der zu diesem Zeitpunkt schon einen Platz gutgemacht hatte und auf Rang vier lag. Für den Deutschen war damit das Rennen ebenfalls vorzeitig beendet. "Ich bin in den Kurven 11/12 außen auf die Kerbs gekommen", berichtet Webber. "Dann hat mich Nico getroffen. Das war alleine mein Fehler. Das hat mir in der WM natürlich nicht geholfen."

Deutsche im Pech

Rosberg war ebenfalls maßlos enttäuscht. "Der Start war gut. Ich konnte auch gleich Lewis Hamilton überholen und gut mit der Spitze mithalten", meinte der Deutsche. "Dann hat sich Webber gedreht und ich konnte nicht vorhersehen, wo der hinrutscht. Normalerweise steigt man auf die Bremse, damit das Auto nicht weiter rollt. Ich habe mich für die falsche Seite entschieden, aber er ist immer weiter rüber gekommen. Das Podium war auf jeden Fall drin. Das ist eine Katastrophe. Sehr schade für mich."

Auch den anderen Deutschen erging es nicht viel besser. Adrian Sutils Rennen war nur so von spektakulären Momenten gespickt. Der Force India-Pilot war zunächst gut unterwegs, machte sich sein Rennen aber mit zahlreichen Drehern selbst kaputt. Unter anderem kämpfte der Force India-Pilot mit Jenson Button, dann überholte er auch noch Nick Heidfeld. Beim Duell mit dem zweiten Sauber von Kamui Kobayashi verkalkulierte er sich aber. Sutil rammte den Japaner und beschädigte sich die Aufhängung,

Timo Glock war ebenfalls im Pech. Der Virgin-Pilot wurde nach einem Dreher von Sebastien Buemi mit von der Piste geräumt und musste aufgeben. Er lag auf Rang elf, hatte aber noch keinen Stopp absolviert.

Rennabbruch und Start hinter Safety Car

Aufgrund des starken Regens zu Rennbeginn wurde das Rennen zunächst mit zehn Minuten Verspätung hinter dem Safety Car gestartet. Als sich die Bedingungen nach drei Proberunden als unfahrbar herausstellten, wurde das Rennen wieder abgebrochen. Button berichtete: "Auf der Geraden steht ein See." Alonso sprach von den schlimmsten Bedingungen, die er je erlebt hat. Erst 49 Minuten später ging es weiter. Allerdings wurde das Rennen erneut bis in Runde 17 vom Safety Car angeführt, bevor es freigegeben wurde.

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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